Vorlesungsverzeichnis WiSe 2024/25 (Stand: 30.09.2024)
Titel | Vortragende*r/ Mitwirkende*r | Angaben zur Abhandlung (Inhalt) |
Einführungsvorlesung Kunstgeschichte (Vorlesung) | Brons, Franziska Cianciolo Cosentino, Gabriella Haug, Henrike Köhler, Kristina Michaela Grohé, Stefan | In der für Studienanfänger obligatorischen Einführungsvorlesung erhalten Sie einen Überblick über die Epochen, wichtigsten Gegenstände und Forschungsfragen des Faches Kunstgeschichte von der Spätantike bis in die Gegenwart. Angesichts von Fülle und Vielfalt der Disziplin kann es sich hier nur um einen ersten Einblick handeln, der in der Vorstellung exemplarischer Gegenstände den Rahmen des Faches absteckt und einer ersten Orientierung dient. Keinesfalls ist beabsichtigt, einen kunsthistorischen Kanon vorzuschlagen. Dennoch werden Sie wahrscheinlich einige der prominenteren Werke unterschiedlichster Medien wiedererkennen, um zu hören, welche Stellung sie im System der geisteswissenschaftlichen Disziplin Kunstgeschichte einnehmen und welche Fragestellungen sich an ihnen entzünden. Sie bekommen Hinweise zur zeitlichen, räumlichen und funktionalen Einordnung kunsthistorischer Phänomene und zu den methodischen Möglichkeiten, diese zu analysieren. Die Vorlesungen zu einzelnen Fachgebieten und Epochen (und zur Tauglichkeit bzw. Untauglichkeit dieses Begriffes) übernehmen im Laufe des Semesters unterschiedliche Personen des Lehrpersonals des Kunsthistorischen Instituts. |
Objektgeschichten (Vorlesung) | Wittekind | Mittelalterliche Kunstwerke, die bis heute überdauert haben und so für uns sichtbar und erfahrbar sind, haben eine lange Geschichte hinter sich. Anhand von Fallstudien aus ganz verschiedenen Objektbereichen (Architektur, Skulptur, Wand- und Buchmalerei, Schatz- und Textilkunst) zeichnet die Vorlesung solche Objektgeschichten nach. Dies zum einen mit Blick auf die Entstehung des Kunstwerks: Wer erteilt den Auftrag, wer finanziert das Werk und wer besorgt die Materialien, woher und durch wen? Wer konzipiert das Werk, wer setzt es praktisch um? Wer verfügt über den Aufstellungsort, wann und wie gelangt es dorthin? Wer kann es dort zu welcher Gelegenheit sehen (oder benutzen)? Zum anderen mit Blick auf seine Geschichte, denn damit ein Kunstwerk über längere Zeiten bestehen bleibt, bedarf es vieler glücklicher Umstände: Es muss aus dauerhaftem Material gearbeitet sein, darf nicht zerstörenden Kräften wie z.B. Feuer ausgesetzt sein. Immer wieder müssen diejenigen, die das Werk besitzen, seinen Wert hoch schätzen, damit es nicht durch ein neues schöneres Werk ersetzt wird (z.B. durch Einschmelzen oder Abriss), und damit es nicht im Krisenfall zu Geld gemacht wird. Oftmals werden Kunstwerke von ihrem ersten Bestimmungsort versetzt, so wenn sie vererbt oder verschenkt werden, oder wenn sie in einen Neubau überführt werden. Ihrem neuen Aufstellungs- und Bestimmungsort werden sie oft angepasst, sie werden be- oder zerschnitten, neu gerahmt, neu gefasst, modernisiert und ergänzt, in einen neuen Kontext und in ein anderes Raum- und Bildergefüge integriert, auf andere Adressat:innen ausgerichtet. Dies erfolgt in mehreren Phasen, meist bis zur Musealisierung des Kunstwerks und seiner Restaurierung in der Gegenwart. Dieser objektgeschichtliche Ansatz reflektiert Überlieferungsfaktoren und -zufälle; er fragt nach Akteur:innen, die sich in verschiedenen Zeit für den Erhalt alter Kunstwerke eingesetzt haben, nach Kriterien und der Bedeutung, die das Werk in der jeweiligen historischen Konstellationen für die an seinem Erhalt Beteiligten hatte. |
Ringvorlesung: "materia povera" - Material und Technik (Vorlesung) | Haug, Heusinger, Wittekind | Kunstwerke aus alltäglichen Materialien wie Lehm, Gips, Carta Pesta oder Maisstengelmasché, Knochen und Horn gibt es nicht erst seit den 1960er Jahren und der „arte povera“-Bewegung. Diese kostengünstigen und leicht verfügbaren Materialien wurden schon in der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Kunst vielfach eingesetzt. In der kunsthistorischen Forschung aber stehen traditionell Werke aus kostspieligen, wertvollen Materialien im Fokus: Malereien mit Blattgold und kostbaren Farben wie Purpur oder Lapislazuli-Blau, Skulpturen aus Marmor, Bronze oder Elfenbein, Kunstkammerstücke aus Gold und Silber, geziert mit Edelsteinen, Perlen, Korallen und Perlmutt. Für ihre Herstellung bedarf es finanzstarker Auftraggeber, die sich diese Materialien leisten und sie über weite Handelswege beschaffen können. Doch künstlerische Qualität zeigt sich auch und gerade in der ‚Veredelung‘ einfachen Materials durch Kunstfertigkeit und kunsttechnologisches Wissen, so bei der Herstellung von Email und Glas aus Sand. Die RVL fragt daher nach dem Verhältnis und Wert von Werkstoffen und kunsttechnologischer wie künstlerischer Arbeitsleistung, nach der Transformation vom Material ins Artefakt. Es geht ihr um die Nutzung und Ausbeutung natürlicher Ressourcen, darunter auch ‚tierischen‘ Materials – mit Blick auf Mensch-Tier-Beziehungen –, aber auch um Recycling und Weiterverwertung von Überresten. Im Zuge des „material turns“ interessiert sich auch die Geschichtswissenschaft vermehrt für Objekte und deren Herstellung. Wenn es um „einfache Materialien“ handelt, ist die Handwerksforschung gefragt, die ebenfalls vermehrt nach Wertigkeit von Rohstoffen und Produkten fragt. Deshalb wird diese Vorlesung in Kooperation des Kunsthistorischen und des Historischen Instituts veranstaltet." |
Die Entwicklung des Kunstsystems und des Kunsthandels in Amerika von den Anfängen bis zur Armory Show (1913), (Vorlesung) | Herzog, Günter | Die Vorlesung ist die fünfte in einer Reihe zur historischen Entwicklung des Kunsthandels und seiner prägenden Rolle in der Entwicklung des Kunstsystems. (Für Anfänger:innen: Wesentliches aus den vorhergegangenen Vorlesungen wird wiederholt, wenn es zum Verständnis der weiteren Entwicklung notwendig ist, und es kann gerne zwischen- und nachgefragt werden. Außerdem stehen Ihnen die ZOOM-Aufzeichnungen der vorhergegangenen Vorlesungen und deren Literatur- und Linklisten zur Verfügung.) In diesem Semester wird die Entwicklung des amerikanischen (nach dem Vorbild des europäischen) Kunstsystems behandelt, mit der Einrichtung und Etablierung einer Infrastruktur für die Produktion und Rezeption amerikanischer Kunst (Künstler:innen, Ausbildungs- und Ausstellungsinstitutionen, Kunsthandel, Sammler:innen, Patronageformen, Musemsgründungen etc.), sowie die amerikanische Rezeption alter, zeitgenössischer und avantgardistischer europäischer Kunst mit Schwerpunkt auf dem Kunsthandel und seiner Stellung im Kunstsystem. Vorgestellt werden die amerikanischen Pionier:innen, die zwischen Amerika und Europa kursierenden Agent:innen und die amerikanischen Filialen europäischer Unternehmen wie Goupil und Knoedler, die vorwiegend mit alter und zeitgenössischer europäischer Kunst handelten, und Durand-Ruel, der mit Hilfe der superreichen amerikanischen Sammler:innen den in Europa verpönten französischen Impressionismus erst in Amerika durchsetzen konnte und musste, bevor er auch in Europa Akzeptanz fand. |
