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Philosophische FakultätKunsthistorisches Institut

Summer School in Köln, 18.07.2022 – 22.07.2022


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Das Projekt GAP – Graffiti Art in Prison verbindet die Graffiti im Palazzo Chiaramonte (Steri) in Palermo mit dem künstlerischen Ausdruck in heutigen Gefängnissen. Im Mittelpunkt von GAP stehen wissenschaftliche Forschung, didaktische Aktivitäten, künstlerische Programme und soziales Engagement. Diese interdisziplinäre Struktur wird eine innovative Ausbildung und neue Bildungswege vermitteln, die den Universitätswissenschaftler:innen zugutekommen und ihre Interventionen in der Zivilgesellschaft verbessern.
Sechs Intensiv-Studienwochen (ISW) für Doktorand:innen aus verschiedenen Ländern und mit unterschiedlichem Hintergrund bilden das Programm des Projekts. Das für die ISW gewählte Format besteht aus Vorlesungen, Seminaren, Diskussionen, Besichtigungen vor Ort und Workshops in Gefängnisse. Ein interdisziplinärer Ansatz wird es den Doktorand:innen ermöglichen, ihre Themen aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und unterschiedliche Methoden anzuwenden.
Die dritte ISW wurde von Gabriella Cianciolo Cosentino mit Christine Kleiter und Federica Testa (Kunsthistorisches Institut in Florenz – Max-Planck-Institut) in Juli 2022 an der Universität zu Köln als Summer School organisiert. In dieser Woche ging es um Gefängnisse, Panoptiken und Trennwände als Heterotopien, als Orte, die ‚außerhalb aller Orte und doch lokalisierbar‘ sind. Nachdem ein theoretischer und methodischer Rahmen abgesteckt wurde, liegt der Schwerpunkt auf der Gefängnisarchitektur, einem Ort, der dazu bestimmt ist, Körper und Geist zu kontrollieren, und auf der Kunst als Mittel zur Umwandlung und Überwindung dieses Umfelds. Die Wand kann isolieren, trennen, ausgrenzen und erdrücken. Wenn sie jedoch bemalt, graviert und durch das grafische Zeichen angeeignet wird, kann sie zum genauen Gegenteil werden, zum Instrument der Kommunikation, zum verbindenden Element. Der gewählte zeitliche Bogen und der geografische Kontext sind bewusst weit gefasst und umfassen Fallstudien aus der Antike, dem Mittelalter und der frühen Neuzeit, ebenso wie zeitgenössische Graffiti und Street Art.