Masterworkshop
Reader zum Masterworkshop
Im Rahmen des "Ergänzungsmoduls 2: Wissenschaftliche Praxis" wird jeweils im Sommersemster ein Studientag/Workshop der Mastestudierenden veranstaltet, bei dem sie mit einem selbst gewählten Thema ihre Forschungen in Vorträgen vorstellen. Aus den Vorträgen entsteht jeweils ein online abrufbarer Masterreader als pdf-Dokument.
Masterworkshop 2024
Programm
Masterworkshop Wintersemester 2022/23
connected
Kunst und ihre Wissenschaft, was kann die eigentlich? Kunst kritisiert, provoziert, schockiert, regt an, berichtet, erinnert, gefällt oder gefällt nicht. Kunst verbindet und steht im ständigen Wandel um Zeichen ihrer Zeit zu sein. Dabei verändert sich nicht nur die äußere Form und Technik, auch die Inhalte und Intentionen und Verständnisse von Kunst befinden sich in ständiger Entwicklung. Die Kunstgeschichte versucht diesen Wandel mit all seinen Ursachen und Einflüssen aufzunehmen, zu beschreiben und einzuordnen. In Zeiten in denen Isolation und Krieg allgegenwärtig sind, braucht unsere Gesellschaft das Verbindende. Kunst als Spiegel unserer Gesellschaft, der Politik, Soziologie, Kultur und Religion kann hier ein starkes Sprachrohr sein. Wir, Masterstudierende der Universität zu Köln, suchen nach Dialogen, Netzwerken und auch Barrieren in den Kunstwerken selbst und in der Kunstwelt. Wir finden dabei Dialoge im fachlichen Vergleich konkreter Werke oder ganzer Zeiten, aber auch im privaten, intimen Moment zwischen Betrachtenden und Kunstobjekt oder und im großen Konstrukt der Kunstwelt. Wir erschließen und erforschen die Netzwerke, in welchen Ideen wachsen, Werke entstehen und zur Kunst avancieren, um schließlich eingeordnet, betrachtet, verstanden und gehandelt zu werden. Dabei stoßen wir immer auch auf Barrieren, in der Freiheit der Kunst, der Forschung, der Vermittlung und der Betrachtung. Wir connecten Sie mit Kunst.
Masterworkshop Sommersemester 2021
Identitäten - Grenzen der Kunstgeschichte sprengen
Die Kunstgeschichte konstruiert als wissenschaftliche Disziplin seit 200 Jahren eine Geschichte der Kunst anhand von kulturellen Artefakten. Sowohl die Historizität, als auch das akademische Fach, implizieren unterschiedlichste Identitätsfragen, welche zwar oftmals indirekt mitschwingen, aber selten direkt thematisiert werden. Macht es in Anbetracht der scheinbar unendlichen Vielzahl an ästhetischen Experimenten noch Sinn von einer einzigen Kunstgeschichte, die in Lehrbüchern feingliedrig nach Epochen geordnet und anhand von kanonisierten Meisterwerken aufbereitet ist, zu sprechen? Oder müssen vielmehr Kunstgeschichten erzählt werden, die der Diversität der Kunst und der Kunstschaffenden gerecht werden? Wie könnten solch diverse Kunstgeschichten jenseits von regressiven Identitätszuschreibungen aussehen?
Wir, Masterstudierende der Universität zu Köln, versuchen die Identität unserer Fachdisziplin und Identitätsfragen innerhalb unserer Gegenstandsbereiche kritisch zu reflektieren und diese als eine fließende, sich verändernde und durch Diversität bestimmte, zu begreifen. Der gesellschaftliche und auch der kunsthistorische Diskurs ist ein gänzlich anderer als vor 200 Jahren. Diesen Veränderungen wollen wir uns aus unterschiedlichen Perspektiven widmen und die Identität(en) unseres Faches neubefragen.
