UNIVERSITÄT ZU KÖLN

Portugal als kunsthistorisches Land ist häufig nicht Bestand des (deutschen) kunsthistorischen Kanons, jedoch ist es ein hoch spannendes Land und gerade deshalb war die Exkursion dorthin aufschlussreich und Perspektiven eröffnend. Los ging die Exkursion in Lissabon, wo wir auch den Großteil der Zeit geschlafen haben und von hier aus Tagesausflüge machten. Lissabon hat als Hauptstadt sehr viel zu bieten: großartige Stadtarchitektur, das Castelo de Sao Jorge und ein Highlight war auch das Museum Convento do Carmo, das aus einer Kirche bestand, der aber der Dachstuhl fehlte. Zudem findet man in Lissabon leckeres & günstiges Essen an jeder Ecke. Ein wenig außerhalb der Stadt findet sich der Torre de Belem und das Hieronymus Kloster. Gerade das Kloster war durch die schiere Größe der Fassadenfront beeindruckend. Nautische Zeichen und Symbole finden sich hier überall. Auch im Kontext postkolonialer Überlegungen ist Portugal eine Fundgrube. Die lange Kolonialgeschichte ist in vielen Bereichen der Architektur, der Sammlungen der Museen etc. zu finden. Tagesausflüge wurden dann in eine italienische Villa gemacht, in die Villa (Quinta) de Bacalhoa. Außerdem nach Setubal, Sintra, Santarem, Tomar, Batalha, Alcobaca, Coimbra und schließlich sind wir in Porto gelandet, von wo aus wir auch nach Hause geflogen sind.  
Vor allem auch die islamischen Einflüsse der iberischen Halbinsel machen die Kunst zu etwas Besonderem. Zum Beispiel sieht man diese in den filigranen Deckenornamenten. Auch die Azulejos, die Fliesen, die überall in Portugal zu finden sind, sind inspiriert durch die arabische Kunst. Durch die vielen unterschiedlichen Kunstwerke, die wir sehen konnten, hat man einen guten Eindruck der portugiesischen Geschichte bekommen, mitsamt den Verflechtungen zur englischen Königskrone und den Handels- und Kolonialfahrten.  
Von wunderschönen Decken über Klöster, Grabmäler, Fliesen und Burgruinen war alles dabei in Portugal. Das Land als Reiseziel ist wirklich mehr als empfehlenswert!