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Habilitationsprojekt

Sébastian Leclerc I., L'Académie des Sciences et des Beaux-Arts,1698, Radierung, NY, The Metropolitan Museum of Art, The Elisha Whittelsey Collection, The Elisha Whittelsey Fund

Ars et Scientia – Künstlerisch-wissenschaftliche Interdependenzen
in den Visuellen Kulturen europäischer Akademien der Wissenschaften der Frühen Neuzeit (Arbeitstitel)


Hitzige Debatten über mögliche Wechselwirkungen zwischen forschungsorientierten Wissenschaftsgesellschaften und zur Lehre verpflichteten Kunstakademien führten in den Metropolen Paris, London und Berlin im 17. und 18. Jahrhundert gleichermaßen dazu, theoretische Modelle der institutionellen Kooperation zu entwickeln, personelle Synergien zu diskutieren und konzeptionelle Divergenzen zu kritisieren. Das Projekt fragt danach, in welcher Weise Gelehrtengesellschaften spezifische Handlungsräume für Künstler und Künstlerinnen generierten und somit den zeitgenössischen Kunstdiskurs mit zu lenken vermochten. Ausgehend von der These, dass sich jene Institutionen als Orte der Kunstproduktion und der Verbreitung von Bildern etablierten und somit den künstlerischen Wissens– und Ideentransfer beförderten, sind insbesondere die genutzten Protektionsmechanismen, die kooperative Produktion von wissenschaftlichen Bildern und von plastischen Objekten sowie Darstellungen von Gelehrtenzirkeln in Grafik und Malerei zu analysieren, um mit einem institutionsübergreifenden, interdisziplinär ausgerichteten Ansatz zugleich die Konturen des Künstler- und Gelehrtennetzwerks des 17. und 18. Jahrhunderts zu schärfen.