Prüfungsordnung 2015
Studienprofile
Zwei-Fach Master
Studienprofil 1:
Studium im Rahmen eines Zwei-Fach-Masters mit Masterarbeit im Fach Kunstgeschichte: Es sind die Basismodule 1, 2 und 3 zu absolvieren sowie die Ergänzungsmodule 1 und 2.Hinzu kommt die Masterarbeit (30 LP, Bearbeitungszeit 6 Monate), die im dritten Semester angemeldet werden sollte.
Studienprofil 2:
Studium im Rahmen eines Zwei-Fach-Masters ohne Masterarbeit im Fach Kunstgeschichte: Es sind die Basismodule 1, 2 und 3 zu absolvieren sowie das Ergänzungsmodul 1.
Ein-Fach Master
Studienprofil 3:
Es sind die Basismodule 1 und 2 sowie die Ergänzungsmodule 1, 2 und 3 zu absolvieren. Zudem sind drei der Schwerpunktmodule 1–6 zu absolvieren. Die Masterarbeit umfasst 30 LP, sie hat einen Zeitumfang von 6 Monaten Bearbeitungszeit. Die Anmeldung zur Masterarbeit sollte am Ende des dritten Fachsemesters erfolgen.
Modulbeschreibungen
Basismodule
BM 1: Epochen und Geschichte
Das BM 1 bietet Raum für Spezialisierungen auf wissenschaftliche Probleme der Kunstgeschichte und/oder ihre angemessene Aufbereitung und Darstellung in den verschiedenen Epochen und der Geschichte der Kunstgeschichte. Die Fragestellungen können epochengebunden und/oder epochenübergreifend gewählt sein. In Vorlesungen werden aktuelle Forschungslagen und -probleme exemplarisch vorgestellt. In den Lehrveranstaltungen b und c wird eng an der Analyse der Objekte des Faches gearbeitet, wie sie sich in ihrem historischen Kontext darbieten.
BM 2: Theorie und Methoden
BM 2 gibt die Möglichkeit, ein selbst gewähltes Forschungsfeld mit hoher Intensität zu studieren. Es dient bereits der Vorbereitung einer eigenständigen Tätigkeit in den Anwendungsgebieten des Faches. In den angebotenen Lehrveranstaltungen des Moduls stehen systematische und diachrone Fragestellungen und verschiedene methodische Zugänge zu Gegenständen und Forschungsfeldern des Faches im Vordergrund.
BM 3: Angewandte Studien (Nur Zwei-Fach Master)
BM 3 gibt den Studierenden die Gelegenheit, sich neben ihren zu entwickelnden Spezialisierungen auch über verwandte Probleme zu informieren und diese in Lehrveranstaltungen zu diskutieren. Die Studierenden haben die Möglichkeit aus den Bereichen der Kunstgeschichte des Mittelalters, der Frühen Neuzeit und der Moderne sowie aus quellen- und methodenspezifischen Veranstaltungen zu wählen.
Schwerpunktmodule (Nur Ein-Fach Master)
SM 1: Vertiefende Studien zur Kunstgeschichte des Mittelalters
Dieses Modul bietet den Studierenden die Möglichkeit, die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Kunst des Mittelalters zu vertiefen. Gegenstand des Moduls ist die gattungsübergreifende Erforschung der mittelalterlichen Kunst in ihren historischen und religiösen Kontexten. Ein quellenkundliches Seminar für KunsthistorikerInnen führt gezielt in den Umgang mit mittellateinischen Texten ein, aus denen sich Funktionen und Deutungshorizonte mittelalterlicher Kunst ergeben.
SM 2: Vertiefende Studien zur Kunstgeschichte der Frühen Neuzeit
Dieses Modul bietet den Studierenden die Möglichkeit, die wissenschaftlichen Probleme der Erforschung der frühneuzeitlichen Kunst dezidiert zu fokussieren. Die intensive Beschäftigung mit epochenspezifischen Phänomenen, exemplarischer Objektanalyse und differenzierten methodischen Zugängen in den jeweiligen Veranstaltungen des Moduls ermöglicht den Studierenden eine kunsthistorische Spezialisierung auf ausgewählte thematische Komplexe.
SM 3: Vertiefende Studien zur Kunstgeschichte der Moderne
Dieses Modul bietet den Studierenden die Möglichkeit, die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Kunst der Moderne und Gegenwart zu vertiefen und zu fokussieren. Gegenstand des Moduls sind die gattungsübergreifende Erforschung der modernen Kunst seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert und die Verflechtungen neuer Darstellungsformen und Medien mit ihren Bezügen zur visuellen Kultur.