Nationale Narrative (Vorlesung) | Lipinska | Seit der Antike wurde eine Gemeinschaft von Menschen als Nation bezeichnet, doch das Verständnis dieses Begriffs hat sich über die Jahrhunderte hinweg stetig gewandelt. Ebenso vielfältig waren die Arten und Weisen, wie die Künste im Dienst der "Nationen" eingesetzt wurden: Sie dienten sowohl der Stärkung der Gemeinschaft als auch der Abgrenzung von den Anderen. In der Vorlesung werden ausgewählte Themenbereiche und Genres aus verschiedenen Epochen diskutiert, in denen Nationalmythen besonders einflussreich waren. Beispiele hierfür sind die Visualisierung von Gründungsmythen in der Historienmalerei, Nationalstile in der Architektur oder die Projektion von Nationalmythen auf verschiedene Materialien. Dabei wird in der Vorlesung immer wieder die Rolle der Kunstgeschichte bei der Entstehung und der Entmythisierung von Nationalmythen thematisiert. |
(Be-)schreiben und (be-)suchen (Kölner Institutionen / Museen) (Übung) | Haug | Die Übung "(Be-)schreiben und (be-)suchen" findet im Zusammenhang mit dem Besuch des Einführungsseminars statt. Es handelt sich um eine Pflichtveranstaltung, die im ersten Semester besucht werden muss. Weitere Informationen erhalten Sie in der Ersten Sitzung des Einführungsseminars bei Frau Haug. |
Einführungsseminar I | Haug | Das Einführungsseminar verschafft einen ersten systematischen Überblick über die Gegenstände und Ziele des Faches Kunstgeschichte sowie seine Methoden. Es vermittelt Techniken des kunsthistorischen Arbeitens, wie beispielsweise Literatur- und Bildrecherche, Vermittlungstechniken in schriftlicher (Hausarbeit), mündlicher (Vortrag) und visueller Form, die Praxis der Bildbeschreibung sowie unterschiedliche kunsthistorische Untersuchungs- und Interpretationsansätze. Die Teilnehmerzahl ist in jedem der drei inhaltlich identischen Einführungsseminare beschränkt. Bitte melden Sie sich nur für eines dieser Einführungsseminare an! Sollte sich durch das Zuteilungsverfahren in KLIPS ein zu starkes Ungleichgewicht der Teilnehmerzahlen ergeben, erfolgt die endgültige Zuweisung durch die/den Dozentin/Dozenten. Die Modulprüfung wird in Form einer Klausur im Umfang von 120 Minuten absolviert, in der Kompetenzen und Inhalte des Einführungsseminars und der Einführungsvorlesung abgeprüft werden. Die Klausur findet an einem Sammeltermin für alle drei Kurse nach der letzten Vorlesungswoche statt. Im Wintersemester 2023/24 ist die Klausur am Dienstag, den 6. Februar von 14-17 Uhr im Raum S11 angesetzt. Die Teilnahme an einem der angebotenen, den Kurs ergänzenden Tutorien zu den Einführungsseminare sowie an der Einführungsvorlesung ist obligatorisch |
Einführungsseminar II | Haug | Das Einführungsseminar verschafft einen ersten systematischen Überblick über die Gegenstände und Ziele des Faches Kunstgeschichte sowie seine Methoden. Es vermittelt Techniken des kunsthistorischen Arbeitens, wie beispielsweise Literatur- und Bildrecherche, Vermittlungstechniken in schriftlicher (Hausarbeit), mündlicher (Vortrag) und visueller Form, die Praxis der Bildbeschreibung sowie unterschiedliche kunsthistorische Untersuchungs- und Interpretationsansätze. Die Teilnehmerzahl ist in jedem der drei inhaltlich identischen Einführungsseminare beschränkt. Bitte melden Sie sich nur für eines dieser Einführungsseminare an! Sollte sich durch das Zuteilungsverfahren in KLIPS ein zu starkes Ungleichgewicht der Teilnehmerzahlen ergeben, erfolgt die endgültige Zuweisung durch die/den Dozentin/Dozenten. Die Modulprüfung wird in Form einer Klausur im Umfang von 120 Minuten absolviert, in der Kompetenzen und Inhalte des Einführungsseminars und der Einführungsvorlesung abgeprüft werden. Die Klausur findet an einem Sammeltermin für alle drei Kurse nach der letzten Vorlesungswoche statt. Im Wintersemester 2023/24 ist die Klausur am Dienstag, den 6. Februar von 14-17 Uhr im Raum S11 angesetzt. Die Teilnahme an einem der angebotenen, den Kurs ergänzenden Tutorien zu den Einführungsseminare sowie an der Einführungsvorlesung ist obligatorisch |
Einführungsseminar III | Haug | Das Einführungsseminar verschafft einen ersten systematischen Überblick über die Gegenstände und Ziele des Faches Kunstgeschichte sowie seine Methoden. Es vermittelt Techniken des kunsthistorischen Arbeitens, wie beispielsweise Literatur- und Bildrecherche, Vermittlungstechniken in schriftlicher (Hausarbeit), mündlicher (Vortrag) und visueller Form, die Praxis der Bildbeschreibung sowie unterschiedliche kunsthistorische Untersuchungs- und Interpretationsansätze. Die Teilnehmerzahl ist in jedem der drei inhaltlich identischen Einführungsseminare beschränkt. Bitte melden Sie sich nur für eines dieser Einführungsseminare an! Sollte sich durch das Zuteilungsverfahren in KLIPS ein zu starkes Ungleichgewicht der Teilnehmerzahlen ergeben, erfolgt die endgültige Zuweisung durch die/den Dozentin/Dozenten. Die Modulprüfung wird in Form einer Klausur im Umfang von 120 Minuten absolviert, in der Kompetenzen und Inhalte des Einführungsseminars und der Einführungsvorlesung abgeprüft werden. Die Klausur findet an einem Sammeltermin für alle drei Kurse nach der letzten Vorlesungswoche statt. Im Wintersemester 2023/24 ist die Klausur am Dienstag, den 6. Februar von 14-17 Uhr im Raum S11 angesetzt. Die Teilnahme an einem der angebotenen, den Kurs ergänzenden Tutorien zu den Einführungsseminare sowie an der Einführungsvorlesung ist obligatorisch |
Geschnitten, geätzt, gedruckt. Albrecht Dürers Druckgraphiken (Seminar) | Colangelo | Apokalyptische, mythologische, verrätselte Bilder – viele der gedruckten Arbeiten Albrecht Dürers waren schon zu seinen Lebzeiten weit verbreitet und gelten zudem als technisch besonders versiert. Anhand ausgewählter Beispiele vermittelt das Seminar grundlegende Kenntnisse über das graphische Werk Albrecht Dürers und stellt Forschungspositionen zur Diskussion. Die Veranstaltung dient zudem der Einführung in die druckgraphischen Techniken sowie deren mediale Bedingungen. Das Seminar findet als Blockveranstaltung vom 10.–12.01.2025 im Seminarraum des Kunsthistorischen Institutsstatt. Die Teilnahme an der Vorbesprechung am 11.10.2024 ist obligatorisch. |
Kunst in der Kritik - Streit in den Salons von Paris, London und Berln (Seminar) | Mävers-Persch | derzeit keine Angaben |
Magie vs. Überzeugung. Wissenschaftskommunikation im Bild (Seminar) | Mävers-Persch | derzeit keine Angaben |
