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Vorlesungsverzeichnis SoSe 2024 (Stand: 02.04.2024)



Titel Vortragende*r/ Mitwirkende*r Angaben zur Abhandlung (Inhalt)
     
Mittelalter und Moderne. Zwei Architekturepochen und ihre Beziehungen
(Vorlesung)
Cianciolo Cosentino, Gabriella Die Vorlesung gibt einen Überblick über die Geschichte der mittelalterlichen und modernen Architektur, wobei Fragen nach der Beziehung zwischen den beiden Epochen besonders berücksichtigt werden sollen.
Was ist ‚modern‘ an mittelalterlichen Bauten? Welche mittelalterlichen Architekturen wurden umgebaut und modern interpretiert? In welchen Formen, Dekorationen, Bauelementen und -techniken erscheint das Mittelalter in den Gebäuden des 19. und 20. Jahrhunderts? Welche Monumente (und architektonischen Elemente) verbinden das Mittelalter mit der Moderne und wie? Ist die Gotik ein historischer Baustil, dessen Zeit im 15. Jahrhundert zu Ende geht, oder spielt sie in der Moderne noch eine Rolle?
Die Neubewertung der Kunst und Architektur des Mittelalters führt zu einem radikalen Wandel in der Ästhetik des 19. Jahrhunderts: Frühchristliche, romanische und gotische Kirchen und Paläste, die bis dahin nur Gegenstand sporadischen und begrenzten Interesses gewesen waren, beginnen die Debatten der Gelehrten anzuregen, den Architekten neue Perspektiven und Ausdrucksmöglichkeiten zu eröffnen und die Ziele und Wege der Grand Tour zu verändern. Die Architektur und das Kunsthandwerk des Historismus, die Avantgarde der Weimarer Republik und der Nationalsozialismus finden in gotischen Kathedralen, mittelalterlichen Glasmalereien, byzantinischen Mosaiken und Spitzbögen anregende Vorbilder und wichtige Inspirationsquellen. Dabei sind nicht nur künstlerische und ästhetische Kriterien, sondern auch politische Hintergründe und ideologische Konstrukte erkennbar. Nach einer Einführung in die beiden Architekturepochen werden diese und weitere Fragen anhand ausgewählter Beispiele thematisiert und diskutiert.
Email. Material und Technik
(Vorlesung)
Haug, Henrike Die Vorlesung beschäftigt sich mit dem Vermögen, Bilder aus geschmolzenem Glas zu erschaffen. Email ist dabei ein Sammelbegriff, der alle Artefakte umfasst, bei denen auf einem Grund aus Metall – sei er aus Eisen oder Gold, aus Bronze oder Kupfer – farbige Glasflüsse aufgeschmolzen werden. Diese über fünftausend Jahre alte Technik hat viele unterschiedliche Formen und Verfahren hervorgebracht, dazu zählen émail champlevé (Grubenschmelz), émail cloisonné (Zellenschmelz), später Maleremail oder émail en ronde bosse (Körperschmelz) und damit Verfahren, das es erlauben, plastische Formen mit einer Glasschicht zu überziehen. Die Vorlesung folgt den Veränderungen und Innovationen innerhalb der Emaillier-Techniken zwischen dem frühen Mittelalter und dem 17. Jahrhundert und stellt zudem Hauptwerke der europäischen Emailkunst vor. Ein weiterer Schwerpunkt wird auf den textlichen Quellen liegen, die die unterschiedlichen Materialien, Rezepte und Verfahren verschriftlichen, überliefern und in unterschiedlichen erzählerischen Kontexten einordnen.
Einführende Literatur
- Brephol, Erhard: Werkstattbuch Emaillieren, Augsburg 1992.
"Und was macht man damit?" - Berufsperspektiven für Kunsthistoriker:innen
(Vorlesung)
Colangelo, Ida Giuseppina; Foltin, Olivia; Machulec, Victoria Etien Bestimmt ist euch diese Frage auch schon begegnet: "Kunstgeschichte? Und was macht man damit?" Mit dieser Frage haben sich vier eurer Kommilitoninnen auseinandergesetzt und für das Sommersemester 2023 eine Ringvorlesung organisiert, in der verschiedene Berufsfelder vorgestellt werden, in die ihr mit eurem Studium der Kunstgeschichte einsteigen könntet.