Masterworkshop Sommersemester 2020
Kunst X Krise - Kunsthistorische Perspektiven auf Narrative, Potentiale, Irritationen
Da es in diesem Jahr aufgrund der Coronakrise nicht möglich war, den Workshop wie üblich als Tagung stattfinden zu lassen, haben sich die Studierenden, betreut von Dr. Kirsten Lee Bierbaum, entschieden ihre Beiträge im Hypothese Blog zu veröffentlichen. In Anlehnung an die derzeitige Situation wurden unter https://kxk.hypotheses.org Beiträge zum Thema "Kunst X Krise. Kunsthistorische Perspektiven auf Narrative, Potentiale und Irritationen" veröffentlicht. In regelmäßigem Abstand erschienen vom 23. November 2020 bis zum 08. Februar 2021 Blogbeiträge zu verschiedenen Subkategorien zum Thema "Kunst X Krise", wobei das X als offene Variable gewählt wurde, um die unterschiedlichen Wechselbeziehungen der beiden Begriffe abzubilden. Die Kommentarfunktion soll dabei an die Stelle von Fragen und Anmerkungen aus dem Publikum treten, sodass ein wissenschaftlicher Austausch sogar langfristig gewährleistet ist. Jeder Interessierte ist auch weiterhin dazu eingeladen, den Blog zu besuchen. Begleitend zum Blogprojekt entstand außerdem dieser Reader, der die vielfältigen und individuellen Forschungsfelder der Studierenden, unter dem Oberthema Kunst x Krise, präsentiert.
Masterworkshop Sommersemester 2019:
between realities - Wahrnehmung und Wirklichkeit in der Kunst
Die Teilnehmer*innen des Masterworkshops 2019 (betreut von Dr. Ing. Heike Lehmann) setzten sich unter dem Titel between realities – Wahrnehmung und Wirklichkeit in der Kunst mit dem Oberbegriff ‚Realität‘ auseinander. Zum Auftakt des von den Studierenden organisierten Symposiums am 02. und 03. Juli 2019 hielt Dominik Bönisch (Ludwigforum Aachen) einen Festvortrag über die Lust der Täuschung. Von antiker Kunst bis zur Virtual Reality, die Studierenden stellten ihre Forschungsergebnisse anschließend in Form von Vorträgen und einer Posterausstellung vor. Die Beiträge behandelten unterschiedliche Kunstgattungen, wie Schatzkunst, Architektur, Malerei und Grafik, Fotographie, Film oder Performance-Kunst im virtuellen Raum und umfassten die Epochen vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Im Anschluss an das Symposium wurde der hier abrufbare Reader konzipiert, in dem die Vorträge der Studierenden sowie die Beiträge der Posterausstellung nach Gattungen gegliedert als wissenschaftliche Aufsätze oder Essays vorliegen, die vielfältige Ausblicke auf kunstbezogene Wahrnehmungs- und Realitätsbegriffe bieten.
Masterworkshop Sommersemester 2018:
Gegenstand: Kontext
Im Jahr 2018 stand der von Dr. Dirk Hildebrandt betreute Masterworkshop unter den thematischen Vorzeichen eines begrifflichen »Klassikers« der Kunstgeschichte – Gegenstand: Kontext lautete der Titel der Veranstaltung, die Dr. Christian Berger (Courtauld Institute, London) mit einem Abendvortrag zum Thema »Kontext« in der Konzeptkunst einleitete. Den folgenden Tag gestalteten dann die Kölner Master-Studierenden selbst, indem sie ihre Forschungen der interessierten Öffentlichkeit vorstellten. Die Vorträge haben sich mit »Kontext« unter den je unterschiedlichen Vorzeichen von Druckgrafik, Performances und Fliesen, im Zusammenhang mit Videos, ortsspezifischen Installationen sowie Skulptur, und nicht zuletzt auch an Künstlertexten sowie Fragen nach digital formatierten ›Werken‹ beschäftigt. Mit dieser Online-Publikation liegen diese Vorträge nun in überarbeiteter Form vor. In ihren Aufsätzen nehmen sich die Autorinnen und Autoren »Kontext« im Sinne der soziokulturellen, historischen und institutionellen Verflechtungen vor, innerhalb derer künstlerische Erzeugnisse entstehen. Zugleich geraten diese Erzeugnisse ihrerseits als Handelnde in den Blick. Sie erscheinen als Reisende, an denen die Zeit, d.h. sich fortwährend wandelnde Bedingungen, Akteure und Orte ihre Spuren hinterlassen haben. Zugleich wirkt das jeweilige ›Werk‹ aber auch auf die Genannten zurück. Die Beiträge des Readers machen deutlich, dass Kunst und Kontext in einem Wechselverhältnis stehen: Im gleichen Maße wie der Kontext die Kunst verändert, verändert die Kunst auch den Kontext.