Mosaic: A Medieval Medium (Seminar) | Morcos | This seminar focuses on the multifaceted nature of mosaic as medium. Despite its grand scale and great prestige, this monumental art form has long played a minor role in the history of art. Using the city of Cologne and its surroundings as a living classroom, this seminar will explore mosaic from the dawn of Late Antiquity through its climax in the medieval era and enduring legacy ever after. Coupling mosaic’s site specificity with its cosmopolitan ambition, this seminar will address how the medium engages with and problematizes notions of identity and style, and how it adapts in the face of change. Together we will delve into the technical, artistic, and cultural aspects of these “paintings for eternity”, acquiring a comprehensive overview of mosaic’s significance and the tools to use it as a source material. Note: The primary language for our seminar will be English, including discussions, lectures, and weekly mandatory readings. |
Bauhaus global. Bauhausarchitektur von Weimar bis New York (Seminar) | Treichler | Das Bauhaus steht international als Inbegriff für eine moderne Formensprache und die Verbindung unterschiedlicher Künste, Disziplinen und Praktiken. Unter der Leitung von Walter Gropius wurde das Bauhaus 1919 in Weimar gegründet. Er holte die wichtigsten Vertreter:innen unterschiedlicher Richtungen und Gattungen als Bauhausmeister an die neue Kunsthochschule. Das Ziel bestand in der Zusammenführung der Künste, wobei der Architektur eine tragende Rolle zukommen sollte. Interdisziplinarität war nicht nur ein schönes Versprechen, sondern gelebte Praxis. Damit verbunden war der Anspruch, die künstlerischen Werke in die Gesellschaft zu tragen und diese maßgeblich mitzugestalten. In dem Seminar werden die unterschiedlichen Stationen des Bauhauses in Weimar, Dessau, Berlin und seine globale Verbreitung nachvollzogen. Mit der Schließung des Bauhauses 1933 endet zwar vorerst die Ausbildung, doch die innovativen Ideen werden durch die Emigration der Bauhauslehrer:innen und Bauhausschüler:innen in die ganze Welt getragen und manifestieren sich in neuen Institutionen und Bauwerken. Das Konzept des Bauhauses wird im Kontext der internationalen Avantgarde betrachtet und den weitverzweigten Spuren nachgegangen. |
Gesichter der Architektur. Die Fassade im Kontext von Material, Ornament und Ökologie (Seminar) | Treichler | Das Thema der Fassade (von lat. facies, ital. facciata, Gesicht) ist aktueller denn je und steht im Zentrum vieler Debatten und Kontroversen zwischen Nachhaltigkeit, Technologie, Rekonstruktion und Wohnen. Die Fassade eines Gebäudes bildet ein zentrales Element der Repräsentation von Architektur. Seit Jahrhunderten gebrauchte Bau- und Stilelemente wie Säulen, Ornamente und die Verwendung wertvoller Materialien manifestieren Gemeinschaft, Macht oder Herrschaft. Als repräsentative Gebäudehülle und Schauseite steht die Fassade im Zentrum der Aufmerksamkeit. Wie verändert sich die Fassade im Laufe der Geschichte, welche Strukturen, Phänomene und Tendenzen können beobachtet werden? In dem Seminar werden die unterschiedlichen Funktionen und Formen der Fassadenarchitektur von der Frühen Neuzeit bis in die Gegenwart untersucht. Der gesellschaftliche und technologische Wandel macht jedoch auch vor den Fassaden nicht halt und zeigt die aktuellen Entwicklungen und Chancen. Beispielsweise die Begrünung der Fassaden bildet einen wichtigen Parameter zur Ökologisierung der Architektur und Städte. Wie kann mit der Fassadenarchitektur auf die gegenwärtigen Herausforderungen und Anforderungen einer zukunftsweisenden Architektur reagiert werden? Voraussichtlich wird eine Tagesexkursion in NRW angeboten. |
Al Andalus (mit Exkursion Februar 2025) Hauptseminar | Wittekind | Die mittelalterliche Kunst Andalusiens ist stark von der arabischen Kultur geprägt. Bis heute faszinieren ihre Paläste mit Gärten und Brunnen, monumentale Ziegelarchitekturen mit komplexen Stuckdekoren (yeserias), kunstvollen Holzdecken (artesonado) und Türen. Insbesondere kleinere, mobile Kunstwerke wie geschnitzte Elfenbeinkästchen und kostbare Seidenstoffe haben sich häufig im Norden Spaniens in Kirchenschätzen erhalten, in die sie im Zuge von Eroberungen oder diplomatischen Verhandlungen als Geschenke gelangten. Denn die iberische Halbinsel stand vom 8.-11. Jahrhundert größtenteils unter der islamischen Herrschaft der Umayaden, die Hauptstadt ihres Kalifats war Cordoba. Im 11. Jahrhundert zerfiel es in Taifenreiche, was die christlichen Königreiche des Nordens für Eroberungen und die Ausdehnung ihres Herrschaftsbereichs nutzen konnten. Doch die aus Nordafrika kommenden Almoraviden (1086-1147) und Almohaden konnten die arabische Herrschaft auf der Iberischen Halbinsel bis ins 13. Jahrhundert stabilisieren, das nasridische Königreich Granada bestand von 1237 bis 1492. Das Seminar möchte den künstlerischen Reichtum des arabischen Al Andalus aufzeigen, der auch für christliche Herrscher anziehend war und z.B. dazu führte, dass arabische Künstler als Spezialisten für die Stuckausstattung von Palästen und Kapellen herangezogen wurden. Zentral geht es im Seminar um Fragen des kulturellen Erbes, des Austauschs, der Aneignung, Umdeutung und Tilgung. In Verbindung mit dem Seminar findet im Februar 2025 eine große Exkursion (ca. 8 Tage) nach Nordafrika statt, in die Kernlande der Almoraviden und Almohadenreiche. |
L/Nightscapes: Illumination und Stadtraum (Seminar) | Scharmann | Bestimmte Lichtarchitekturen im Stadtraum haben ikonischen Status erreicht: der Las Vegas Strip, der New Yorker Broadway oder auch Shibuya Crossing in Tokyo. Historische Monumente wie die Pyramiden von Gizeh oder der Eiffelturm werden nachts hell erleuchtet und zum visuellen Spektakel. Und unterschiedliche Lichtquellen – Neon, Wax, Gaslampen – erzeugen verschiedene Lichtqualitäten und -situation im städtischen Raum. Schließlich widmeten sich Künstler:innen verschiedener kultureller Hintergründe und Zeiten L/Nightscapes in ihren Arbeiten, sei es in Film, Fotografie, Karikatur oder Musik. Das Seminar wird anlässlich und in Kombination mit dem 23. NECS Graduate Workshop angeboten, der vom 29.-31.10. an der Universität zu Köln stattfinden wird. Unter dem Titel „L/Nightscapes: Perspectives on Illumination and the City“ kommen Positionen der Kunstgeschichte, Film- und Medienwissenschaft, der Visual Culture Studies und der Game Studies zusammen, um die Verflechtungen von künstlicher Beleuchtung und visueller Kultur, Urbanität, medialen Infrastrukturen, Nachhaltigkeit, Umwelt und in künstlerischen Arbeiten zu befragen. Hier kann der ausführliche Call for Paper für den Workshop eingesehen werden: https://necs.org/conference/2024/university-of-cologne-germany-institute-for-media-culture-and-theater. |
Young British Artists (Arbeitsgemeinschaft) | Günther, Katharina | derzeit keine Angaben |
