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Exkursion nach Pompeji, 05.02.2023 – 08.02.2023


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Die Exkursion nach Pompeji, Herculaneum und Neapel wurde im Rahmen der Seminars ‚Palimpsest und Paradox: Pompeji als Restaurierungsarchiv und Ausstellungslabor‘ in Februar 2023 organisiert.
Die Ruinen von Pompeji wurden im Jahre 1592 beim Bau eines unterirdischen Kanals entdeckt. Systematisch freigelegt wurde Pompeji aber erst seit 1748, als die Antikenbegeisterung am Hof von Neapel das Interesse für die antike Stadt weckte. Bis heute sind 44 Hektar des 68 Hektar großen Stadtgebietes ausgegraben. Damit ist Pompeji die größte zusammenhängende Stadtruine der Welt sowie einer der meistbesuchten Orte Italiens.
Seit Mitte des 18. Jahrhunderts wird in Pompeji nicht nur ausgegraben, sondern auch restauriert, rekonstruiert, präsentiert oder auch verschleppt und an anderen Orten ausgestellt und neugestaltet. Dieser dynamische Prozess führt dazu, dass Pompeji sich seit der Entdeckung in seiner physischen Erscheinung dauernd verändert. Es handelt sich um eine ‚lebende‘ Stadt und nicht um einen, in einer ‚Zeitkapsel‘ überlieferten, antiken Ort. Außerhalb von Pompeji, in Museen und Ausstellungen, entstehen gleichzeitig neue Visionen der Stadt.
Auf der Grundlage der Besichtigungen vor Ort, einer Recherche in der Literatur, sowie historischen Bildern und schriftlichen Quellen, wurden verschiedene Aspekte zur Geschichte der Rezeption, Restaurierung und Musealisierung Pompejis von den Studierenden in Referaten vorgestellt und diskutiert. Dabei wurde an einer kritischen Auseinandersetzung mit dem nachantiken Leben der Stadt herangeführt. Darüber hinaus wurden allgemeine kunst- und kulturhistorische, architektonische und kuratorische Überlegungen am Beispiel von Pompeji erforscht, die dann auch auf andere Kontexte (archäologische Stätten, Museums-Städte) übertragen werden können.