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Vorlesungsverzeichnis WiSe 2023/24 (Stand: 26.09.2023)



Titel Vortragende*r/ Mitwirkende*r Angaben zur Abhandlung (Inhalt)
     
Einführungsvorlesung Kunstgeschichte (Vorlesung) Brons, Franziska; Cianciolo Cosentino, Gabriella; Grohé, Stefan; Haug, Henrike; Köhler, Kristina Michaela, In der für Studienanfänger obligatorischen Einführungsvorlesung erhalten Sie einen Überblick über die Epochen, wichtigsten Gegenstände und Forschungsfragen des Faches Kunstgeschichte von der Spätantike bis in die Gegenwart. Angesichts von Fülle und Vielfalt der Disziplin kann es sich hier nur um einen ersten Einblick handeln, der in der Vorstellung exemplarischer Gegenstände den Rahmen des Faches absteckt und einer ersten Orientierung dient.
Keinesfalls ist beabsichtigt, einen kunsthistorischen Kanon vorzuschlagen. Dennoch werden Sie wahrscheinlich einige der prominenteren Werke unterschiedlichster Medien wiedererkennen, um zu hören, welche Stellung sie im System der geisteswissenschaftlichen Disziplin Kunstgeschichte einnehmen und welche Fragestellungen sich an ihnen entzünden. Sie bekommen Hinweise zur zeitlichen, räumlichen und funktionalen Einordnung kunsthistorischer Phänomene und zu den methodischen Möglichkeiten, diese zu analysieren.
Die Vorlesungen zu einzelnen Fachgebieten und Epochen (und zur Tauglichkeit bzw. Untauglichkeit dieses Begriffes) übernehmen im Laufe des Semesters unterschiedliche Personen des Lehrpersonals des Kunsthistorischen Instituts.
Karten - Weltbilder / Bilderwelten (Vorlesung) Wittekind, Susanne Digitale Karten gehören heute zu unserem Alltag. Sie dienen uns zur schnellen Orientierung an fremden Orten, zum Kalkulieren von Distanzen und Verfolgen von Wegstrecken. Wir sind vertraut mit der Bedeutung ihrer Linien, Farben, Symbole, Beschriftungen – darin kulturell geschult. Die abstrakte, maßstabsgerechte Darstellung von Topographie und Wegen auf Karten charakterisiert De Certeau (1988) als distanzierte Überschau (Vogelflugperspektive), die den Anspruch von Objektivität vermittelt und damit eine Position der Macht ausdrückt. Er stellt ihr die individuelle körperliche Wahrnehmung von Orten, Räumen und der Bewegung von Menschen und Dingen in ihnen gegenüber (Feldperspektive). Vor dieser Spannung zwischen Erleben und Abstraktion ausgehend fragt die Vorlesung, wie in verschiedenen Zeiten und Regionen – von Europa bis nach China und Mexiko - raumbezogene Sachverhalte grafisch dargestellt wurden. Wer produziert diese Karten, aufgrund welchen Wissens - und für wen, zu welchen Zwecken?
Die Vorlesung behandelt Straßenkarten wie die römische ‚Tabula Peutingeriana‘ oder das Pilger-Itinerar des Matthew Paris (13.Jh.), lateinische und arabische oekumene-Karten der bewohnbaren Erdregionen, schematische TO-Karten der drei im Mittelalter bekannten Kontinente sowie Weltkarten (mappae mundi), die enzyklopädisches Wissen und biblische Ereignisse integrieren und damit Geschichten erzählen, Portolankarten und die Entwicklung maßstäblicher Projektionen, mittelalterliche und neuzeitliche Stadtpläne, Piktogramme im kulturellen Vergleich mit Blick auf Austausch- und Standardisierungsprozesse. Die Vorlesung möchte das Bewusstsein schärfen für die ‚Rhetorik der Karten‘ (Harley 1989), d.h. für die Wahl des Ausschnitts und des Fokus, für die symbolische Bedeutung ihrer Form(en). Sie fragt daher auch nach der Auswahl und Hierarchisierung von Elementen, nach der Einbeziehung von Zeitlichkeit und Geschichte(n). Sie untersucht das Verhältnis von Bildzeichen, Beschriftung und erläuternden Texten, reflektiert die visuelle Rahmung, Einbettung und Ergänzung von Karten durch Personifikationen und Bildkartuschen – und deren politisch-gesellschaftliche Botschaften. Und sie thematisiert Voraussetzungen und Produktionsbedingungen, Auftraggeber:innen und Rezipient:innen, Materialien, Formate und Handhabungsweisen von Karten und ihre – auch politischen – Implikationen.
Der Kunsthandel im viktorianischen England und im Amerika des Gilded Age, Teil II (Vorlesung) Herzog, Günter Die Vorlesung ist die vierte in einer Reihe zur historischen Entwicklung des Kunsthandels und seiner prägenden Rolle in der Entwicklung des Kunstsystems. (Für Anfänger:innen: Wesentliches aus den vorhergegangenen Vorlesungen wird wiederholt, wenn es zum Verständnis der weiteren Entwicklung notwendig ist, und es kann gerne zwischen- und nachgefragt werden. Außerdem stehen Ihnen die ZOOM-Aufzeichnungen der vorhergegangenen Vorlesungen zur Verfügung.) Während in Teil I die ‚goldene Zeit‘ des transatlantischen Handels vor allem mit alter europäischer Kunst und deren meist superreichen amerikanischen Sammler:innen im Vordergrund standen, beginnt Teil II mit englischen Kunsthandlungen, die sich auf die Kunst ihrer Gegenwart fokussierten, wie Agnew’s und Ernest Gamberts French Gallery, deren Wirken bis zum Ersten Weltkrieg verfolgt wird. Daran anschließend geht es nach Amerika und zurück in die Zeit der Anfänge des amerikanischen Kunsthandels, wobei auch wesentliche Aspekte der allgemeinen Entwicklung des amerikanischen Kunstsystems (Künstler:innen, Ausbildungs- und Ausstellungsinstitutionen, Patronageformen, Sammler:innen, Musemsgründungen) behandelt werden. Neben den amerikanischen Filialen europäischer Unternehmen (Goupil, Knoedler) und dem Agenten Samuel Putnam Avery, die vorwiegend mit europäischer Kunst handelten, werden Pionier:innen des amerikanischen Galerienwesens für zeitgenössische Kunst (und ihre Sammler:innen) vorgestellt (wie James Herrings Apollo Gallery und die American Art-Union, Johann Gottfried Bökers Düsseldorf Gallery, die Vose Galleries, William Macbeth Gallery, die American Art Association, Alfred Stieglitz mit 291, die Organisatoren der Armory Show, die (Charles) Daniel Gallery, die Modern Gallery etc.).
Mobiles Know-how. Künstlermigration und die Verbreitung vom Material- und Technikwissen in der FN (Vorlesung) Lipinska, Aleksandra Mobilität stellt eine der Kerneigenschaften des künstlerischen Berufts dar: Die in der Vormoderne obligatorische Gesellenwanderung, Bildungsreisen und das Ortswechsel um bessere Arbeitsbedingungen oder neue künstlerische Impulse zu erlangen können als typische Szenarios genannt werden. Während den Künstler:innen-Reisen immer viel Aufmerksamkeit in der Forschung gewidmet wurde, wurde ihre Rolle als Vermittler vom materiellen und technischen Know-How weniger fokussiert. In der Vorlesung wird am Beispiel ausgewählter Techniken und Materialien präsentiert, wie die Mobilität der Kunstler:innen die Verbreitung von bestimmten Techniken und Materialien begünstigte und wie entscheidend diese spezifischen Kompetenzen für ihr Erfolg bei den fremden Auftraggeber:innen waren
(Be-)schreiben und (be-)suchen (Kölner Institutionen / Museen)    (Übung) Haug, Henrike Die Übung "(Be-)schreiben und (be-)suchen" findet im Zusammenhang mit dem Besuch des Einführungsseminars statt. Es handelt sich um eine Pflichtveranstaltung, die im ersten Semester besucht werden muss. Weitere Informationen erhalten Sie in der Ersten Sitzung des Einführungsseminars bei Frau Haug.