Es werden verschiedene Gäste ihre Berufe und ihren Werdegang mit euch teilen und ihr habt im Anschluss die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Neben den Einblicken in die vielfältigen Berufsfelder besteht somit auch die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen.
Die Ziele dieser Ringvorlesung sind es, Anhaltspunkte für die Berufsorientierung zu liefern und euch eine Vielfalt an Antwortmöglichkeiten zu eröffnen auf die Frage “Und was macht man damit?”.
Konzeptuelle Malerei Spies, Christian What is painting?“ fragt der US-amerikanische Konzeptkünstler John Baldessari auf einem seiner Gemälde. “Do you sense how all the parts of a good picture are involved with each other, not just placed side by side? Art is a creation for the eye and can only be hinted at with words.”
Mit dieser Antwort formuliert er das Paradox, mit dem die Malerei seit den 1960er Jahren konfrontiert war. Dass ein Gemälde mehr ist, als die bloße Summe seiner nebeneinandergesetzten Teile, ist eine alte Einsicht, die in die lange Tradition der Malerei zurückführt. Mit der Rede vom Gegenstand, der zwar für das Auge geschaffen sei, aber trotzdem nur mit Sprache adressiert werden könne, wird diese Einsicht für eine junge Künstlergeneration aktualisiert. Genauso wie Baldessari seinen Text von einem professionellen Plakatmaler hatte malen lassen und damit der schöpferischen Hand des Künstlers eine Absage erteilt, die in der gestisch-expressiven Malerei der 1950er Jahre im Zentrum gestanden hatte, stellt er nun auch das dort adressierte Auge des Betrachters in Frage.
Marcel Duchamp hatte seine radikale Kritik an einer retinalen Malerei bereits gut 50 Jahre vorher formuliert und stattdessen eine konzeptuelle Kunst im Sinn gehabt, die es nicht mehr nötig hatte, „Halt bei der Netzhaut zu suchen“. Wenn Baldessari seine Absage an das Auge und sein Votum für die Sprache um 1966 wieder im und als Gemälde formuliert, dann verfolgt er jenen gezielt provozierten Widerspruch, der für die Kunst seit den späten 1960er Jahren prägend war: Es geht um eine konzeptuelle Malerei, die die Sprachförmigkeit der Kunst wieder im Bild austestet. Jenseits der radikalen Opposition von Bild und Konzept, die in den 1960er Jahren formuliert worden war, geht es einer jüngeren Generation von Künstlerinnen und Künstlern anschließend darum, beide Pole miteinander in Beziehung zu setzen und jeweils kritisch anzugehen.
Klassische und neuere kunsthistorische Methoden (Seminar) Dörstel, Wilfried Kurzbeschreibung: Theoretische und anwendungspraktische Perspektiven von Form, Bedeutung, Stil, Symbol, Struktur etc. versus Kontext, Rahmung, Feld, Medium, Dekonstruktion etc. als Kürzel zu Zugangsweisen, Beschreibungsmöglichkeiten und Analyseansätzen von Kunstwerken.
Wir schauen die Welt mit unterschiedlichen Augen an. Mit unterschiedlichen Brillen. Wir können die Brillen wechseln. Wieviel mehr gilt das in den Wissenschaften. Auch für die Kunstgeschichte als Geisteswissenschaft gilt es, sich klar zu machen, dass es unterschiedliche Methoden gibt, Kunstwerke anzuschauen, zu verstehen oder einzuordnen. Methoden erweitern die Möglichkeiten an Kunstwerke neue oder andere Fragen zu stellen. Es sind erhellende Verfahrensweisen, die neue Blicke und Erklärungen nach sich ziehen.
Jede Methode hat ihre Fragestellungen, stellt ihren Gegenstand in ein anderes Licht, lässt andere Aspekte sehen. Die Kunstgeschichte hat eine Reihe von klassischen Methoden entwickelt, um Kunstwerke zu analysieren und zu erklären. Analysen nach dem Stil, der Form, der Struktur, dem Symbol, der Komposition, der Funktion, unter älteren Labeln wie Formanalyse, Stilanalyse oder Ikonografie und Ikonologie. In neuerer Zeit sind weitere Methoden eingebracht worden, wie Ikonik, Bildanalyse, Semiotik, Diskursanalyse, Kunstsoziologie, Gender und andere. Das Seminar will mit einem übersichtlichen Set von älteren und neueren Methoden bekannt machen, mit dem was sie leisten, mit den spezifischen Leitfragen an und Perspektiven auf Kunstwerke. Und will neben deren besonderer Leistungsfähigkeit auf die Hintergrundtheorien und Kunstphilosophien aufmerksam machen, die die jeweilig Forschungsperspektive mitbestimmen.