Industriekultur – vom Lost Place zum Erlebnisort (Seminar) | keine Angabe | In 2024 wird „25 Jahre Route der Industriekultur“ im Ruhrgebiet gefeiert. Es erscheinen immer mehr Reiseführer zu lost places und an der TU Bergakademie Freiberg wurden 03/24 bundesweit der Stand und die Perspektiven von Industriekultur und -denkmalpflege in Deutschland aufgezeigt. Industriekultur ist aber nicht nur aufgrund ihrer Fülle und formalen Heterogenität ein aktuelles Thema von breitem Interesse, sondern auch wegen ihrem Bezug zu Heimat, ihrer Widersprüchlichkeit und ihrer eigenen Ästhetik. Im Spannungsfeld von Akzeptanz bis Ablehnung wie auch von Verfall bis Erneuerung entstehen immer wieder neue Gestaltungsmöglichkeiten, aber auch neue Bedeutungen. Industriekultur prägt seit langem unseren Alltag und oft auch unsere Identität. Es ist für die meisten von uns ein vertrauter Anblick, aber dennoch oft ein unbekannter Ort. Erst recht wenn Industriebrachen zu lost places werden, zu vergessenen Orten. Sie sind wild, geheimnisvoll und Abenteuer. Sie sind aber auch ein Sprung in eine andere Zeit und ein Stück unserer Kulturgeschichte. Sie sind aber auch wie bspw. im Ruhrgebiet zu einem Erlebnisort umgestaltet worden und haben mit Hilfe von Kunst und Kultur nicht nur eine neue Bedeutung, sondern auch eine neue gesellschaftliche Relevanz bekommen. In dem Seminar wird die Entwicklung im Ruhrgebiet nachgezeichnet. Wie wurden aus Nicht- Orten neue Orte oder gar Erlebnisorte? Welche Rolle kommt dabei Kunst und Kultur zu? Wie sind die Beziehungen zwischen Identität und Image, Erinnerung und Kommunikation? Welchen Platz haben Industriebrachen im Bereich Gartenkunst / Kunstgeschichte und wo gibt es für Kunsthistoriker*innen die Möglichkeit, sich bei der Umgestaltung einzubringen? |
Bedingungen der Bilder. Bild als/über Arbeit. Jean-Luc Godard - Harun Farocki - Hito Steyerl (Seminar) | Dörstel, Wilfried | derzeit keine Angaben |
Historienmalerei des Barock - Seminar vor Originalen im Wallraf (Übung) | Rohlmann, Michael | Das Seminar betrachtet und diskutiert Originale spätmittelalterlicher Kölner Malerei. Das Bildgespräch wird dabei auch unpublizierte neue Forschungen einbeziehen. Voraussetzung für Anmeldung und Teilnahme ist daher die regelmäßige persönliche Anwesenheit und Beteiligung. Teilnahme nur bei Übernahme eines Referates! Bitte melden Sie sich nur an, wenn Sie wirklich regelmäßig an der Lehrveranstaltung teilnehmen können sowie ausreichend Zeit für die sorgfältige Vorbereitung eines Referates haben! Bitte schreiben Sie mir bitte unmittelbar nach gelungener KLIPS-Anmeldung zwecks Übernahme eines Referats (Michael.Rohlmann@uni-koeln.de). Sie erhalten dann von mir einen Seminarplan mit der Referatsliste zugeschickt. Teilnehmen können nur die ersten zehn Studierenden, die sich nach KLIPS-Anmeldung bei mit per Mail melden. |
„Artist meets Archive“ – Künstler*innen im (Foto-)Archiv (Übung) | Brons, Franziska | Die nächste Ausgabe des seit 1984 etablierten Photoszene-Festival findet unter dem Titel „Feeling, Caring, Empathising & Connecting“ vom 16. Mai bis zum 15. Juni 2025 in Köln statt. Integraler Bestandteil des Festivals ist seit 2017 das Residenz-Programm „Artist Meets Archive“, im Zuge dessen internationale Künstler*innen eingeladen werden, intensive Recherchen in den fotografischen Sammlungen und Archiven der Stadt Köln zu unternehmen. In Auseinandersetzung mit den Konvoluten des Kölner Dombauarchivs, des Kölnischen Stadtmuseums, des Museum Ludwig, der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur sowie des Rautenstrauch-Joest-Museums werden neue künstlerische Projekte entwickelt; die Ergebnisse des nunmehr vierten Aufeinandertreffens von Künstler*in und Archiv werden Im Sommer 2025 in fünf Einzelausstellungen an verschiedenen Orten in der Stadt zu sehen sein. In Kooperation mit der Internationalen Photoszene Köln bietet die praxisorientierte Lehrveranstaltung im Vorfeld des kommenden Festivals bei einer Reihe von Ortsterminen einerseits eine Einführung in die Bestände und Institutionen des Fotostandorts Köln und Gelegenheit mit Akteur*innen ins Gespräch zu kommen. Andererseits liegt der Fokus des Seminargesprächs auf der Geschichte und Gegenwart künstlerischer Interventionen in die Materialien, Ordnungen und Logiken fotografischer Archive, für die sich mindestens drei Methoden und Ansätze unterscheiden ließen: Das Archiv bildet entweder die Struktur eines Werks, es dient als Gegenstand oder verweist auf den spezifischen Ort eines kritischen Eingriffs. Einblicke in die entstehenden Projekte der eingeladenen Künstler*innen und in die Arbeit der Internationalen Photoszene werden es Studierenden erlauben, diese (Kunst-)Geschichte und Theorien des Archivs und künstlerische wie kuratorische Praxis miteinander ins Verhältnis zu setzen. |
Perspektiven und Aufgaben des Kunst-und Kulturarchivs am Beispiel des ZADIK (Übung) | Jacob van Renswou | Kunst- und Kulturarchive bergen Informationen und Dokumente, die für die kunst- und kulturhistorische Forschung einzigartige Primärquellen darstellen. Die Arbeit der Kunstarchive gewinnt zunehmend an internationaler Wahrnehmung und Bedeutung und setzt neue Impulse für die Kunstwissenschaft, wie unter anderen für das dynamisch wachsende Gebiet der Kunstmarktforschung als auch zunehmend für die Ausstellungspraxis selbst. Die Übung bietet eine Einführung in den Umgang mit archivarischen Quellen anhand von ausgewählten Beispielen aus dem ZADIK. Wie gelangen die Vor- und Nachlässe in das Archiv? Welche unterschiedliche Überlieferungsformen findet man in Kunstarchiven, wie geht man mit ihnen um und wie kann man sie verstehen, erschließen und auswerten? Wie können die Archivalien z.B. für Ausstellungen in Museen oder Publikationen genutzt werden und welche kunstmarkthistorisch relevanten Fragestellungen lassen sich entwickeln? Ausgewählte Archivalien des ZADIK wie Korrespondenzen, Presse-, Bild- und Filmdokumente verschiedener Bestände sollen in Kleingruppen gesichtet und analysiert werden. Durch die Vermittlung grundlegender Kompetenzen kunsthistorischer Quellenarbeit bietet die Übung einen hohen Praxisbezug und einen Einblick in die komplexe Arbeit im Archiv. Die Übung findet Ort in den Räumen des ZADIK (Im Mediapark 7, Köln) statt. Die verpflichtende Vorbesprechung findet in der ersten Veranstaltung am 17.10.2024 von 10.00-11.30 Uhr im ZADIK statt. Zu erbringende Leistung: Kurzreferat und mündliche Mitarbeit |