Einführungsseminar II (Einführungsseminar) Haug, Henrike Das Einführungsseminar verschafft einen ersten systematischen Überblick über die Gegenstände und Ziele des Faches Kunstgeschichte sowie seine Methoden. Es vermittelt Techniken des kunsthistorischen Arbeitens, wie beispielsweise Literatur- und Bildrecherche, Vermittlungstechniken in schriftlicher (Hausarbeit), mündlicher (Vortrag) und visueller Form, die Praxis der Bildbeschreibung sowie unterschiedliche kunsthistorische Untersuchungs- und Interpretationsansätze.
Die Teilnehmerzahl ist in jedem der drei inhaltlich identischen Einführungsseminare beschränkt. Bitte melden Sie sich nur für eines dieser Einführungsseminare an! Sollte sich durch das Zuteilungsverfahren in KLIPS ein zu starkes Ungleichgewicht der Teilnehmerzahlen ergeben, erfolgt die endgültige Zuweisung durch die/den Dozentin/Dozenten.
Die Modulprüfung wird in Form einer Klausur im Umfang von 120 Minuten absolviert, in der Kompetenzen und Inhalte des Einführungsseminars und der Einführungsvorlesung abgeprüft werden. Die Klausur findet an einem Sammeltermin für alle drei Kurse nach der letzten Vorlesungswoche statt. Im Wintersemester 2023/24 am Dienstag, den 6. Februar von 10h bis 12h.
Die Teilnahme an einem der angebotenen, den Kurs ergänzenden Tutorien zu den Einführungsseminare sowie an der Einführungsvorlesung ist obligatorisch
Einführungsseminar III (Einführungsseminar) Haug, Henrike Das Einführungsseminar verschafft einen ersten systematischen Überblick über die Gegenstände und Ziele des Faches Kunstgeschichte sowie seine Methoden. Es vermittelt Techniken des kunsthistorischen Arbeitens, wie beispielsweise Literatur- und Bildrecherche, Vermittlungstechniken in schriftlicher (Hausarbeit), mündlicher (Vortrag) und visueller Form, die Praxis der Bildbeschreibung sowie unterschiedliche kunsthistorische Untersuchungs- und Interpretationsansätze.
Die Teilnehmerzahl ist in jedem der drei inhaltlich identischen Einführungsseminare beschränkt. Bitte melden Sie sich nur für eines dieser Einführungsseminare an! Sollte sich durch das Zuteilungsverfahren in KLIPS ein zu starkes Ungleichgewicht der Teilnehmerzahlen ergeben, erfolgt die endgültige Zuweisung durch die/den Dozentin/Dozenten.
Die Modulprüfung wird in Form einer Klausur im Umfang von 120 Minuten absolviert, in der Kompetenzen und Inhalte des Einführungsseminars und der Einführungsvorlesung abgeprüft werden. Die Klausur findet an einem Sammeltermin für alle drei Kurse nach der letzten Vorlesungswoche statt. Im Wintersemester 2023/24 am Dienstag, den 6. Februar von 10h bis 12h.
Die Teilnahme an einem der angebotenen, den Kurs ergänzenden Tutorien zu den Einführungsseminare sowie an der Einführungsvorlesung ist obligatorisch
Einführungsseminar I (Einführungsseminar) Haug, Henrike Das Einführungsseminar verschafft einen ersten systematischen Überblick über die Gegenstände und Ziele des Faches Kunstgeschichte sowie seine Methoden. Es vermittelt Techniken des kunsthistorischen Arbeitens, wie beispielsweise Literatur- und Bildrecherche, Vermittlungstechniken in schriftlicher (Hausarbeit), mündlicher (Vortrag) und visueller Form, die Praxis der Bildbeschreibung sowie unterschiedliche kunsthistorische Untersuchungs- und Interpretationsansätze.
Die Teilnehmerzahl ist in jedem der drei inhaltlich identischen Einführungsseminare beschränkt. Bitte melden Sie sich nur für eines dieser Einführungsseminare an! Sollte sich durch das Zuteilungsverfahren in KLIPS ein zu starkes Ungleichgewicht der Teilnehmerzahlen ergeben, erfolgt die endgültige Zuweisung durch die/den Dozentin/Dozenten.
Die Modulprüfung wird in Form einer Klausur im Umfang von 120 Minuten absolviert, in der Kompetenzen und Inhalte des Einführungsseminars und der Einführungsvorlesung abgeprüft werden. Die Klausur findet an einem Sammeltermin für alle drei Kurse nach der letzten Vorlesungswoche statt. Im Wintersemester 2023/24 am Dienstag, den 6. Februar von 10h bis 12h.
Die Teilnahme an einem der angebotenen, den Kurs ergänzenden Tutorien zu den Einführungsseminare sowie an der Einführungsvorlesung ist obligatorisch
Naturwissenschaftliche Untersuchungsmethoden für Kunstgeschichte (Seminar) Lipinska, Aleksandra Mit ihrem Fokus auf die Stilkritik und Ikonografie hat Kunstgeschichte lange die materielle Dimension des Kunstwerks als zweitrangig betrachtet. Die Untersuchung der Materialität wurde meistens an Restaurator:innen delegiert und ihre Ergebnisse selten in die kunsthistorische Argumentation integriert. Seit etwa zwei Jahrzähnten wird im Rahmen des sog. material turns dem Kunstwerk als physischen Gegenstand auch in der Kunstgeschichte mehr Aufmerksamkeit gewidmet. Um sich dem Aspekt zu nähern bedarf es aber Kompetenzen und Werkzeuge, über die Kunsthistoriker:innen selten verfügen, weswegen eine Kooperation mit Restaurator:innen und Naturwissenschaftler:innen notwendig ist, die aber Grundkenntnisse der naturwissenschaftlichen Untersuchungsmethoden voraussetzt. In dem Seminar werden naturwissenschaftliche Methoden der Kunstwerkuntersuchung präsentiert und in einem Austausch mit Naturwissenschaftler:innen und Restaurator:innen diskutiert.
Spiderwomen: Textile Kunst und Feminismen (Seminar) Scharmann, Bianka-Isabell Seit Juni 2022 umspannt ein SOLANGE-Netz einen Teil des Hauptgebäudes der UzK. In pinken, handgestickten Großbuchstaben ist darauf – auch aus der Ferne – zu lesen:
SOLANGE WIR UNS
BEULEN AN
GLÄSERNEN DECKEN
HOLEN,
BIN ICH FEMINIST:IN.
Nach einer mutwilligen, partiellen Zerstörung des Kunstwerks wurde das Wort FEMINIST:IN ausgebessert: Statt rein pinker Schriftfarben ergänzen nun die Pride-Colors den Spruch (https://gb.uni-koeln.de/projekte__foerderungen/solange/index_ger.html). „The needle is used to repair damage. It’s a claim to forgiveness. It is never agressive, it’s not a pin“ (Parker (2022 [1984]), The Subversive Stitch, xix).
Die Arbeit der Künstlerin Katharina Cibulka stellt eine Station des SOLANGE-Projekts dar (https://www.solange-theproject.com/en/netze-archiv/), das zur Sichtbarkeit von vergeschlechtlichten Ungleichheiten beitragen will. Als Orte für die feministischen, texti-künstlerischen Interventionen fungieren funktionale oder extra aufgestellte Baustellengerüste an meist gut einsehbaren, urbanen Orten, die dann von bestickten Netzen umhüllt werden. Einen Subversive Stitch (Parker (2022)) nähend, gehen den Arbeiten die patriarchalen, diskriminierenden Strukturen ins Netz.
Im Seminar möchten wir uns dem bereits angerissenen spannungsvollen Verhältnis von textiler Kunst und Feminismen widmen. Folglich werden wir Fragen des (Kunst)Kanons, das Verhältnis von Material und Form, Peripherie und Zentrum, konkrete Arbeiten und theoretische Positionen, textile Techniken und Konzepte diskutieren. Welche Wissensformen und -praktiken rücken mit dem Fokus auf das Textile ins Blickfeld? Welche relationalen Gefüge spannen sich auf? Welche Diskurse durchziehen und verknüpfen das Textile und feministische Theorie?