Damit das wissenschaftliche Erklären von Kunstwerken nicht auf subjektiven Assoziationen beruht ist die tiefere Kenntnis der unterschiedlichen methodischen Ansätze, der Sehhilfen der Kunstgeschichte unumgänglich, die mittlerweile als Erklärungswerkzeuge für uns bereit liegen.
Defining Byzantine Art (Seminar) Morcos, Erene, Rafik Please note that the discussions and readings for this seminar will be in English.* A significant quandary facing the study of Byzantine art is the undeniably problematic term “Byzantine”. Deriving from Byzantium/Byzantion, the small ancient city upon which Constantinople was founded as the new capital of the Roman Empire in the early fourth century, the “Byzantine” nomenclature only began gaining traction in early modern Europe. However, there has been no escaping the inscrutable term since. At the heart of this seminar is thus the question: what precisely is “Byzantine” about Byzantine art? While offering an introductory overview to the visual culture of and relating to the Eastern Roman Empire, the class will focus on how the “Byzantine” rubric encompasses multiple, sometimes unexpected and incompatible, meanings and thus demands various approaches for its study. The goal of this course is a nuanced understanding of the significance and the constructed legacy of “Byzantine” art within the broader context of medieval art history.
Einführung in das UNESCO-Welterbe (Sedminar) Menendez Gonzalez, Nicolas    Kein Inhalt verfügbar
Von Alberti bis Zuccari – Grundbegriffe der italienischen Kunsttheorie des 15. bis 17. Jahrhunderts (Seminar) Colangelo, Ida Giuseppina Disegno und colore, ingegno, sprezzatura – die Kunsthistoriographie zur Renaissance nimmt oftmals Rekurs auf Begriffe, die im Kontext kunsttheoretischer Traktate wie Cennino Cenninis »Libro d’arte« oder Leon Battista Albertis »Della pittura« erstmals verwendet oder geprägt wurden. Diese und weitere Texte sind Gegenstand des Seminars, das sich als Einführung in die italienische Kunsttheorie des 15.–17. Jahrhunderts versteht. Vielfach rezipierte, zum Teil auch konkurrierende Positionen sollen in die zeitgenössischen Diskurse um den Status der Künste eingeordnet und diskutiert werden. Im Anschluss an die kritische Lektüre sollen die erarbeiteten kunsttheoretischen Konzepte am Beispiel mythologischer Bildwerke zur Anwendung gebracht werden. Das Seminar fungiert daher zudem als Einführung in die profane Ikonographie.
Zwischen Ehe und Martyrium: Perspektiven auf Weiblichkeit und Heiligkeit im Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit (Seminar) Colangelo, Ida Giuseppina Das Seminar wird sich mit künstlerischen Inszenierungsstrategien der christlichen Heiligenverehrung auseinandersetzen und dabei vor allem weiblich gelesene Protagonistinnen biblischer und anderer hagiographischer Erzählungen in den Blick nehmen. Unter anderem werden Bilder der ›Heiligen Jungfrau‹ Maria, der Märtyrerin Agata von Catania und der Büßerin Maria Magdalena danach befragt, welche zeitgenössischen Geschlechts- und Rollenkonzepte ihren Darstellungstraditionen – und vereinzelt Textquellen – zugrunde liegen. Konsequenzen für ihre Rezeption und Funktionalisierung sollen anhand ausgewählter religiöser Objekte, Tafelbilder und Skulpturen, aber auch medienübergreifender Kulträume in ihrem jeweiligen Kontext erprobt werden.