Masterworkshop Sommersemester 2017:
ZEIT|KONSTRUKTE:
Der Masterworkshop 2017 hatte den Titel „ZEIT|KONSTRUKTE. Modellierungen des Vergangenen, Gegenwärtigen und Künftigen in der Kunstgeschichte“. Unter der Leitung von Michael Kempf erarbeiteten sich die Studierenden ein Semester lang eigenständig das Thema, um an einem selbst organisierten Studientag ihre Forschungen nicht nur dem Institut, sondern auch einer interessierten Öffentlichkeit vorzustellen. Als Gast des Studientags konnte Dr. Jan von Brevern (FU Berlin) gewonnen werden, der mit seinem Abendvortrag „Zur Rolle von Erwartungen in der Geschichte der Fotografie“ die zweitägige Veranstaltung am 27. Juli eröffnete. Tags darauf folgten acht Beiträge von Studierenden des Workshops, welche das selbstgewählte Thema in einem breiten Spektrum absteckten – von generellen Erwägungen zur Kategorie Zeit für die Kunstgeschichte, den Stillleben Giorgio Morandis, William Henry Fox Talbots Sun Pictures of Scotland, der Konstruktion des Kölner Bayenturms als Geschichtsort, dem Holocaust-Mahnmal in Berlin als Visualisierung von Gedächtnis, Damien Hirsts und Pierre Huyghes Umgang mit Konservierung und Zerfall, Thomas Struths Retrospektiven als Inszenierungen des eigenen Werks bis hin zu architektonischen und künstlerischen Entwürfen, welche die drohende Klimakatastrophe vorwegzunehmen scheinen. Auf Basis der Vorträge entstand im Folgesemester der auf hier downloadbare Reader, wodurch mit dem Kurs nicht nur die Organisation einer Tagung und das Halten eines wissenschaftlichen Vortrags, sondern auch die Gestaltung und das Lektorat einer wissenschaftlichen Publikation erprobt und eingeübt wurde.
Masterworkshop Sommersemester 2016:
FACETTEN DER IDENTITÄT:
Am 15. Juli 2016 fand der Masterworkshop unter dem Titel „Facetten der Identität“ statt. Er wurde von den Masterstudierenden im Ergänzungsmodul „Wissenschaftliche Praxis“ unter der Leitung von Dr. Jeannet Hommers organisiert. Die sieben Vorträge der Studierenden näherten sich dem Thema der Identität von verschiedenen Standpunkten aus: Brit Münkwarf untersuchte eingangs die deutsche Sondergotik als Konstrukt einer nationalen Indentität. Der Vortrag von Liya Varshavskaya handelte von der Darstellung der (idealen) Familien im Nationalsozialismus. Die Umgestaltung und Umnutzung einer Kirche und die damit verbundene Veränderung der Funktionalität aber auch der Identität des Gebäudes waren Vortragsthema von Regine Epp. Hauke Ohls näherte sich der Identitätsfrage mithilfe des Begriffs der ikonischen Differenz und der Ausstellung CUT! CUT! CUT! Cosima von Bonins. Mit dem Frauenbild im Œuvre von Hans Baldung Grien beschäftigte sich Liliane Baab anhand von Beispielen der Eva-Darstellung. Die (herrscherliche) Selbstinszenierung am Beispiel von Ingres’ „Gelübde Ludwigs XIII.“ wurde von Larissa Wesp ausgearbeitet, während Stefanie Kewitsch abschließend die Rekonstruktion des Portraits von Richard III. anhand seiner gefundenen Skelette und der damit verbundenen Frage nach rekonstruierter Identität erläuterte.
Wissenschaftlich begleitet wurde der Tag von Dr. Matthias Krüger (München), der die gewonnenen Erkenntnisse am Ende des Symposiums zusammenfasste und die Abschlussdiskussion leitete.