Teil des Seminars wird eine Tagesexkursion nach Krefeld ins Haus der Seidenkultur (https://seidenkultur.de/aktuelles/ausstellung), Ausstellung zu „Wasser + Stoff“, sein. Eine weitere Tagesexkursion mit Ziel Bonn wird möglicherweise ebenfalls stattfinden.
Ein Besuch der Ausstellung „Wiebke Siem. Das maximale Minimum“, die noch bis September im Kunstmuseum Bonn zu sehen ist (https://www.kunstmuseum-bonn.de/de/ausstellungen/wiebke-siem/), eignet sich als Einstimmung auf das Seminar.
Hinweisen möchte ich ebenfalls auf eine noch bis zum 30. Juli laufende Ausstellung im Museum für Moderne Kunst Frankfurt: Dort ist zurzeit eine monografische Ausstellung zu Rosemarie Trockel zu sehen (https://www.mmk.art/de/whats-on/rosemarie-trockel-4/).
Von Talbot bis Tillmans: Einführung in die Geschichte der Fotografie (Seminar) Brons, Franziska Seit der „Erfindung“ der Fotografie in der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde sowohl ihr künstlerisches als auch wissenschaftliches Potential theoretisch erörtert und praktisch erprobt. Zugleich führte das neue Medium zu einer radikalen Umwälzung auch der visuellen Kultur des Alltagslebens in der Moderne und Gegenwart. Während die Fotografie etwa in Disziplinen wie der Biologie und Kriminalistik als nicht mehr nur naturtreues, sondern vermeintlich objektives Medium der technischen Aufzeichnung zum Einsatz kam, transformierte es im Feld des Ästhetischen traditionelle Konzeptionen des Kunstwerks und seiner BetrachterInnen. Auch die kunsthistorische Praxis wurde durch die Möglichkeit der „mechanischen Reproduzierbarkeit“ methodisch transformiert. Die massenhafte Verbreitung von reproduzierbaren Bildern durch die illustrierte Presse veränderte die Medienkultur ebenso wie der individuelle Zugang zur Möglichkeit, eigene Aufnahmen herzustellen und zu sammeln, Formen des kulturellen Gedächtnisses und der Erinnerungskultur entscheidend prägte.
Ausgehend von gemeinsamen Analysen fotografischer Bilder und Praktiken im Spektrum von Kunst, Wissenschaft und visueller Kultur − von Anna Atkins, William Henry Fox Talbot und Alphonse Bertillon über Heinrich Kühn bis Candida Höfer und Wolfgang Tillmans − sowie der Lektüre und Diskussion grundlegender theoretischer Texte − etwa von Walter Benjamin, Roland Barthes, Susan Sontag und Rosalind Krauss − bietet das Seminar eine erste Einführung in die Geschichte der Fotografie. Ein Besuch der Sammlung Fotografie im Museum Ludwig ist geplant.
Perle, Perlmutt, Koralle: Künstlerische Materialien aus dem Wasser (Seminar) Fahrnbauer, Hannes Das Seminar beschäftigt sich mit Perle, Perlmutt und Koralle als künstlerische Materialien in der mittelalterlichen Profan- und Sakralkunst. Ein inhaltlicher Schwerpunkt wird auf der Verwendung und symbolischen Aufladung von Meer- und Süßwasserperlen liegen.
Antike und mittelalterliche Autoren heben in ihren Beschreibungen und Deutungen der Perle auf ihre wundersame Entstehung, ihre Reinheit und ihren Glanz ab. An einzelnen Werken der Elfenbeinschnitzerei, Goldschmiede- und Textilkunst sollen die künstlerischen Gestaltungsmöglichkeiten, ästhetische Wirkung – auch in Verbindung mit Glas-, Korallen- und Metallperlen – und Bildfunktionen der Perlapplikationen näher betrachtet werden. Ihr bevorzugter Gebrauch für sakrale Gegenstände, aber auch Luxus- und Prestigeobjekte der sozialen Eliten wirft Fragen nach Materialhierarchien und Vorkommen von Perlimitationen auf.
In einer kulturübergreifenden Perspektive sollen Realien, Bild- und Textzeugnisse aus Byzanz und der islamischen Welt miteinbezogen werden. Die Lehrveranstaltung möchte einen Überblick über die Wertschätzung der Perle in der künstlerisch-dekorativen Gestaltung von der Spätantike/Frühmittelalter bis in das Hochmittelalter geben. In einem kurzen historischen Ausblick soll auf die Perlfischerei und die künstlerische Verarbeitung der Perle im Zeitalter der europäischen Expansion und Kolonisation ab dem 15. Jahrhundert eingegangen werden.
Neben der kunsthistorischen Werkanalyse werden die aufwendige Gewinnung der Materialien Perle, Perlmutt und Koralle sowie Handelswege und Austauschbeziehungen zwischen unterschiedlichen kulturellen Räumen (z. B. Byzanz, Persischer Golf) in den Blick genommen.
Im Rahmen des Seminars finden Besuche des Museum Schnütgen in Köln und der Ausstellung „Glänzende Begegnungen. Die Domschätze von Münster und Paderborn“ (02.09.2023–07.01.2024) im Diözesanmuseum Paderborn statt.
Kunst und Öffentlichkeit in der Frühen Neuzeit - Aushandlungsformen kommunaler Identität und politischer Gewalt    (Seminar) Colangelo, Ida Gioseppina Inhalt zur Zeit nicht verfügbar
Nackte, Akte, Körpernormen. Menschliche Körper in der Frühen Neuzeit und Moderne(Seminar) Colangelo, Ida Gioseppina Inhalt zur Zeit nicht verfügbar
Jüdische Architektinnen von Weimar bis Palästina (entfällt!) (Seminar) Guth, Miriam Inhalt zur Zeit nicht verfügbar
Künstler*innenpublikationen. Fragen, Probleme, Kontexte    (Blockveranstaltung) Hildebrandt, Dirk Das Seminar widmet sich Künstler*innenpublikationen, die seit den 1920er Jahren entstanden sind. Wir werden ihre überaus vielgestaltigen Formen und Formate ebenso kennenlernen wie die Traditionen und Programmatiken der drucktechnischen Verfahren, die ihnen zugrunde liegen. Diese theoretisch-praktische Weichenstellung ergibt sich aus der ›Doppelnatur‹ der Publikation – immerhin bezeichnet der Begriff nicht nur das drucktechnische Erzeugnis, sondern auch einen Prozess: die Herstellung und das Werden einer ›Veröffentlichung‹. Wir werden uns damit befassen, wie Künstler*innen diese ›Doppelnatur‹ zu einer mitunter strategischen Grundlage ihrer Arbeit gemacht haben.
Künstler*innenpublikationen überschreiten diskursive, institutionelle sowie räumliche Ordnungen und Grenzen. Schließlich werden sie nicht notwendigerweise als Kunstobjekte innerhalb der klassischen Einrichtungen der Kunstwelt wahrgenommen, sondern erschließen andere und neuartige Öffentlichkeiten. Insofern wollen wir nicht nur die eigenen Geschichten und Techniken, die besonderen Materialitäten und Medialitäten, sondern auch die spezifischen Programmatiken und Potentiale der Künstler*innenpublikation in den Blick rücken. Im Horizont der digitalen Techniken und Möglichkeiten unserer Gegenwart werden wir uns dahingehend nicht zuletzt die Aktualität der Künstler*innenpublikation vornehmen.
Die Auseinandersetzung mit einer Auswahl an theoretischen Einführungstexten zu Künstler*innenpublikationen und den Protagonist*innen, die das Publikationswesen für Künstler*innen früh mit geprägt haben, ist die Basis für die gemeinsame Diskussion und Auseinandersetzung mit einzelnen künstlerischen Positionen.