Entwurf/Entwerfen (Seminar) Scharmann, Bianka-Isabell Eine Theorie entwerfen, ein Modell modellieren, eine erste Skizze einer Idee zu Papier bringen, einen Film im Storyboard entwerfen: «Entwerfen ist ein äußerst unscharfer Begriff» (Engell/Siegert 2012, 5). Diese Unschärfe, die ebenfalls auf eine Heterogenität der historischen Kontexte, Praktiken, und Diskurse verweist, möchte das Seminar produktiv machen. Im Seminar wollen wir uns den vielgestaltigen Praxen, den Entwurfstechniken und -medien, wie auch der Theorie- und Begriffsgeschichte des Entwurfs und Entwerfens widmen und somit das ‹künstlerische Subjekt› als anthropologische Konstante ins Wanken bringen. In der Beschäftigung mit ausgewählten Artefakten – von der Kostümfigurine über Storyboards bis hin zu 3D-Modellen – wollen wir den Entwurf in seinen prozessualen Vollzügen verstehen lernen. Mit der Öffnung hin zum Unbekannten, das im Prozess des Entwerfens angelegt ist, kommen außerdem (wissenschaftliche) Experimentalsysteme in den Blick. Und welches (implizite) Wissen bearbeiten, modellieren Entwurfsmedien selbst? Und welche vergeschlechtlichten Diskurse durchziehen das Entwerfen in Praxis und Theorie?
Im Kontext des Seminars werden wir die Möglichkeit haben, mit Originalen der Theaterwissenschaftlichen Sammlung auf Schloss Wahn zu arbeiten. Ferner bietet es sich an, das Seminar mit dem Besuch der RVL „Seams, Stitches, Streams Bild- und Medienkulturen des Textilen“ zu kombinieren; dies ist jedoch nicht verpflichtend.
Architektur des Lichts (Seminar) Treichler, Anselm Die fortschreitende Elektrifizierung zu Beginn des 20. Jahrhunderts verändert die Architektur und Städte grundlegend: Straßen, Fassaden und Schaufenster werden beleuchtet und revolutionieren damit den gesamten Lebensrhythmus der Menschen. Das elektrische Licht wird in den Großstädten zum Zeichen und Symbol des technischen Fortschritts. Die Illuminierung der Architektur bei Nacht wird zu einem neuen Motiv und führt zu technischen und ästhetischen Experimenten einer neuartigen Lichtarchitektur. In der Architektur erfährt insbesondere der Raum eine Neubestimmung, indem die Wechselwirkung von Licht und Raum zu einem zentralen Thema avanciert.
Welche Rolle kommt dem Licht in der Moderne zu, welche Materialien, Konstruktionen und Formen werden eingesetzt? Wie verändert das Licht die Städte und wie können wir Licht nachhaltig einsetzen?
In dem Seminar werden die unterschiedlichen Themen, Formen und Fragen zum Licht in der Architektur des 19. bis 21. Jahrhunderts untersucht und aktuelle Tendenzen einbezogen. Es werden die verschiedenen Rollen und Funktionen des Lichts im Wohnungsbau, Sakralbau und Museumsbau behandelt und in den Kontext aktueller Debatten zu Nachhaltigkeit, Materialität und Wahrnehmung gestellt. Es werden Tagesexkursionen in NRW angeboten.
"Das Theater ist auf der Straße". Die Kunst und ihre Entgrenzungen (Seminar) Hildebrandt, Dirk „Das Theater ist auf der Straße“. Kunst und ihre Entgrenzungen
Der Titel der Veranstaltung ist ein Zitat des Künstlers Wolf Vostell. Es lässt sich als programmatisches Bekenntnis zu einer Kunst lesen, die weder ein klassisches Werk hervorbringt, noch an den üblichen Orten der Kunstwelt zu sehen ist: Vostells Kunst erscheint als eine aus diesen geschichtlichen und institutionellen Rahmungenbedingungen „entgrenzte“ Tätigkeitsform.
Dieser Feststellung entspricht Vostells Arbeit im Umfeld der Fluxus-Bewegung ebenso wie seine Selbstbeschreibung als „Happening-Künstler“. Damit bewegen wir uns historisch im Rahmen der 1960er und 70er Jahre. In dezidierter Abgrenzung gegen das altehrwürdige Leitmedium Malerei experimentieren die Künstler*innen dieser Zeit mit alternativen, theatralen, kollektiven und temporären Kunstformen. Die Kunstwissenschaften haben darin, mal zustimmend, mal ablehnend, eine großflächige „Entgrenzung der Künste“ festgestellt, mit der wir uns im Seminar befassen wollen. Dabei wird uns Vostell nur als eine unter anderen Leitfiguren dienen, um eine grundlegende Übersicht über die zahlreichen und unterschiedlichen Varianten „entgrenzter“ Kunstpraktiken zu erhalten.