Die Kunstauktion: Von den Ursprüngen bis bis digitale Zeitalter (Übung) | Oberste-Hetbleck | Die Übung schaut auf die Entwicklung der Kunstauktion vom 20. Jahrhundert bis in die Gegenwart aus der Perspektive des Archivs: Im ZADIK befinden sich neben Archivbeständen u.a. von Galerien, Kurator:innen, Kunstkritiker:innen auch diejenigen von Auktionshäusern. Dazu zählen beispielsweise "A 101 Kunsthandel Klefisch, Köln" oder "A 100 Hauswedell & Nolte Auktionen, Hamburg". Im Rahmen der Veranstaltung beschäftigen wir uns mit Themen rund um die Firmenarchive, insbesondere des vor dem Zweiten Weltkrieg gegründeten und bis 2016 aktiven Hamburger Auktionshauses. Der Archivbestand ermöglicht hier Einblicke in fast 90 Jahre Kulturgeschichte: Versteigert wurden zwischen 1927 und 2016 in 466 Auktionen vor allem Bücher und Autographen, Kunst der Moderne, Alte Meister sowie ostasiatische, afrikanische, orientalische und süd-/mittelamerikanische Kunst- und Kulturgüter. Ab dem 25.09.2024 (Vernissage, 19:00 Uhr, herzliche Einladung, Informationen unter: https://zadik.phil-fak.uni-koeln.de/vermittlung/ausstellungen/der-weg-zur-kunst-das-hamburger-auktionshaus-hauswedell-nolte) wird das ZADIK in seinen Räumen eine Ausstellung zum Thema "Der Weg zur Kunst. Das Hamburger Auktionshaus Hauswedell & Nolte" veranstalten, die die Tätigkeiten, Geschichte und Entwicklung eines der wichtigsten deutschen Auktionshäuser der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts beleuchten wird. Sie spürt anhand ausgewählter Beispiele nach, welchen Weg verkaufte Objekte gegangen sind, wer was warum sammelt, welche verschiedenen Akteur:innen am Sammeln beteiligt sein können und welche Spuren das Sammeln im Archiv hinterlassen hat. Diese Spuren sind von großer Bedeutung für viele Forschungsfragen wie der Kunstmarkt- und Provenienzforschung. Die Teilnehmer:innen der Lehrveranstaltung werden Einblicke in die dokumentarische Ausstellung erhalten sowie in diesem Zusammenhang im Rahmen der Übung zu einzelnen Akteur:innen und Themen selbst arbeiten und hierbei Archivbestände sichten. Darüber hinaus wird der Dialog mit ausgewählten Expert:innen aus der Auktionshaus-Praxis gesucht. Im Rahmen der Lehrveranstaltungszeit wird dazu voraussichtlich eine vor Ort-Sitzung veranstaltet. Die Übung findet ansonsten immer vor Ort in den Räumen des ZADIK (Im Mediapark 7, Köln) statt. Die verpflichtende Vorbesprechung findet am 08.10.2024 von 10.00-11.30 Uhr im ZADIK statt. |
Museen im Rheinland (Übung) | Spies, Christian | derzeit keine Angaben |
Übung im Museum Schnütgen. Einblicke in die Museumsarbeit vom Objekt bis zur Vermittlung (Übung) | keine Angabe | derzeit keine Angabe |
Köln - sehenswert (Übung) | Braun, Susanne | In dieser Übung gehen wir der Frage nach, welche baulichen Zeugnisse identitätsstiftend für die Stadt Köln sind, für welche Zeitschichten sie stehen und auf welche Fragen sie antworten. Unser Ausgangspunkt ist eines der bekanntesten und ältesten Motive Kölns: das Rheinpanorama, das den Blick auf die Altstadt mit ihren baulichen Wahrzeichen lenkt. Von hier aus suchen wir auch abseits touristischer Pfade nach Denkmalen, die weitere Perspektiven auf die Stadt und ihre Geschichte ergeben. Gemeinsam stellen wir Überlegungen zu deren Vermittlung an. |
Bauhütten: Bau und Pflege der Kathedralen von der Gotik bis zum digitalen Zeitalter (Übung) | Menendez, Gonzalez | Parallel zur Zunahme der Monumentalität des Kirchenbaus im Hochmittelalter fand die Bildung und Institutionalisierung der Werkstätten der Steinmetze statt, die an der Konstruktion und am Erhalt der Großsteinkirchen arbeiteten. Im deutschsprachigen Raum des Mittealters wurden diese überdachten Werkstätten Hütten genannt. Mit den ansässigen Arbeitsräumen sind Ausbildungs- und Forschungszentren entstanden, in denen bis zum heutigen Tage verschiedene Gewerke zusammenarbeiten. Sie bewahrten ihr Wissen, indem sie es von Generation zu Generationen weitergaben. Neben der Tradierung der Handwerktechniken trugen die Bauhütten zur Entwicklung neuer Technologien bei, die stark das Architekturverständnis und die Architekturpraxis Europas prägten. Dieser Erprobungs- und Innovationszwang hat sich in den Bauhütten bis in die Gegenwart fortgesetzt. Heute besteht ihre Aufgabe, unterstützt von moderner Informationstechnik, vor allem in der denkmalgerechten Instandhaltung der jahrhundertealten Sakralbauten. Im Jahr 2020 würdigte der Ausschuss der UNESCO zum Immateriellen Kulturerbe das Bauhüttenwesen mit seiner Aufnahme in das „Register der guten Praxisbeispiele der Erhaltung Immateriellen Kulturerbes“. Im Rahmen der Veranstaltung sind zwei Tagesexkursionen zu den Bauhütten des Kölner Doms und St. Maria zur Wiese in Soest geplant. |
Venedig als Ausstellungsort: Sammeln, Zeigen (Re-)Präsentieren (Übung) | Colangelo | Hinweis: Da die Teilnehmer*innenzahl begrenzt ist, bewerben Sie sich bitte bis zum 18.09. mit einem Motivationsschreiben an ida.colangelo@uni-koeln.de. Anlässlich der ‚Biennale di Venezia‘, die in diesem Jahr unter dem Motto „Foreigners Everywhere“ stattfindet, werden zahlreiche Orte im venezianischen Stadtraum zu (temporären) Ausstellungsorten für Kunst, denen nationale Repräsentationsinteressen zugewiesen werden. Neben den beiden Hauptschauplätzen in den Giardini della Biennale und dem Arsenale werden auch sakrale Räume, private Gebäude und verschiedene Institutionen bespielt. Gleichzeitig beherbergt die Serenissima eine Vielzahl an Kunstsammlungen, die nicht selten in repräsentativen historischen Palazzi untergebracht sind. Ausgewählte Beispiele werden im Rahmen der Veranstaltung besucht, betrachtet und befragt: Wer oder was wird (re-)präsentiert – und was meint das eigentlich? Welche historischen und politischen Konnotationen, aber auch Ambiguitäten hängen mit den Orten zusammen? Lassen sie sich daran ablesen? Nach einigen einführenden Sitzungen zu Beginn des Semesters findet die Lehrveranstaltung vom 4.–8. November 2024 in Venedig statt und kann wahlweise als 5-tägige Exkursion oder als Seminar belegt werden. |
Gedenkorte moderner Heiliger (Hauptseminar) | Lieb, Stefanie | »Seit jeher vereinen Heilige zweierlei Gestalt in sich: Sie sind Mittlerwesen zwischen dem Möglichen und dem Idealen, dem Irdischen wie dem Himmlischen, und das macht sie gleichermaßen zugänglich wie entrückt. Sie starten wie wir ins Leben und landen am Ende vielleicht woanders.« So beschreibt Patrik Schwarz 2021 in der ZEIT sein Erlebnis mit einem imaginären Gedenkort für Sophie Scholl in München. Wie sehen heutige Gedenkorte moderner Heiliger aus? Welche Personen verstehen wir im 20. und 21. Jahrhundert als »heilig«, und wie hat sich die dazu gehörende Memorialkultur mit den entsprechenden Orten und Räumen entwickelt und präsentiert? Ausgehend von der christlichen Tradition der Heiligen-Verehrung sollen die Erinnerungskulturen und ihre entsprechenden Gedenkorte seit dem Mittelalter hergeleitet und dann in eine Gegenüberstellung zum Heiligen-Verständnis und Raumkult der Moderne und der heutigen Zeit gesetzt werden. Hier wird der Zeitgeschichte entsprechend ein besonderer Schwerpunkt auf die Zeit des Nationalsozialismus und der Shoa und des damit einhergehenden Märtyrergedenkens gelegt. Für die heutige Zeit erweitert sich der Betrachtungsrahmen um Menschenrechtler wie z. B. den jüngst ermordeten Alexej Nawalny oder die Aktivistin und Kapitänin Carola Rackete, die 2019 gegen den Widerstand italienischer Behörden 53 Flüchtlinge im Mittelmeer aus Seenot rettete. Auch hier stellt sich die Frage, wie ein aktueller Gedenkort für diese »Heiligen« und ihren Einsatz für andere Menschen aussehen könnte. |