Es handelt sich um ein Blockseminar, das am 12. und 13., sowie 19. und 20. Januar 2024 (jeweils freitags und samstags) im KHI der Uni Köln stattfinden wird. Zu Beginn des Wintersemesters findet ein Zoom-Treffen statt, auf dem das Programm vorgestellt und Möglichkeiten zur Leistungserbringung besprochen werden.
Die Glasarchitektur der Moderne (Seminar) Treichler, Anselm Glas ist ein zentrales Material und Gestaltungselement in der Architektur. Mit der Ingenieursarchitektur ist es zum Inbegriff moderner Baukunst geworden. Die Glas-Eisen-Konstruktionen werden zuerst an Bahnhofshallen, Gewächshäusern und Markthallen realisiert und erleben mit dem Crystal Palace auf der Weltausstellung 1851 in London einen ersten Höhepunkt. Gläserne Wolkenkratzer, visionäre Glasentwürfe und die Verbreitung der curtain wall bestimmen die Architektur der Avantgarde. Das Material Glas führt zu einem neuen Raumverständnis und revolutioniert das Verhältnis von Innen- und Außenraum. Was macht die große Faszination für Glas aus und welche Veränderungen werden dadurch in Architektur, Kunst und Gesellschaft angestoßen? Es werden zentrale Bauwerke der Glasarchitektur wie der Crystal Palace von Joseph Paxton, das Glashaus von Bruno Taut, das Bauhaus in Dessau von Walter Gropius sowie unbekannte Glasbauwerke und nichtrealisierte Glasutopien untersucht und miteinander verglichen. Welche Innovationen, Potentiale und Herausforderungen stehen hinter der nach wie vor populären Glasarchitektur und welchen Stellenwert hat sie in der Gegenwartsarchitektur? In dem Seminar wird das Glas in seiner Vielschichtigkeit zwischen romantischer Idealisierung, utopischen Experimenten und sachlicher Ästhetik untersucht und mit aktuellen Tendenzen in der Architektur in Beziehung gesetzt.
Architekturutopien (Blockveranstaltung) Treichler, Anselm Architekturutopien sind ein zentraler Bestandteil der Architektur und bilden einen wichtigen Blick auf gesellschaftliche Prozesse. Sie zeichnen sich sowohl durch ein idealistisches als auch ein kritisches Potential aus und beleuchten kulturelle, politische und ökologische Systeme. Idealstädte und Stadtutopien gehören seit der Antike zur Grundlage des Utopiebegriffs in der Architektur. Durch den technischen Fortschritt haben Utopien verstärkt die Möglichkeit und häufig auch das konkrete Ziel, gesellschaftliche Strukturen zu verändern. Die Moderne ist durch eine Vielzahl an utopischen Projekten gekennzeichnet, die in technisch und humanistisch bestimmte Architekturvisionen unterschieden werden können.
In dem Seminar werden unterschiedliche Utopien in Architektur und Städtebau untersucht, darunter Zeichnungen, Entwürfe, Modelle und Visualisierungen von Karl Friedrich Schinkel, Étienne-Louis Boullée, Bruno Taut, Mies van der Rohe und Rem Koolhaas, bis hin zu aktuellen Projekten. Was verbirgt sich hinter den Utopien, welche Ziele, Fragen und Probleme werden aufgeworfen und wie tragen Architekturutopien zu gesellschaftlichen Prozessen bei?
Was gibt es für zeitgenössische Utopien in der Architektur und was braucht es für Utopien, um die aktuellen Krisen zu bewältigen? Sind Utopien heute mehr gefragt denn je zuvor?
In einer der Seminarsitzungen wird voraussichtlich eine Tagesexkursion in NRW stattfinden.
Bildende Kunst von 1960 bis 1975. Wandlung oder Bruch? (Seminar) Dörstel, Wilfried Inhalt zur Zeit nicht verfügbar
Altkölner Malerei – Seminar vor Originalen im Wallraf    (Übung) Rohlmann, Michael Das Seminar betrachtet und diskutiert Originale spätmittelalterlicher Kölner Malerei. Das Bildgespräch wird dabei auch unpublizierte neue Forschungen einbeziehen. Voraussetzung für Anmeldung und Teilnahme ist daher die regelmäßige persönliche Anwesenheit und Beteiligung.
Teilnahme nur bei Übernahme eines Referates! Bitte melden Sie sich nur an, wenn Sie wirklich regelmäßig an der Lehrveranstaltung teilnehmen können sowie ausreichend Zeit für die sorgfältige Vorbereitung eines Referates haben!
Bitte schreiben Sie mir bitte unmittelbar nach gelungener KLIPS-Anmeldung zwecks Übernahme eines Referats (Michael.Rohlmann@uni-koeln.de). Sie erhalten dann von mir einen Seminarplan mit der Referatsliste zugeschickt. Teilnehmen können nur die ersten zehn Studierenden, die sich nach KLIPS-Anmeldung bei mit per Mail melden.
Frauen in der Bildproduktion um 1900: Leerstellen und Spuren im Archiv (Übung) Köhler, Kristina Michaela Wer die Kunst- und Mediengeschichte des frühen 20. Jahrhunderts studiert, könnte meinen, dass diese fast ausschließlich von berühmten Männern gestaltet wurde. In der traditionellen kunst- und medienhistorischen Literatur sowie in Seminar- und Prüfungslisten dominieren häufig männliche Namen – Künstler, Theoretiker, Architekten, Fotografen, Theater- und Filmregisseure; sprachliches Gendern scheint nur selten „erforderlich“.
Mit der Lehrveranstaltung gilt es, diese Prämisse zu hinterfragen und nach den zahlreichen Frauen zu suchen, die um 1900 an der Bildproduktion beteiligt waren, deren Arbeit jedoch unsichtbar gemacht oder nie erzählt wurde. Der Begriff „Bildproduktion“ ist dabei bewusst offen gewählt: Er lässt sich auf Malerinnen und Illustratorinnen genauso beziehen wie auf Fotografinnen, Erfinderinnen, heute vergessene Filmstars oder Regisseurinnen. Das ermöglicht insbesondere, die Arbeit selten gewürdigter Akteur*innen – Koloristinnen, Arbeiterinnen in Foto- und Filmfabriken, Film-Kleberinnen oder Sekretärinnen – in den Blick zu nehmen und danach zu fragen, welchen Einfluss sie auf ästhetische und kreative Prozesse nehmen konnten. Zudem soll dieser offene Rahmen uns erlauben, medien- und kunstübergreifend nach Querverbindungen und Netzwerken weiblicher Bildproduktion zu suchen, die aus der Perspektive einer Disziplin alleine nicht sichtbar würden.
In der Lehrveranstaltung werden wir einerseits bisherige Modelle von Geschichtsschreibung mithilfe von Theorien, Ansätzen und Methoden der feministischen Geschichtsschreibung kritisch reflektieren und diskutieren: Wer bestimmt eigentlich darüber, welche und wessen Geschichte(n) erzählt und erinnert werden? Was sind die – systematischen sowie spezifischen – Gründe dafür, dass Geschichten von Frauen kaum oder nur in Bruchteilen überliefert wurden? Über welche alternativen Zugangsweisen und Methoden lassen sich Geschichten weiblicher Bildproduzent*innen sichtbar/er machen?
Andererseits werden wir uns selbst auf Spurensuche begeben und in eigener Archivarbeit nach vergessenen und übersehenen weiblichen Bildproduzent*innen des frühen 20. Jahrhunderts fahnden. Als Material dienen uns dabei die Bestände der Theaterwissenschaftlichen Sammlung der Universität zu Köln, die über umfangreiche Sammlungen zur Kunst, Fotografie und zum Film verfügt.
Für Ihre Planung: Die Veranstaltung findet an acht Terminen in Sitzungen von je 3,5 Stunden statt – zum Teil auch außerhalb des Seminarraums, etwa vor Ort in der Theaterwissenschaftlichen Sammlung. Das Programm mit den Sitzungsterminen und -orten wird zu Beginn des Semesters bekannt gegeben.