Das Seminar versteht sich als eine Einführung in die historische Einordnung und wissenschaftliche Auseinandersetzung mit sog. „theatralen“, „performativen“ und „kollektiven“ Kunstpraktiken. Als eine wesentliche Arbeitsgrundlage dafür werden wir den Umgang mit den Selbstaussagen von Künstler*innen, wie auch mit Theorien erproben, die sich den Eigenheiten und dem Problembewusstsein dieser Praktiken annähern. Dabei werden wir feststellen, dass es einer Engführung mit gesellschaftlichen, also politischen, ökonomischen und sozialen Bedingungen bedarf, um nicht nur die Form dieser Kunst als solche, sondern auch ihre eigenen, „politischen“ Impulse erkennen und verstehen zu können. Entgegen der Annahme, dass diese Kunstformen – im Gegensatz etwa zu einem Gemälde oder einer Skulptur – stets „dematerialisiert“ und „flüchtig“ sind, werden wir uns, unter anderem im Rahmen von Archivbesuchen, nicht zuletzt mit ihrer Materialität auseinandersetzen.
Un(t)erforscht?! Übung zum Umgang mit wenig erforschten Objekten aus dem Bestand der Kästchen im Museum für Angewandte Kunst Köln (Seminar) (N.N. PhilFak), UZK1 Zur alltäglichen Arbeit eines/r Kunsthistorikers/in gehört es oftmals, sich auch mit Objekten zu beschäftigen, die bislang wenig in der Forschungsliteratur thematisiert worden sind. Doch wie gehe ich mit einem Objekt um, das kaum oder gar nicht in der Forschungsliteratur behandelt wird? Wie kann ich überhaupt an Informationen gelangen und wie werte ich diese anschließend aus? Ziel der Übung ist es, Methoden und Kompetenzen zur Beantwortung dieser Fragestellungen kennenzulernen und anschließend praktisch anzuwenden. Ausgewählte Beispiele aus dem Sammlungsbestand der Kasten und Laden des Museums für Angewandte Kunst Köln (MAKK) und deren Archivalien werden in mehreren Terminen untersucht. Die Erkenntnisse, die während dieser Untersuchungen gewonnen werden, sollen anschließend selbstständig in Kleingruppen ausgewertet und in Form von Impulsreferaten vorgestellt werden.
Termine im Museum sind möglich; nähere Informationen hierzu werden während des ersten Termins bekanntgegeben.
Architektur zwischen den Weltkriegen (Seminar) Treichler, Anselm Die Architektur und Kunst zwischen und nach dem Ersten und Zweiten Weltkrieg ist durch Krisen, Umbrüche und Wendepunkte bestimmt. In dieser politisch und gesellschaftlich angespannten Zeit entstehen eine Vielzahl neuer Architekturbewegungen, Vereinigungen von Künstler_innen und Architekt_innen werden gegründet und zahllose Zeitschriften herausgegeben. Internationale Ausstellungen werden initiiert, Musterhäuser und Mustersiedlungen gebaut, mit dem Ziel die künstlerischen und technischen Innovationen in Kunst, Architektur und Design einem großen Publikum sichtbar zu machen. Der Zeit großer Krisen, Zerstörungen und Umbrüchen steht eine gewaltige, produktive künstlerische Schaffensperiode gegenüber.
Was bedeuten Kriegs- und Krisenzeiten für Kunst und Architektur? Welche Architektur- und Gesellschaftsvisionen entstehen und welche Bedeutung haben sie für die Architektur der Moderne? Wie gehen Architekt_innen mit Auftrags- und Materialmangel um? In dem Seminar werden Krisenmomente, Wendepunkte und Manifeste anhand von ausgewählten Beispielen untersucht und diskutiert. Es wird voraussichtlich eine Tagesexkursionen in NRW angeboten.
Basiskurs Architektur (mit Tutorium) (Seminar)    Cianciolo, Cosentino, Gabriella Das Seminar vermittelt das Grundwissen der Architektur und einen Überblick zur Architekturgeschichte von der Antike bis zur Gegenwart. Die verschiedenen Teilmodule bieten einen Kompass, der dazu dient, sich zwischen den Architekturepochen und den unterschiedlichen Architekturphänomenen zurechtzufinden. Materialien und Bauelemente werden analysiert, Grundrisse gelesen, Fassaden und Ornamente beschrieben, Fachbegriffe erläutert, stilistische Eigenschaften erkannt und die verschiedenen Richtungen und Tendenzen der Architekturgeschichte untersucht.