Die Farben der Fotografie (Hauptseminar) | Brons, Franziska | Die Geschichte der Fotografie ist eine Geschichte von Bildern in schwarz-weiss: Zumindest scheint Farbe in der Historiografie des Mediums von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts nahezu abwesend. Erst in den 1970er Jahren avancierte die Farbfotografie zum Standard technischer Bildproduktion und zog auch in museale Sammlungen ein. Paradoxerweise scheinen Anspruch und Versprechen fotografischer Bilder, die Wirklichkeit mechanisch aufzuzeichnen, wahrheitsgetreu wiederzugeben und objektiv zu verbürgen, lange Zeit an den Umstand gebunden gewesen zu sein, dass das Sichtbare lediglich in Graustufen erschien. In diesem Sinne hat Roland Barthes noch in Die Helle Kammer von 1980 jede Farbe in der Fotografie als „eine unechte Zutat, eine Schminke“ abgewertet. Die Abwesenheit von Farbe in der Fotografie war anfänglich technischen Hürden und später Kostenfaktoren geschuldet. Jedoch lässt sich eine alternative Geschichte der Fotografie und ihrer wechselnden Materialitäten rekonstruieren, in der Farbigkeit von Beginn an zugegen war: Schon die ersten (proto-)fotografischen von Anna Atkins, Louis Daguerre und William Henry Fox Talbot waren keineswegs farbneutral, sondern wiesen qua der verwendeten Verfahren, Papiere, Emulsionen und Druckverfahren der Abzüge charakteristische Tonalitäten wie Blau, Grau und Sepia auf. Zugleich wurde Absenz vollgültiger Farbigkeit früh durch manuelle oder mechanisierte Kolorierungstechniken zu kompensieren versucht. Technisch implementiert und populär wurde die Farbfotografie bereits um 1900 mit dem Autochrome-Verfahren, das im Piktoralismus von Alfred Stieglitz, Heinrich Kühn und anderen ebenso zum Einsatz kam wie im bildenzyklopädischen Projekt Albert Kahns. Ab den 1930er Jahren war die Farbfotografie durch die Mehrschicht-Filme von Kodak und Agfa endgültig etabliert und verbreitet; die MoMA-Ausstellung von William Eggleston 1976 markierte den Beginn der kunsthistorischen Neubewertung der Farbfotografie. Das Seminar bietet die Möglichkeit zur vertieften Auseinandersetzung mit der Geschichte, Ästhetik und Technik der Farbfotografie von der Erfindung des Mediums bis in die digitale Gegenwart. Verfahren und materielle Voraussetzungen einer Fotografie in Farbe werden dabei ebenso Gegenstand der Diskussionen sein wie ihre theoretischen Implikationen für den epistemischen, dokumentarischen und künstlerischen Wert bzw. Anspruch von Bildern im Spektrum von visueller Kultur, bildender Kunst und Wissenschaft. Besuche eines Fotolabors, des Rheinischen Bildarchivs und der Fotografischen Sammlung des Museum Ludwig sind vorgesehen. |
Architektur der Heterochronie: Museen und Bibliotheken (Hauptseminar) | Cianciolo, Gabriella | Der Begriff des Raums zieht sich durch das gesamte Werk des französischen Philosoph Michel Foucault (1926–1984). Innerhalb seiner Produktion spielt das Konzept der Heterotopie - Orte, die außerhalb aller Orte liegen, aber dennoch existieren und lokalisierbar sind - eine zentrale Rolle. Gefängnisse, Krankenhäuser, Schulen, Schiffe, Friedhöfe, Bäder und Bordelle sind Heterotopien, Parallelwelten mit eigenen Regeln und Grenzen. In seiner Theorie zu den ‚Anderen Räume‘ (1967) versteht Foucault Museen und Bibliotheken als ‚Heterochronien‘, Orte in denen sich die Zeit (in Bildern, Objekten und Büchern) ansammelt. Anlässlich des 40. Todestages von Michel Foucault im Jahr 2024 werden verschiedene Universitäten und Institutionen weltweit eine umfassende Auseinandersetzung mit Foucaults Philosophie führen. In dieser Lehrveranstaltung werden wir uns auf Museen und Bibliotheken als Heterochronien fokussieren und beide Bautypen vertiefen. Bibliotheken sind nicht nur Büchersammlungen, sondern auch Wissensspeicher, kulturelles Gedächtnis, Informationsvermittler, Orte der Begegnung und der Entdeckung, Stätte der geistigen Erweckung, für Jorge Luis Borges sogar ein Modell des Universums. Museen sind Einrichtungen, die Kunstwerke, historische Objekte, wissenschaftliche Artefakte und bedeutende Sammlungen bewahren und ausstellen. Wir werden Museumsarchitekturen analysieren und verschiedene Ausstellungskonzepte vergleichen. Darüber hinaus werden wir diskutieren, wie Kunst präsentiert, vermittelt und wahrgenommen wird und das Museum als Institution kritisch hinterfragen. Ende März 2025 wird in Zusammenarbeit mit der Universitäts- und Stadtbibliothek eine Exkursion nach Paris organisiert, um historische und moderne Museen und Bibliotheken der französischen Hauptstadt zu erkunden. Literatur und Details zur Exkursion werden im Rahmen der Lehrveranstaltung bekanntgegeben. |
Anamorphosen und andere visuelle Täuschungen als epistemische Bilder. Übung mit Originalen der Sammlung Nekes. (Hauptseminar) | Grohé, Stefan | Anamorphosen sind nach einem spezifischen optischen Verfahren konstruierte Bilder, deren Erscheinung die Seherfahrung irritiert. Ihre Generierung und Rezeption setzt Wissen und Hilfsmittel in einem Umfang voraus, der sie in besonderer Weise geeignet macht, Bildkonstruktion und Bildrezeption als solche zu reflektieren. Sie sind aufschlußreiche Objekte aus einer Geschichte des Sehens und beleuchten Illusionsstiftung und -brechung als epistemisches Problem. Seit einigen Jahren beherbergt die Theaterwissenschaftliche Sammlung der Universität zu Köln (TWS) wesentliche Teile der Sammlung des 2017 verstorbenen Filmemachers Werner Nekes (https://www.wernernekes-collection.de), in deren Bestand zahlreiche Anamorphosen sich befinden. Im Seminar wollen wir die historischen, theoretischen und wahrnehmungskulturellen Dimensionen der Bildform Anamorphose untersuchen. Dazu berücksichtigen wir das skopische Wissen und die Sinnestechnologien vom 16. bis zum 21. Jahrhundert. Mit den Möglichkeiten der TWS sollen unsere Diskussionen auch vor Originalen stattfinden und möglicherweise Vorarbeiten für deren systematische Erfassung erfolgen. Das Seminar findet als Blockveranstaltung an folgenden Terminen statt: 11.10.24 14 Uhr Vorbesprechung, Seminarraum KHI 22.11./ 14 - 17 Uhr Seminarraum KHI 23.11.24, 10 - 16 Uhr Seminarraum KHI 13.12./ 14 - 17 Uhr Theaterwissenschaftliche Sammlung, Schloss Wahn 14.12. 10 - 16 Uhr Seminarraum KHI 24.1./ 14 - 17 Uhr Theaterwissenschaftliche Sammlung, Schloss Wahn 25.1.25 10 - 16 Uhr Seminarraum KHI Aufgrund der Räumlichkeiten in Schloss Wahn ist die Zahl der Teilnehmer:innen auf 20 beschränkt. |