Einführung in die Archivkunde an exemplarischen Beispielen des ZADIK (Übung) Jacobs van Renswou, Brigitte Gertrud Inhalt zur Zeit nicht verfügbar
Zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten! Der Auktionsmarkt aus Archivperspektive (Übung) Oberste-Hetbleck, Nadine Die Übung schaut auf die Entwicklung der Kunstauktion vom 20. Jahrhundert bis in die Gegenwart aus der Perspektive des Archivs: Im ZADIK befinden sich neben Archivbeständen u.a. von Galerien, Kurator:innen, Kunstkritiker:innen auch diejenigen von Auktionshäusern. Dazu zählt beispielsweise A 100 Hauswedell & Nolte Auktionen, Hamburg.
Im Rahmen der Veranstaltung beschäftigen wir uns insbesondere mit Themen rund um das Firmenarchiv des vor dem Zweiten Weltkrieg gegründeten und bis 2016 aktiven Hamburger Auktionshauses. Der Archivbestand ermöglicht hier Einblicke in fast 90 Jahre Kulturgeschichte: Versteigert wurden zwischen 1927 und 2016 in 466 Auktionen vor allem Bücher und Autographen, Kunst der Moderne, Alte Meister sowie ostasiatische, afrikanische, orientalische und süd-/mittelamerikanische Kunst- und Kulturgüter.
2024 wird das ZADIK in seinen Räumen eine Ausstellung zum Thema Auktionshäuser veranstalten, die insbesondere dem Bestand des Auktionshaus Hauswedell & Nolte anknüpfen wird. Die Teilnehmer:innen der Lehrveranstaltung werden Einblicke in die inhaltliche Entwicklung einer dokumentarischen Ausstellung erhalten sowie in diesem Zusammenhang im Rahmen der Übung zu einzelnen Akteurinnen und Themen selbst arbeiten und hierbei Archivbestände sichten. Darüber hinaus werden ausgewählte Expert:innen aus der Auktionshaus-Praxis vor Ort in Köln besucht und der Dialog mit ihnen gesucht.
Die Übung findet als Blockveranstaltung vom 29.-31.01.2024 vor Ort in den Räumen des ZADIK (Im Mediapark 7, Köln) sowie an ausgewählten Termin im Vorfeld via Zoom statt. Die Vorbesprechung findet am 16.10.2023 von 10.00-11.30 Uhr via Zoom statt. Die Lehrveranstaltung wird in Kooperation mit der Leuphana Universität Lüneburg (Prof. Dr. Lynn Rother, Professorin für Provenienzstudien) stattfinden.
Spurensuche: Nachkriegsmoderne (Übung) (N.N. PhilFak), UZK1 Die 1960er und 70er Jahre gelten als die großen Jahrzehnte des öffentlichen wie des privaten Baugeschehens in Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg. Entstanden sind neben Wohn- und Geschäftsbauten auch Verwaltungs- und Kulturbauten sowie Sakralbauten, deren prägender Eigenschaften auch für das Kölner Stadtbild wir uns mehr oder weniger bewusst sind. Auf dieser Spurensuche nehmen wir an ausgewählten Bau-Beispielen der 1970er die so genannte zweite Nachkriegsmoderne in den Blick. Wir erkunden städtebauliche Zusammenhänge, beleuchten ästhetische Auffassungen ebenso wie Materialität und Ausstattung, die dieses bauliche Erbe auszeichnen und fragen nach Wert und Bedeutung dieser architektonischen Zeitschicht.
Termine:
Freitag 17.11.2023, 11-16 Uhr; Samstag 18.11.2023, 10-16 Uhr; Freitag 24.11.2023, 10-16 Uhr, Freitag 25.11.2023, 11-15 Uhr (18.11. und 24.11. Exkursionstage in Köln)
Papier er-/trägt Geschichte – Kunsttechnologie und Konservierung in der Graphischen Sammlung (Übung) Klinkle, Thomas Die Lehrveranstaltung gewährt praktische Einblicke in die Materialität, Konservierung und Restaurierung von Kunst auf Papier in der Graphischen Sammlung des Kölner Wallraf-Richartz-Museums. Sie zeigt, was diese Sammlung Dank ihrer Breite an Techniken und Stilen beherbergt, wie Zugang zu ihr zu bekommen ist, wie mit ihren kostbaren Exponaten umzugehen ist, genauso, wie das, was getan wird, um sie zu bewahren, sie forschend zu erschließen und Inhalte daraus zu vermitteln. Es werden Techniken der druckgraphischen Künste und der Zeichenkunst besprochen und Methoden vorgestellt, wie, womit und woran man sie erkennen kann. Da die graphischen Künste im Wesentlichen auf Papier bestehen, nimmt die Lehrveranstaltung insbesondere Künstlerpapiere in den Fokus, und geht der Frage nach, wie sich diese systematisch identifizieren und beschreiben lassen. Die Themen sollen die Teilnehmenden befähigen, selbständig zu erkennen, welche Rückschlüsse sich aus der Materialität graphischer Blätter ziehen lassen und deren Authentizität kritisch zu hinterfragen
Das karolingische Westwerk und Civitas Corvey". Erforschung, Pflege und Vermittlung einer UNESCO-Welterbestätte (Übung) Menendez Gonzalez, Nicolas 822 gründeten Benediktinermönche aus Saint-Pierre de Corbei das Kloster Corbeia nova in Höxter an der Weser. Die Reichsabtei Corvey wurde zu einem religiösen, kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Zentrum am nördlichen Rande der damaligen christlichen Welt. Von dem mittelalterlichen Kloster ist der Westbau der monastischen Kirche (das sogenannte Westwerk) neben den archäologischen Überresten des gesamten Klosterbezirks und der Vorstadt überliefert. Mit seinem schlüssigen Baukonzept stellt sich das Westwerk als eine architektonische Reliquie der hochentwickelten karolingischen Baukultur dar, in dem spätantike Bautraditionen auf innovative Weise reformuliert wurden, um sakralen und repräsentativen Zwecken der neuen Aufgabe zu dienen. Unter den noch vorhandenen Elementen seiner ursprünglichen skulpturalen und malerischen Ausstattung sind das einzige bekannte Beispiel von Wandmalereien christlich umgedeuteter antiker Mythologie sowie das einzige bekannte Beispiel monumentaler Bauplastik nördlich der Alpen aus karolingischer Zeit erhalten. Seit dem 19. Jahrhundert prägt Corvey die archäologische und kunsthistorische Mediävistik. Herausragende Neufunde kamen ans Licht in den letzten Jahrzehnten. Mit der Aufnahme der Stätte auf die durch die UNESCO geführte Liste des Welterbes im Jahre 2014 sind die Herausforderung zum Erhalt des Denkmals und dessen didaktisch-touristischer Erschließung gewachsen. Parallel zu einer Auseinandersetzung mit der karolingischen Baukultur werden wir uns mit den laufenden Projekten zur Erforschung, Konservierung und Vermittlung des Westwerks befassen, um uns einen Zugang zu den Themenkomplexen der Denkmalpflege zu verschaffen. Die Veranstaltung besteht aus drei Sitzungen und zwei Pflichtexkursionen mit Besuchen zum karolingischen Westwerk und Civitas Corvey sowie zum Aachener Dom.
Kunst aus vom Islam geprägten Regionen in Kirchenschätzen Mitteleuropas (Übung) (N.N. PhilFak), UZK1 Thema des Blockseminars sind transkulturelle Phänomene im Hochmittelalter ausgehend von den Objekten im Hildesheimer Domschatz. Als Grundlage dienen die Erkenntnisse aus der vergangenen großen Sonderausstellung ‚Islam in Europa. 1000-1250‘ (07.September 2022-12.Februar 2023), die in die Dauerpräsentation integriert werden. In diesem Zeitraum wurde insbesondere auf die Regionen des südlichen und östlichen Mittelmeerraums von Europa mit einem bewundernden Blick geschaut. In den Kirchenschätzen des Mittelalters sind zahlreiche Kunstwerke primär aus vom Islam geprägten Regionen überliefert. Auch im Hildesheimer Domschatz – einer der wenigen umfangreich und in hoher Qualität erhaltenen – sind viele Zeugnisse kultureller Verflechtungen zu finden. Im Rahmen des Blockseminars soll nach deren Herkunft gefragt werden, die Kontakte zwischen Europa und anderen entfernten Regionen sind zu thematisieren und es ist anhand der Gegenstände zu erörtern, wie die fremden Kulturen in die eigenen aufgenommen wurden.