Neben der Beschreibung der Gebäude und ihrer Bauformen soll die Fähigkeit vermittelt werden, Architektur zu lesen und zu verstehen: der Umgang mit Plänen wird geübt und Primärquellen sowie wissenschaftliche Texte werden gelesen und analysiert. Die Teilmodule bieten ein stabiles Gerüst für eine bewusste Auseinandersetzung mit der Architekturgeschichte und -theorie.
Der Einführungskurs richtet sich an Bachelor-Studierende, die keine oder wenig Vorkenntnisse im Fachbereich Architekturgeschichte haben. Ergänzend gibt es die Möglichkeit an einem begleitenden Tutorium teilzunehmen.
Zur Materialität des Fotografischen: Bestände und Überlieferung des Rheinischen Bildarchivs Köln (Übung) Brons, Franziska Die Geschichte der Fotografie im Spektrum ihrer diversen Anwendungen, u.a. in Kunst und Presse, Werbung und wissenschaftlicher Dokumentation, ist ebenso umfangreich wie unabgeschlossen. Sie wird nicht nur in Museumspräsentation und Publikationen sichtbar, sondern insbesondere und fortwährend in den Beständen und Systematiken von Archiven erschlossen, erweitert und erforscht, konserviert und der Öffentlichkeit in Gestalt von Konvoluten und Datenbanken, Ausstellungen und verschiedenen Textgenres vermittelt. In Kooperation zwischen dem Arbeitsbereich Theorie und Geschichte der Fotografie am Kunsthistorischen Institut der Universität zu Köln und dem Rheinischen Bildarchiv Köln (RBA) legt das Seminar den Fokus auf die spezifischen Formen und Formate der Überlieferung und Erschließung, des Erhalts und der Materialität fotografischer Bilder und verwandter bzw. zugehöriger Medien. In Form einer Übung bietet die Lehrveranstaltung Studierenden die außergewöhnliche Möglichkeit, sich vor Ort eigenständig – ggf. auch in Vorbereitung einer Abschlussarbeit – mit ausgewählten Beständen des RBA auseinanderzusetzen. Neben Einblicken in die Archivarbeit und Diskussionen theoretischer Überlegungen zu den Kulturtechniken und Logiken des Archivs werden dabei schlaglichtartig die Geschichte von konkreten Praktiken etwa der Architektur-, Farb-, Presse-, Straßen-, Stereo-, Theater-, Polaroid-, Werbe-, Porträt- und Postkartenfotografie in Köln Gegenstände der Seminardiskussion sein. Zudem werden die materiellen Erscheinungsweisen des Fotografischen aus erster Hand erfahrbar, in Kontaktbögen und Glasnegativen, Collagen und Alben, Protokollen und Selbstzeugnissen, Ecktachromen und getoasteten Sofortbildern (!) erfahrbar.
Vor allem aber ist es Ziel des Seminars, das sich an angehende Kunsthistoriker*innen und Medienwissenschaftler*innen richtet, singuläre Bestände des Bildarchivs in unterschiedlichen Stadien der Erschließung im Dialog zu bearbeiten und zu seiner öffentlichen Vermittlung beizutragen: Dabei reichen die Aufgaben und Anforderungen von der anfänglichen Erfassung und Ordnung erst kürzlich in Tüten und Kisten angelieferter Sammlungen über die Sichtung bereits erschlossener Bestände in Vorbereitung einer Ausstellung, das Führen von Recherche-Interviews mit Fotograf*innen, Zeitzeug*innen oder Nachfahr*innen, die Kontextualisierung von Beständen mit Hilfe anderer Quellen bis hin zum Schreiben von Datenbankeinträgen oder -artikeln.
Pionierarbeit für die Avantgarde: Galerie Parnass - vom Informel bis zum Happening (1949-1965) (Übung) Jacobs van Renswou, Brigitte Gertrud Die Übung findet vor Ort in den Räumen des ZADIK (Im Mediapark 7, Köln) statt.