Masterworkshop Sommersemester 2015:
SHOWCASE ǀ (RE)PRÄSENTATION:
Im Jahr 2015 trug der von den Masterstudierenden unter der Leitung von Dr. Kirsten Lee Bierbaum organisierte Masterworkshop den Titel „SHOWCASE ǀ (RE)PRÄSENTATION“ und widmete sich in Fallstudien einer analytischen Auseinandersetzung mit den künstlerischen Modalitäten von Präsentation und Repräsentation, Darstellung und Ausstellung, Display und Inszenierung, Präsenz und zeichenhaftem Verweis. Der Workshop wurde am 9. Juli durch einen Vortrag von Prof. Dr. Maarten Delbeke (Universität Gent) zum Thema „Ornamental Text and monumental architecture in Victor Hugo (and others)“ eröffnet, während der eigentliche Workshoptag mit den Vorträgen der Masterstudierenden sich am 10. Juli anschloss. Thematisch umfassten die Beiträge die unterschiedlichsten Epochen und Gegenstandsbereiche: von der Bild- bzw. Abbildhaftigkeit der Abendmahlsliturgie in Byzanz über die Selbstdarstellung des Renaissancekünstlers Giorgio Vasari oder auch der venezianischen Scuole im Spätmittelalter bis hin zur Aushandlung des semiotischen Verweissystems im Ausstellungskonzept Pierre Huyghes; von der barocke Auseinandersetzung mit der Natur als Modell bzw. dem Theater als Ort der künstlerischen Inszenierung über die Neupositionierung der Fotografie als künstlerisch autonomen Medium in den 1920er Jahren bis hin zu den divergenten Positionen saudi-arabischer Foto-Künstler und -Künstlerinnen. Die angeregten Diskussionen und der engagierte Austausch zwischen den Masterstudierenden und den anwesenden Institutsmitgliedern und Gästen bis ins abendliche Sommerfest hinein bestätigten einmal mehr, welchen positiven Impuls der Workshop als Bestandteil des Ergänzungsmoduls "Wissenschaftliche Praxis" für die Studierenden wie für das Institut setzen kann.
Masterworkshop Sommersemester 2014:
Blickwechsel. Wahrnehmungsästhetik und Transferpraktiken in der Kunst:
Am 09. Juli 2014 fand der jährlich von den Masterstudierenden im Rahmen des Ergänzungsmoduls „Wissenschaftliche Praxis“ organisierte, eintägige Masterworkshop betreut von Dr. Lilian Haberer statt, der sich den Aspekten und Charakteristika verschiedener Blickwechsel unter wahrnehmungsästhetischen Bedingungen und Aspekten des Transfers in der bildenden Kunst und Architektur widmete: von der Judaskussdarstellung in der italienischen Wandmalerei des ausgehenden Mittelalters bis hin zum apokryphen Sujet in der Bronzeplastik, vom Architektenkubus zum modernistischen Propagandabau, vom Einsatz des Spiegels im Symbolismus bis zur Debatte um Provenienzforschung, von Interieurdarstellungen im Holzschnitt der Moderne bis hin zur performativen Skulptur im 21. Jahrhundert. Am 08. Juli wurde der Workshop nach einer Begrüßung der geschäftsführenden Direktorin Prof. Dr. Ursula Frohne mit einem Abendvortrag begonnen: Es referierte Frau Dr. Linda Schädler von der ETH Zürich zum Thema „Der Einbruch des Bildes. Die instabile Position des Fotografen und andere Blickwechsel i James Colemans „Charon (MIT) Project)“ von 1989. Im Anschluss an den Workshop fand das jährliche Sommerfest des Kunsthistorischen Institutes statt.
Masterworkshop Sommersemester 2013: MachtKunst
Am 19. Juli 2013 fand erstmalig im Rahmen des Ergänzungsmoduls "Wissenschaftliche Praxis" organisiert von den Masterstudierenden und betreut von Dr. Anna Pawlak der eintägige Masterworkshop statt. Dieser ermöglichte den Studierenden einen Einblick in die wissenschaftliche Praxis und widmete sich in einem diachronen Überblick und quer durch die Gattungen und Medien Konstellationen von Macht und Grenzphänomenen in der bildenden Kunst. Die Themen der Vorträge reichten von dem Motiv des Brudermordes in der neuzeitlichen Darstellungstradition bis zu den revolutionären Sujets der "Macchiaioli" im Florenz des Risorgimento, vom Medium der Ausstellung als Machtinstrument zu einer Ästhetik der Gewalt im Film bis hin zu der Aktivistinnengruppe Pussy Riot und der Frage, inwiefern sie mit ihren Aktionen im religiösen Raum, die Grenzen zwischen Kunst und Politik verschieben und erweitern. Den Workshop eröffnete die Geschäftsführende Direktorin Frau Prof. Dr. Susanne Wittekind und am Abend zuvor, den 18. Juli eröffnete Dr. Eva Ehninger von der Universität Bern den Workshop mit einem Abendvortrag zum Thema "Die Macht im Blick. Revision und Aktualisierung von Normen der Repräsentation".