Im Rahmen einer dreitägigen Exkursion nach Hildesheim werden wir die Neupräsentation der Sammlung des Dommuseums sowie weitere wichtige Kulturstätten besuchen. Das gibt uns Gelegenheit vor den Originalen zu diskutieren sowie über praxisbezogene Aspekte wie der nachhaltige Umgang mit vergangenen großen Ausstellungsprojekten und die Umsetzung einer inhaltlichen Neuausrichtung von Museumssammlungen nachzudenken.
Niederländische Kunstindustrien der Vormoderne (Hauptseminar) Lipinska, Aleksandra Eine günstige Kombination des künstlerischen Know-Hows und der hochentwickelten Wirtschaft, die Finanzierungsmodelle und Logistikinfrastruktur sicherte, hat dazu beigetragen, dass sich in den Niederlanden bereits im Spätmittelalter ein System der oft seriellen und auf die fremden Märkte orientierten Kunstproduktion entwickelte. Die Herstellung der Tapisserien, der geschnitzten Holzaltäre oder der Druckgrafik, können hier als Beispiele dienen. Aber auch in der Tätigkeit der führenden Ateliers (wie etwa das der Malerfamilie Brueghel) lassen sich Merkmale einer proto-Kunstindustrie feststellen. In dem Seminar werden ausgewählte Beispiele der vormodernen Kunstproduktionsmodellen vor dem Hintergrund der frühen Entwicklung des niederländischen Kunstmarktes diskutiert. TutorInnen: Bastian Rieker
The Americans. Fotografie in den USA, 1900-1970 (Hauptseminar) Brons, Franziska Zweifellos spielten Bilder, Praktiken und Kritiken der Fotografie eine exponierte Rolle in der Repräsentation, Historiografie und Identität der modernen Vereinigten Staaten von Amerika. Wie Alan Trachtenberg in seiner klassischen Studie Reading American Photographs. Images as History von 1989 herausgestellt hat, wurde Amerika einerseits in der Fotografie interpretiert, andererseits prägte das Medium die Wahrnehmung (der Konstruktion) seiner Geschichte und Gesellschaft, etwa in Walker Evans‘ berühmtem Buch American Photographs von 1938. Mehr als drei Jahrzehnte nach Erscheinen dieses kanonischen Werks der jüngeren Fotogeschichte erweitert das Seminar dessen Perspektive und Gegenstandsbereich und fragt in kritischer Auseinandersetzung auch mit seinen diversen Ausschlüssen und Aporien danach, wie eine geografisch, zeitlich und methodologisch erweiterte Geschichte der Fotografie in den USA in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts jenseits kultureller Mythen, nationaler Stereotypen und territorialer Grenzen an Kontur gewinnen könnte.
Innerhalb eines historischen Rahmens, welcher von der piktorialistischen Photosecession und Alfred Stieglitz’s Gallery 291 in New York (ab 1902) über die „street photography“ bis hin zum Erscheinen von Robert Franks Fotobuch The Americans (1959) und der sog. Aperture-Monographie von Diane Arbus 1972 reicht, bietet die Lehrveranstaltung gemeinsame Analysen und Lektüren zur spezifischen Rolle des Mediums in Kunst, Journalismus und dokumentarischen Praktiken, Buch- und Ausstellungswesen, aber auch in der zeitgenössischen Theoriebildung. Insbesondere mit Blick auf ausgewählte Fotobücher der Zwischenkriegszeit wie Margaret Bourke-Whites You have Seen Their Faces (1937), Dorothea Langes An American Exodus. A Record of Human Erosion (1939) und Richard Wrights 12 Million Black Voices (1941) und Ausstellungen wie Edward Steichens The Family of Man (1955) werden dabei insbesondere Fragen von Gender, Klasse, race, Exil und Migration erörtert werden. Zudem werden Werke und Positionen von Paul Strand, Imogen Cunningham, Berenice Abbott, Edward Weston, Edward Steichen, Helen Levitt, Lisette Model, Vivian Mayer und Diane Arbus das Seminargespräch anleiten und, in den Worten Susan Sontags, eine andere Sichtweise oder Lektüre der Geschichte vermitteln: „American, Seen Through Photographs, Darkly“.
Literatur
Alan Trachtenberg: Reading American Photographs: Images as History, Mathew Bradey to Walker Evans, New York 1990; Monica Bravo, Emily Voelker: Re-Reading American Photographs, in: Panorama, Journal of the Association of Historians of American Art, Herbst 2020 (Vol. 6.2); Looking in. Robert Frank’s The Americans, expanded edition, hrsg. von Sarah Greenough, Washington D.C. 2009; Miles Orvell: Photography in America, Oxford 2015; Susan Sontag: Über Fotografie, Frankfurt am Main: Fischer Verlag, 1980.
Bilder des Wertes – Münzen und anderes Geld (Hauptseminar) Wittekind, Susanne HS Bilder des Wertes – Münzen und anderes Geld (Mi 12-13.30 KHI - am 6.12. in der Kreissparkasse Köln)
Bitcoins und elektronischer Geldverkehr haben in der Gegenwart das Geld als visuell und haptisch erfahrbares, materielles Medium stark zurückgedrängt. Über Jahrhunderte aber war es nicht nur Tauschmittel oder durch seinen Materialwert bestimmt, sondern zugleich ein wichtiger Bild- und Inschriftträger, der Botschaften seiner Aussteller:innen verbreitete. Die Erscheinungsform des Geldes wandelt sich mit der jeweiligen Medientechnik (Hörisch 2019); sie ist kulturell sehr different. Der Besuch der Schausammlung der Kreissparkasse Köln und ihrer numismatischen Sammlung gibt uns Gelegenheit, vielfältige Formen des „Geldes“ kennenzulernen und zu reflektieren – Formate, Motive, Materialien, Gestaltungsweisen. Wie unterstützen diese das Wertversprechen des Geldes, das doch nur aufgrund von Akzeptanz und Vertrauen funktioniert? Welche Illusionen, welche Legitimation transportieren sie? Was passiert, wenn Geld zum Schmuckstück wird, zur Grabbeigabe? Oder wenn es rasch seinen Wert verliert wie das Notgeld der Weimarer Republik, zugleich aber als Werbeträger fungiert und zum Sammlerstück wird? Die von der Antike bis in die Gegenwart und weit über Europa hinausreichende (Münz)Geld-Sammlung der Kreissparkasse erlaubt uns einen globalen Blick auf das Phänomen ‚Geld‘.
Mesoamerika als kulturelle Kontaktzone in der Kolonialzeit (interdisz. Master-Blockseminar FNZ) (Blockveranstaltung) Wittekind, Susanne Das Seminar behandelt die Begegnung von Europäern und Mesoamerikanern im frühen 16. Jh. und der nachfolgenden Kolonialzeit. Dabei soll es vor allem um den kulturellen Wandel seit der Conquista gehen, der alle beteiligten Gesellschaften verändert hat. Wir wollen der Frage nachgehen, wie die jeweils andere Kultur in das eigene Weltbild integriert wurde, zu welchen Übersetzungsleistungen und Aneignungen es dabei kam und welche Strategien dabei angewendet wurden. Seitens der Kunstgeschichte wird es insbesondere um Darstellungen der Begegnung zwischen Cortés und Moctezuma gehen, um die Adaption der für das aztekischen Mexiko charakteristischen Kunstwerke aus Federn und Mais sowie die aztekische Bildzeichen-Schrift und deren Rezeption durch die Kolonisatoren. Von den teilnehmenden Studierenden wird erwartet, dass sie ihre jeweilige Fachperspektive einbringen (indem sie z.B. Quellen in der von ihnen studierten Sprache lesen, Quellen aus historischer Perspektive analysieren und bearbeiten oder Kunstgegenstände interpretieren) und ihre Ergebnisse für die Studierenden anderer Fächer bereitstellen.