Ökonomien der Kunst in der Moderne und Gegenwart (Hauptseminar) | Hildebrandt, Dirk | Die Kunst der Moderne und Gegenwart ist in vielfältigen Weisen von ökonomischen Verhältnissen und Wertvorstellungen durchdrungen. Während der Kunstmarkt offensichtlich ihre Warenförmigkeit in den Vordergrund stellt, ist ihr Wert auf internationalen Großausstellungen oder Biennalen stets eng mit einer kulturpolitischen bzw. repräsentativen Funktion verknüpft. Am Wert der Kunst partizipieren neben staatlichen Akteur*innen und reichen Privatpersonen aber auch diejenigen, die sich ihren Erwerb nicht leisten können: In unseren Gesellschaften sind Erfolg und sozialer Status grundsätzlich eng mit dem Einzigartigkeitsversprechen kultureller Güter verknüpft. Die Kunst ist dieser ihrer scheinbar allgegenwärtigen Ökonomisierung aber keineswegs nur passiv ausgesetzt. Seitdem der Markt im 19. Jahrhundert immer mehr diejenige Funktion übernommen hat, die in vorherigen Jahrhunderten Königen, Fürsten und der Kirche zukam, haben Künstler*innen Strategien, Taktiken und Möglichkeiten erprobt, ihrer Verwertung durch politische, ökonomische und soziale Akteur*innen eigene ›Ökonomien der Kunst‹ entgegenzusetzen. In all dem könnte man Kunst als ein besondere ›Währung‹ bezeichnen, deren Wert in ganz unterschiedlichen Hinsichten bemessen werden muss. Im Laufe des Seminars wollen wir uns damit auseinandersetzen, zu welcher Art von Kunstgeschichte uns diese Diagnose bringen könnte. Dahingehend werden wir uns damit befassen, wie sich Künstler*innen in der Moderne und unserer Gegenwart zu der oben skizzierten Situation bzw. mit und durch ihre Kunst dazu verhalten haben. Zugleich wird es darum gehen, wie sich die Kunstgeschichte bisher mit dem Verhältnis von Kunst und Ökonomie befasst hat. Nicht zuletzt werden wir uns mit unserer Gegenwart, und das heißt notwendigerweise auch: mit unserer eigenen Situation und Rolle, also damit befassen, wie wir Kunsthistoriker*innen mit der ›Währung Kunst‹ umgehen, d.h. welche Arbeitsweisen und Methoden wir zu ihrer Analyse und Politisierung aufbieten bzw. entwickeln können. |
Kunst und Krieg (Hauptseminar) | Lipinska, Aleksandra | derzeit keine Angaben |
Eine Kunst-, Kultur- und Fotografiegeschichte der Dunkelheit (Hauptseminar) | Brons, Franziska | Mit Schwerpunkt auf der Geschichte und Theorie der Fotografie und Exkursen zur visuellen Kultur und Kunst der Moderne bietet die Lehrveranstaltung eine vertiefende Auseinandersetzung mit Phänomenen der natürlichen wie artifiziellen Dunkelheit in der Kunst-, Kultur- und Bildgeschichte. Von der Ästhetik von Nachtbildern in der Malerei über die Infrastrukturen von Dunkelkammern bis zu Versuchen, die Sterne, Mondfinsternisse und den Nachthimmel zu fotografieren, von Schattenbildern und Scherenschnitten über die Bildprojektion bis zur zeitgenössischen Kunst werden Fallstudien zu medialen und künstlerischen Praktiken und gemeinsame Lektüren von theoretischen Beiträgen zur Nacht und Dunkelheit helfen, die Kehrseiten der sichtbaren Welt zu erhellen. Geimer, Peter: Die Farben der Vergangenheit. Wie Geschichte zu Bildern wird, München 2022; Wagner, Monika: Kunstgeschichte in Schwarz-Weiß: Reproduktionstechnik und Methode, Göttingen 2022; Gockel, Bettina (Hrsg.): The Colors of Photography, Studies in the Theory and History of Photography, Vol. 10, Berlin/ Boston 2020; Langford, Catlin: Colour Mania: Photographing the World in Autochrome, London 2022; Flückiger, Barbara, Eva Hielscher, Nadine Wietlisbach (Hrsg.): Color Mania. Materialität Farbe in Fotografie und Film, Fotomuseum Winterthur, Lars Müller Publishers (Zürich) 2020; Farbe im Foto. Die Geschichte der Farbphotographie von 1861-1981, Josef-Haubrich-Kunsthalle Köln in Zusammenarbeit mit dem Agfa-Graevert Foto Historama, Leverkusen, organisiert von Siegfried Gohr, Köln 1981. |
Oberseminar: The Post-Catastrophic City: Ruins, Architecture, and Urban Resilience (Kurs) | Cianciolo, Gabriella | In psychology, resilience is the capacity to recover from traumatic events or to respond to difficult situations. In general, it means the ability of a system to cope with change and return to its original shape after deformation or alteration. This seminar deals with the resilience of cities after a catastrophic event, be it a war, an earthquake, a flood, a nuclear disaster or a fire. Destruction may be caused by natural or man-made disasters, by a sudden shock or a chronic stress followed by a slow process of deterioration and decline. The goal is to analyze the reaction, reconstruction, and adaptation of the city to the new conditions after the disaster – from the ruins to a new balance or a new use of urban space. The ruin itself, in its complex dimensions and meanings is the object of investigation. Some damaged cities have been rebuilt in their original form; others have been designed anew. By examining various case studies from around the world and across the centuries, the seminar focuses on how cities (can) become resilient to the physical, social, and economic challenges that affect them. The ability to learn from the history and use past experiences to inform future planning is an important quality of resilient cities. Topics and issues that are considered include: - the concept of the Anthropocene and the relationship between natural catastrophes and human-made disasters; - the dichotomy between nature re-appropriating a destroyed environment by overrunning the relics, and humans reconstructing it; - the “non-finito” in architecture, both in terms of the poetics of the fragment and of never-completed buildings; - topics related to archaeology and cultural heritage, such as the musealization of ruined cities and reconstruction as the reinvention of the past; - the responses to the catastrophe of cities as complex organisms, including social processes and successful strategies of inclusion (architectural competitions, participatory approaches, shared decision-making, community involvement); - the leading role of architects in reconstruction processes and in rethinking the urban landscape. Contributions from other disciplines – literature, art, photography, film, exhibitions – are encouraged. A bibliography will be offered during the seminar. |