SM 4: Vertiefende Studien im Themenbereich Kunstmarkt
Dieses Modul bietet den Studierenden die Möglichkeit, die wissenschaftlichen und auch die praxisorientierten Aspekte des Themenbereichs Kunstmarkt dezidiert zu fokussieren. Die intensive Beschäftigung mit themenspezifischen Phänomenen und der Praxis des Kunstmarkts in den jeweiligen Veranstaltungen des Moduls sowie der rege akademische Austausch im Rahmen des Oberseminars ermöglichen den Studierenden eine Spezialisierung. Strukturen und Diskurse des Kunstmarkts werden dabei aus historischer, theoretischer und praktischer Perspektive beleuchtet. Im Mittelpunkt stehen gegenwärtige Strukturen und Prozesse, die die Studierenden dennoch auch in ihrer historischen Dimension diskutieren sollen.
SM 5: Vertiefende Studien im Themenbereich Denkmalpflege / historische Bauforschung
Lehrinhalte dieses Moduls sind das Erschließen, Bewerten und fachgerechte Pflegen des architektonischen Erbes im Sinne des gesetzlichen Auftrags bzw. der UNESCO-Konvention zum Weltkulturerbe, historische Architektur zu erforschen und zu bewahren. Es werden Grundlagenkenntnisse in den folgenden Wissensfeldern vermittelt: Geschichte, Theorie und Handlungsrahmen der Denkmalpflege; Bauanalyse und bauhistorische Dokumentation; bauhistorische Konstruktionen; Formen und Verfahren der kunsthistorischen Inventarisation; gutachtliche Ermittlung von Denkmaleigenschaften; Denkmalpflege in Städtebau und Raumplanung; Strategien des Erhalts und der objektverträglichen Nutzung von Baudenkmälern; Direktiven und Techniken von Konservierung und Restaurierung. Seminare und praxisnahe Feldübungen führen ein in Geschichte, Theorie, Methoden und Verfahren von Denkmalpflege und historischer Bauforschung als den wichtigsten angewandten Disziplinen der Architekturgeschichte.
SM 6: Vertiefende Studien zur Fotografie und Kunstgeschichte als Mediengeschichte
Die Lehrinhalte des Moduls dienen dem Erwerb spezifisch foto- und medienhistorischer Kenntnisse. Sie vermitteln die Fähigkeit, die aus gattungsspezifischen Bedingungen, Medienkonkurrenzen und den Möglichkeiten der ‚neuen Medien’ resultierenden Problemfelder zu erkennen, zu analysieren und zu strukturieren. Erworben werden Grundkenntnisse in folgenden Wissensfeldern: Geschichte und Theorie der Fotografie; Geschichte und Theorie traditioneller bildkünstlerischer Gattungen und Medien, u.a. aus medienreflexiver und medienkritischer Perspektive; Geschichte und Theorie der analogen und digitalen Bildmedien (Fotografie, Film, Video, Installation, Medienkunst sowie Ausstellungs-, Dokumentations- und Übertragungspraktiken); deren technologische Bedingungen sowie ihre wissenschafts-, kultur- bzw. kunsthistorische Verortung; Grundlagen der Medienkritik; Materialität der Bildträger und daraus folgende konservatorische Schlussfolgerungen; Erfassen, Inventarisieren und Beschreiben.
Ergänzungsmodule
EM 1: Mobilität und eigenständige Studien
Dieses Modul ist in erster Linie als Mobilitätsmodul für die Anerkennung von zusätzlichen im Ausland erworbenen Studienleistungen nutzbar. Über die zahlreichen ERASMUS-Partnerschaften des Kunsthistorischen Instituts erhalten die Studierenden die Möglichkeit, neben dem Erlernen bzw. Vertiefen einer Fremdsprache, Einblicke in eine andere Kultur und Gesellschaft zu bekommen sowie Kontakte zu einem neuen (akademischen) Umfeld zu knüpfen.
Alternativ kann das Modul für eigenständige Studien genutzt werden, um Raum und Gelegenheit zur Entfaltung individueller Forschungsinteressen zu geben.
EM 2: Exkursionen und praktische Studien
Das Modul vermittelt Inhalte späterer Berufspraxis und Techniken des unmittelbaren Umgangs mit Originalen sowie praktische Bezüge zu im Studium erlernten Inhalten. Da die Kunstgeschichte eine Wissenschaft ist, die in erheblichem Maße auf der Grundlage der Erfassung von Objekten in ihrer Materialität und ihren originalen Kontexten operiert, stellt der dominierende Praxisbezug einen unerlässlichen Lehrinhalt dar.
Modul Masterarbeit
Die Masterarbeit bildet den Abschluss des Masterstudiums. Das Modul umfasst die Entwicklung und Durchführung der Masterarbeit in allen Schritten. Hierzu zählen u.a. die Themenfindung im Abgleich zur aktuellen Forschung, die Skizzierung des Vorhabens unter klarer Reflexion der verwendeten Methodik sowie, die systematische und strukturierte Durchführung im gegebenen Zeithorizont. Der Bearbeitungszeitraum beträgt 6 Monate, als Umfang sind 60 Seiten vorgesehen.
Informationen zur formalen Durchführung der Masterarbeit entnehmen Sie bitte den Regelungen in der Prüfungsordnung für die Masterstudiengänge.