Die Teilnahme an der Vorbesprechung am 12. Juli 2023 ist verpflichtend. Dort werden organisatorische Details besprochen und Aufgaben für das Blockseminar verbindlich vergeben.
Kuratorisches Projekt: Eine Ausstellung in Köln vom Konzept zur Realisierung (Hauptseminar) Cianciolo Cosentino, Gabriella Die Lehrveranstaltung befasst sich mit der konkreten Organisation einer Ausstellung oder einer Installation in Köln. Sie richtet sich an Studierende, die sich für Kunst, Architektur, kuratorische Praxis und Ausstellungsgestaltung interessieren. Das Hauptziel besteht darin, den Teilnehmenden Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln, die für die Planung, Organisation und Durchführung eines kuratorischen Projekts erforderlich sind.
Die Lehrveranstaltung wird in verschiedenen Phasen strukturiert, um den Studierenden einen Überblick über den Prozess des Kuratierens von der Ideenfindung bis hin zur Umsetzung zu vermitteln. Die Aufgaben umfassen die Auswahl des Themas und/oder der Werke, die Suche nach geeigneten Ausstellungsräumen, die Gestaltung der Räume, das Verfassen von Ausstellungstexten, die Durchführung von Interviews, die Entwicklung von Kommunikations- und Marketingstrategien (Pressemitteilungen, Social Media, Werbematerialien wie Plakate und Flyer, Führungen).
Ein wichtiger Aspekt der Lehrveranstaltung ist der Dialog mit Künstler*innen, Kurator*innen, Galerist*innen und anderen Kunstschaffenden. So erwerben die Studierenden nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch praktische Erfahrungen indem sie mit den konkreten Herausforderungen eines kuratorischen Projekts konfrontiert werden. Sie lernen die verschiedenen Phasen des Ausstellungsprozesses kennen, entwickeln ihre kreativen und organisatorischen Fähigkeiten und gewinnen Einblicke in den professionellen Kunstbetrieb. Am Ende der Lehrveranstaltung werden die Teilnehmenden ihre eigene Ausstellung in Köln eröffnen und einem breiten Publikum präsentieren. Übergeordnetes Ziel der Lehrveranstaltung ist Wissenschaft, Kunst, Architektur und Stadt zusammenzubringen und dazu beizutragen, eine nachhaltige Zusammenarbeit aufzubauen.
Kunst und Nachkriegszeit(en) (Hauptseminar) Hildebrandt, Dirk 1. Wie verhält sich Kunst in/zu Nachkriegszeiten? 2. Was heißt es, von einer europäischen Nachkriegskunst (nach dem 2. WK) zu sprechen? Wie erscheint sie, wenn sie nicht nur von "innen" (von ihren eigenen Voraussetzungen her), sondern auch von den ausser-europäischen Blickwinkeln dieser Zeit her in den Blick nimmt? (Stichworte: global art history, multiple modernities, post-koloniale Moderne)
Kunst und Alltagsgestaltung in der Nachkriegszeit (Tapeten, Vorhänge etc.) (Hauptseminar) Spies, Christian Zur Zeit nicht verfügbar.
Die New York School(s)   (Hauptseminar) Paffrath, Anna und Spies, Christian Zur Zeit nicht verfügbar.
Kunst im Kirchenraum: Performanz, Ästhetik, Intervention (Blockseminar Schwerte)   (Hauptseminar) Lieb, Stefanie Kirchenräume gelten im heutigen Verständnis als besondere Orte mit spezieller Atmosphäre, die häufig als "sakral" bezeichnet wird. Diese Stimmungscharakterisierung des Sakralraumes ist eigentlich eine Codierung und Engführung seit dem 19. Jh., die mit der Vorstellung einer "gebauten Theologie" bzw. dem Motto "Liturgie als Bauherrin" einhergeht. Entsprechend gibt es einen hohen ästhetischen Anspruch an die künstlerische Gestaltung des Kirchenraumes: angefangen bei der architektonischen Konzeption, über die Materialwahl und -wirkung, die Fenster, die liturgische Ausstattung bis hin zum beweglichen Kunstgut wie Gemälden und Skulpturen. Im Seminar soll nach einem anfänglichen historisch-systematisierenden Überblick über Kunst im Kirchenraum vom frühen Mittelalter bis heute versucht werden, die Parameter von Perfomanz (Ritual), Ästhetik und Intervention (Bildersturm) in den unterschiedlichen Kunstepochen herauszuarbeiten. Diese dienen dann als Grundlage, um sich abschließend nochmals auf die Suche nach dem aktuellen Stellenwert von Kunst im Kirchenraum zu machen - nun losgelöst vom klassischen Begriff des "Sakralen" und hingewendet zum Prozesshaften von Präsenz, Inszenierung, Transformation und Translation.
Die zwei Blöcke können als 2 Exkursionstage angerechnet werden.
Difficult Heritage: Eine Herausforderung für das 21. Jahrhundert (Hauptseminar) Cianciolo Cosentino, Gabriella Das Seminar widmet sich dem Thema des schwierigen Erbes in der Architektur und dem Städtebau. Wir werden uns mit architektonischen Artefakten und urbanen Räumen beschäftigen, die kontroversen oder schmerzhaften Aspekten der Vergangenheit repräsentieren. Dabei kann es sich um Kolonialbauten, Denkmäler von Diktaturen, Kriegsschauplätze oder Gebäude und Strukturen handeln, die symbolische, ethische oder ökologische Probleme darstellen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf den aktuellen Debatten über den Umgang mit schwierigem Erbe: umstrittene und ‚dunkle‘ Denkmäler, die sogenannten Gegendenkmäler, sowie die neuen Herausforderungen, die ihre Erhaltung mit sich bringt.
Oberseminar: Theorien der Fotografie (Kurs) Brons, Franziska Das Medium der Fotografie markiert einen bis heute folgenreichen Wendepunkt in der Geschichte des Bildes. Im Unterschied zur Malerei und Handzeichnung gelang es durch die Kombination von Kameratechnik, lichtempfindlichem Material und chemischen Prozessen ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine insofern radikal andere Kategorie von Bildern zu produzieren als sie als Manifestationen des Realen verstanden wurden, in denen sich die Natur selbst ohne bzw. jenseits menschlicher Einflussnahme aufzeichnete. Diese Bilder konnten zudem massenhaft in Umlauf gebracht, nahezu endlos reproduziert, archiviert und gleichermaßen in Kunst, Wissenschaft und Alltagskultur eingesetzt werden. Von Beginn an wurde fotografische Bildwelten von theoretischen Überlegungen zu deren Funktion, Status und Bedeutung begleitet, deren Relevanz sich durch die heutigen digitalen Medien nur noch gesteigert hat. Wie kann die spezifische Qualität fotografischer Bilder adäquat beschrieben werden? Welche Konsequenzen hat ihr vielfältiger Gebrauch in historischer wie aktueller Perspektive für Definitionen des Kunstwerks, des Dokuments, der Objektivität, des Wissens, des individuellen Gedächtnisses und der kollektiven Erinnerung, der öffentlichen Kommunikation und des privaten Sammelns, des menschlichen Sehens und der Aufmerksamkeit?
In gemeinsamen Lektüren sowohl von klassischen Texten der Fotografie (wie Fox Talbot, Benjamin, Kracauer, Barthes, Krauss, Sontag und Bourdieu) als auch zu neueren Positionen (z. B. von Peter Osborne und Arielle Azoulay) sowie literarischen Formen (etwa Katja Petrowskaja und Harry Walter) bietet das Oberseminar eine vertiefende Auseinandersetzung mit den Schlüsselkonzepten der Kritik und Analyse des Mediums und mit den Formen und Formaten ihrer sprachlichen Vermittlung.