Oberseminar: Intarsien - interkulturell (Kurs) | Wittekind, Susanne | Mit dem Begriff Intarsie, der aus dem arabischen Tarsi für ‚einlegen‘ abgeleitet ist, bezeichnet man Einlegearbeiten aus verschiedenen Hölzern und anderen Materialien wie Elfenbein oder Perlmutt. Ihr Farbspektrum ist durch die Farbtöne der verarbeiteten Materialien begrenzt, ihr Muster-Repertoire meist geometrisch geprägt. Solche Einlegearbeiten sind bereits in der Antike als Möbelzier bekannt. Im arabischen Kulturbereich werden sie z.B. für die Auszeichnung des Minbar (Lese’kanzel‘ der Moschee) genutzt sowie als Zier von Palasttüren. Durch kleine, mobile Objekte wie Kästchen gelangt die Kenntnis dieser Technik im 12. Jahrhundert auch nach (Nord)Europa, wie Intarsien gezierte Reliquienkästchen in Essen, Gandersheim und Hildesheim zeigen - um 1200 werden sie dann auch in Köln produziert. Auch in Japan erfreuen sich Intarsien in Form von Perlmutteinlagen in Schwarzlack im 12./13. Jahrhundert großer Beliebtheit, so für Sättel, Kästen und Schreine. Diese Technik wird im 16. Jahrhundert durch den Asien-Seehandel nach Portugal vermittelt und dort aufgenommen. Ausgehend von Italien werden Intarsien seit dem 15. Jahrhundert jedoch auch zur Darstellung von geometrischen Körpern und perspektivischen Räumen, von Stillleben, fantastischen Architekturen und Landschaften sowie figürlichen Szenen eingesetzt. Was ist der besondere Reiz dieser aufwendig herzustellenden, stark durch Zufalls-Effekte des Materials wie Struktur oder Maserung bestimmten Intarsien? Warum werden sie gerade in Chorgestühlen italienischer Kirchen, in Studierstuben (studiolos) und Kunstkammern von Adeligen „ausgestellt“? Das Seminar führt in die Technik der Intarsien-Herstellung ein. Es zeigt das breite Spektrum der Verwendung von Intarsien auf, dies mit Blick auf verschiedene Kulturen, Zeiten und Objekte. Zu fragen ist nach Austauschprozessen, nach Formen der Aneignung, Anpassung, Umdeutung oder Überbietung. Darüber hinaus geht es im Seminar jedoch auch um die besondere Ästhetik von Intarsien - als fast-monochrome, aus natürlichen Teilen zusammengesetzte Bildkunst. |
Oberseminar: "Feeling Christmasy": Kunst- und Mediengeschichte von Weihnachten (Kurs) | Köhler | „Alle Jahre wieder“ steuert das Wintersemester auf Weihnachten zu – das wollen wir in diesem Jahr zum Anlass nehmen, Weihnachten mit seinen vielfältigen Bildtraditionen, Medien und Artefakten selbst zum Gegenstand kunsthistorischer und medienkulturwissenschaftlicher Forschung zu machen. Im Seminar untersuchen wir verschiedene Kulturtechniken von Weihnachten in ihren historischen Kontexten; im Mittelpunkt stehen Transformationen des Weihnachtsfestes im 19. Jahrhundert, die zur (massenhaften) Produktion und Zirkulation von Weihnachtsbildern und -medien geführt haben: Weihnachtskarten, Weihnachtsbaum und -schmuck, Weihnachtsgeschichten, Weihnachtsmärkte, Weihnachts-Schaufenster, Weihnachtsfilme u.v.m. Während die Bildproduktion rund um Weihnachten zumeist einem als „minderwertig“ gefassten Kunsthandwerk zugeordnet wird, fragen wir danach, wie sich gerade in Weihnachtsbildern und -medien Übergänge und Mischverhältnisse zwischen Kunst, Kunsthandwerk und Kitsch ausmachen lassen. Wie lassen sich etwa Überlagerungen christlichen und profanen Ikonographien beschreiben? Aus affekttheoretischer Perspektive diskutieren wir, welche Gefühle und Stimmungen Weihnachtsbilder zu stimulieren suchen. Ziel des Seminars ist es nicht nur, eine kunst- und medienhistorisch fundierte Perspektive auf Weihnachten zu erarbeiten, sondern auch, die Funktionalisierungen dieser Bilder kritisch zu reflektieren: Inwiefern und wo werden Weihnachtsbilder und -medien eingesetzt, um problematisch gegenderte, nationalistische, koloniale oder kapitalistische Ordnungen zu installieren oder zu erhalten? Und wo inszenieren Weihnachtsbilder, mit utopischem oder gar aktivistischem Gestus, Bilder einer „besseren“ oder „gerechteren“ Welt? Geplant ist ein Ausflug zum oder zumindest die Online-Teilnahmen an dem hybriden Workshop „Weihnachtsfilme lesen IV: Wunder“, die am 28. und 29. November an der FernUniversität Hagen stattfindet. |
Kolloquium: Objekte - Geschichte(n) und Materialien | Wittekind | Das Kolloquium bietet die Gelegenheit, Master- und Bachelorarbeiten sowie Dissertations-, Vortrags- oder Publikationsprojekte vorzustellen und in einem größeren Kreis zu diskutieren. Ergänzend werden wir in Themensitzungen aktuelle Forschungspublikationen zu neueren kunsthistorischen Ansätzen lesen, ihre Anwendungsmöglichkeiten auch anhand von Fallstudien aus den verschiedenen Arbeitsprojekten der Teilnehmenden erörtern. Einen thematischen Schwerpunkt werden Objektgeschichten bilden, hier insbesondere Prozesse der Übermalung und Einschreibung. |
Kolloquium: BA/MA/Doktorand:innen | Spies, Christian | derzeit keine Angaben |
BA-, MA-, Doktorand:innenkolloquium | Lipinska, Aleksandra | Im Rahmen des Kolloquiums präsentieren BA-, MA- und Promostionskandidat:innen die Entwürfe ihrer Abschlussarbeiten, die im Plenum diskutiert werden. Neue Teilnehmer:innen sind gebeten mit der Dozentin im Rahmen der Sprechstunde Kontakt aufzunehmen. |
Kolloquium (Fotografie- und Kunstgeschichte als Mediengeschichte) | Wolf, Herta | Ziel des Seminars ist es, Doktorand*innen beim Verfassen ihrer wissenschaftlichen Arbeiten zu unterstützen. Das beinhaltet die kritische Auseinandersetzung mit theoretischen und methodologischen Fragen der Fotogeschichte und Kunstgeschichte als Mediengeschichte gleichermaßen wie die Diskussion der im Rahmen des Kolloquiums vorzustellenden Exposés sowie Abschnitte und Versionen der Qualifikationsarbeit der Teilnehmer*innen. Teilnahme nur nach persönlicher Anmeldung. per E-Mail an: herta.wolf@uni-koeln.de |
Tutorium I zum Einführungsseminar | keine Angaben | derzeit keine Angaben |
Tutorium II zum Einführungsseminar | Dreß, David | derzeit keine Angaben |
Tutorium III zu den Einführungsseminaren | Müller, Hannah | derzeit keine Angaben |
Tutorium IV zum Einführungsseminar | Foltin, Olivia | derzeit keine Angaben |
Masterworkshop Teil II (nur für TeilnehmerInnen des Masterworkshops im SoSe 2024) (Projektseminar) | Haug, Henrike | derzeit keine Angaben |
Einführung in die Historiographie der Musik (Seminar) | Domann, Andreas | Das Seminar führt in die Musikhistoriografie ein. Die Studierenden werden mit theoretischen und methodologischen Grundlagen der Geschichtswissenschaft vertraut gemacht. Zudem werden Fragen der Begründbarkeit und Prüfbarkeit geschichtswissenschaftlicher Aussagen diskutiert sowie Kenntnisse und Fähigkeiten zu einem reflektierten Umgang mit den Gegenständen der Musikgeschichte vermittelt. Darüber hinaus führt das Seminar in grundlegende Arbeitstechniken ein: Umgang mit Quellen und wissenschaftlichen Texten, Bibliografieren, Nutzung elektronischer Ressourcen u. a. |
Johann Sebastian Bach (Seminar) | Domann, Andreas | Im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung stehen exemplarische Werke von Johann Sebastian Bach, die unter Bezugnahme auf sozial- und kulturgeschichtliche Kontexte analysiert und interpretiert werden sollen. Folgende Schwerpunkte sind u. a. geplant: Musik im Gottesdienst, Musikästhetik im frühen 18. Jahrhundert und die Rezeption Bachs im 19. Jahrhundert. |