Oberseminar: Bibliotheksschätze - Kooperation mit der USB (Blockseminar) (Kurs) Cianciolo Cosentino, Gabriella In seiner Theorie zu den ‚Anderen Räume‘ (1967) versteht der französische Philosoph Michel Foucault Museen und Bibliotheken als ‚Heterochronien‘, Orte in denen die Zeit (in Bilder und Bücher) angesammelt wird. In dieser Lehrveranstaltung wird über Bibliotheken sowohl als Gebäudetyp als auch inhaltlich gesprochen. Vor allem werden aber Bibliotheken besucht, Regale erkundet, Bücher gelesen und Sammlungen entdeckt. Es werden auch grundsätzliche Fragen gestellt und diskutiert, wie: Was sind Bibliotheken? Welche Rollen spielen sie in unserem digitalen Zeitalter? Warum ist der freie Zugang zu den Regalen so wichtig? Wie geht man mit historischen Beständen methodologisch um? Bibliotheken sind nicht nur Büchersammlungen, sondern auch Wissensspeicher, kulturelles Gedächtnis, Informationsvermittler, Orte der Begegnung und der Entdeckung, Stätte der geistigen Erweckung, für Jorge Luis Borges sogar ein Modell des Universums, „so elegant ausgestattet mit Regalen und rätselhaften Bänden“ (Die Bibliothek von Babel, 1974). Mit dem Aufkommen der Technologie und der elektronischen Medien scheinen die traditionellen Bibliotheken und vor allem ihre Nutzung bedroht zu sein. Die Bedeutung, die Geschichte und die Vielfalt der Bibliotheken sind jedoch in den letzten Jahrzehnten Gegenstand von Studien, Ausstellungen und Veröffentlichungen gewesen, die deren Relevanz und Potential aufgezeigt haben. Die Lehrveranstaltung findet in Kooperation mit der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln – die größte Bibliothek in Nordrhein-Westfalen – statt und bietet den Teilnehmer:innen die einzigartige Möglichkeit, ihre Bibliotheksschätze vor Ort zu erleben und mit Bestände und wertvollen Objekte sich auseinanderzusetzen. Im Mittelpunkt stehen Architekturbücher und -zeichnungen sowie besondere Sammlungen wie der künstlerische Nachlass des Architekten Jakob Ignaz Hittorff. Ziel ist es, den Studierenden die Bedeutung der physischen Präsenz und der Bewegung in einer Bibliothek zu vermitteln. Mit Abschluss des Semesters wird in der Bibliothek der Architekturgeschichte eine Rallye veranstaltet, bei der die Teilnehmer:innen die Bibliothek über verschiedene Rätsel auf eine andere Art wahrnehmen und kennenlernen können, die am Ende sogar einen kleinen Preis bereithält.
Oberseminar: Bibliotheksschätze - Kooperation mit der USB (Blockseminar) (Kurs) Cianciolo Cosentino, Gabriella In seiner Theorie zu den ‚Anderen Räume‘ (1967) versteht der französische Philosoph Michel Foucault Museen und Bibliotheken als ‚Heterochronien‘, Orte in denen die Zeit (in Bilder und Bücher) angesammelt wird. In dieser Lehrveranstaltung wird über Bibliotheken sowohl als Gebäudetyp als auch inhaltlich gesprochen. Vor allem werden aber Bibliotheken besucht, Regale erkundet, Bücher gelesen und Sammlungen entdeckt. Es werden auch grundsätzliche Fragen gestellt und diskutiert, wie: Was sind Bibliotheken? Welche Rollen spielen sie in unserem digitalen Zeitalter? Warum ist der freie Zugang zu den Regalen so wichtig? Wie geht man mit historischen Beständen methodologisch um? Bibliotheken sind nicht nur Büchersammlungen, sondern auch Wissensspeicher, kulturelles Gedächtnis, Informationsvermittler, Orte der Begegnung und der Entdeckung, Stätte der geistigen Erweckung, für Jorge Luis Borges sogar ein Modell des Universums, „so elegant ausgestattet mit Regalen und rätselhaften Bänden“ (Die Bibliothek von Babel, 1974). Mit dem Aufkommen der Technologie und der elektronischen Medien scheinen die traditionellen Bibliotheken und vor allem ihre Nutzung bedroht zu sein. Die Bedeutung, die Geschichte und die Vielfalt der Bibliotheken sind jedoch in den letzten Jahrzehnten Gegenstand von Studien, Ausstellungen und Veröffentlichungen gewesen, die deren Relevanz und Potential aufgezeigt haben. Die Lehrveranstaltung findet in Kooperation mit der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln – die größte Bibliothek in Nordrhein-Westfalen – statt und bietet den Teilnehmer:innen die einzigartige Möglichkeit, ihre Bibliotheksschätze vor Ort zu erleben und mit Bestände und wertvollen Objekte sich auseinanderzusetzen. Im Mittelpunkt stehen Architekturbücher und -zeichnungen sowie besondere Sammlungen wie der künstlerische Nachlass des Architekten Jakob Ignaz Hittorff. Ziel ist es, den Studierenden die Bedeutung der physischen Präsenz und der Bewegung in einer Bibliothek zu vermitteln. Mit Abschluss des Semesters wird in der Bibliothek der Architekturgeschichte eine Rallye veranstaltet, bei der die Teilnehmer:innen die Bibliothek über verschiedene Rätsel auf eine andere Art wahrnehmen und kennenlernen können, die am Ende sogar einen kleinen Preis bereithält.
Oberseminar/ Kolloquium: Objekte - Geschichte(n) und Materialien (Kolloquium) Wittekind, Susanne Das Kolloquium bietet die Gelegenheit, Bachelor- und Masterarbeitsprojekte, Dissertationskapitel und Vortrags- oder Publikationsprojekte als work in progress vorzustellen und gemeinsam zu diskutieren. Ergänzend werden wir Methodentexte lesen, die im Zusammenhang mit Fragestellungen aktueller Projekte stehen, und neuere Forschungspublikationen vor allem aus dem Bereich der (globalen) mediävistischen Kunstgeschichte besprechen.
Kolloquium und Werkstatt (Kolloquium) Cianciolo Cosentino, Gabriella zur Zeit nicht verfügbar
Kolloquium: BA/MA/Doktorand:innen (Kolloquium) Spies, Christian zur Zeit nicht verfügbar
Kolloquium zur Kunstgeschichte der Frühen Neuzeit (Kolloquium) Lipinska, Aleksandra Im Rahmen des Kolloquiums präsentieren BA-, MA- und Promostionskandidat:innen die Entwürfe ihrer Abschlussarbeiten, die im Plenum diskutiert werden. Neue Teilnehmer:innen sind gebeten mit der Dozentin im Rahmen der Sprechstunde Kontakt aufzunehmen.
Kolloquium (Fotografie- und Kunstgeschichte als Mediengeschichte) (Kolloquium) Wolf, Herta Ziel des Seminars ist es, Doktorand*innen beim Verfassen ihrer wissenschaftlichen Arbeiten zu unterstützen. Das beinhaltet die kritische Auseinandersetzung mit theoretischen und methodologischen Fragen der Fotogeschichte und Kunstgeschichte als Mediengeschichte gleichermaßen wie die Diskussion der im Rahmen des Kolloquiums vorzustellenden Exposés sowie Abschnitte und Versionen der Qualifikationsarbeit der Teilnehmer*innen.
Tutorium II zum Einführungsseminar (Tutorium) Burkhardt, Andrea Tutorin: Andrea Burkhardt
Tutorium IV zu den Einführungsseminaren (Tutorium) Schneider, Anja Tutor: Anja Schneider
Tutorium III zum Einführungsseminar (Tutorium) Badea, Ana Tutorin: Ana Badea
Masterworkshop Teil II (nur für TeilnehmerInnen des Masterworkshops im SoSe 2023) (Projektseminar) Haug, Henrike zur Zeit nicht verfügbar