Zur Materialität des Fotografischen: Bestände und Überlieferung des Rheinischen Bildarchivs Köln (Übung) (N.N. PhilFak), UZK1 Die Geschichte der Fotografie im Spektrum ihrer diversen Anwendungen, u.a. in Kunst und Presse, Werbung und wissenschaftlicher Dokumentation, ist ebenso umfangreich wie unabgeschlossen. Sie wird nicht nur in Museumspräsentation und Publikationen sichtbar, sondern insbesondere und fortwährend in den Beständen und Systematiken von Archiven erschlossen, erweitert und erforscht, konserviert und der Öffentlichkeit in Gestalt von Konvoluten und Datenbanken, Ausstellungen und verschiedenen Textgenres vermittelt. In Kooperation zwischen dem Arbeitsbereich Theorie und Geschichte der Fotografie am Kunsthistorischen Institut der Universität zu Köln und dem Rheinischen Bildarchiv Köln (RBA) legt das Seminar den Fokus auf die spezifischen Formen und Formate der Überlieferung und Erschließung, des Erhalts und der Materialität fotografischer Bilder und verwandter bzw. zugehöriger Medien. In Form einer Übung bietet die Lehrveranstaltung Studierenden die außergewöhnliche Möglichkeit, sich vor Ort eigenständig – ggf. auch in Vorbereitung einer Abschlussarbeit – mit ausgewählten Beständen des RBA auseinanderzusetzen. Neben Einblicken in die Archivarbeit und Diskussionen theoretischer Überlegungen zu den Kulturtechniken und Logiken des Archivs werden dabei schlaglichtartig die Geschichte von konkreten Praktiken etwa der Architektur-, Farb-, Presse-, Straßen-, Stereo-, Theater-, Polaroid-, Werbe-, Porträt- und Postkartenfotografie in Köln Gegenstände der Seminardiskussion sein. Zudem werden die materiellen Erscheinungsweisen des Fotografischen aus erster Hand erfahrbar, in Kontaktbögen und Glasnegativen, Collagen und Alben, Protokollen und Selbstzeugnissen, Ecktachromen und getoasteten Sofortbildern (!) erfahrbar.
Vor allem aber ist es Ziel des Seminars, das sich an angehende Kunsthistoriker*innen und Medienwissenschaftler*innen richtet, singuläre Bestände des Bildarchivs in unterschiedlichen Stadien der Erschließung im Dialog zu bearbeiten und zu seiner öffentlichen Vermittlung beizutragen: Dabei reichen die Aufgaben und Anforderungen von der anfänglichen Erfassung und Ordnung erst kürzlich in Tüten und Kisten angelieferter Sammlungen über die Sichtung bereits erschlossener Bestände in Vorbereitung einer Ausstellung, das Führen von Recherche-Interviews mit Fotograf*innen, Zeitzeug*innen oder Nachfahr*innen, die Kontextualisierung von Beständen mit Hilfe anderer Quellen bis hin zum Schreiben von Datenbankeinträgen oder -artikeln.
Die Lehrveranstaltung bietet die Möglichkeit einer vertiefenden Auseinandersetzung mit der Geschichte der Fotografie im Archiv und eröffnet in der intensiven Arbeit an Beständen individuelle Forschungsperspektiven.
Denkmale und ihre Vermittlung (Übung) Braun, Susanne Denkmale sind bauliche Zeugnisse ihrer Zeit. In ihnen werden gesellschaftliche und ästhetische Auffassungen ebenso anschaulich wie technisches Wissen. Denkmale als Wissensspeicher für die Zukunft zu erhalten, ist ein Grundsatz und Anliegen der Denkmalpflege. Das Verständnis für den Wert von Denkmalen, geht einher mit einer Vermittlung, die das bauliche Erbe aus unterschiedlichen Perspektiven befragt und seine Bedeutung für unsere Gegenwart verständlich macht. An Kölner Beispielen stellt die Übung die Vermittlung von Denkmalen in den Mittelpunkt. Wir beschäftigen uns mit dokumentarischen Aussagen und erzählerischem Potenzial und erarbeiten Themen, die an ihnen anschaulich und nachvollziehbar gemacht werden können.
Workshop zur Praxis der Denkmalpflege und Bauforschung (Übung) Heinzelmann, Dorothee Achtung: persönliche Anmeldung per E-Mail ist erforderlich:
Dorothee.Heinzelmann@lvr.de
Erst die Kenntnis des Entstehungsprozesses, späterer Veränderungen oder bautechnischer Details eines Bauwerks ermöglicht eine denkmalgerechte Planung. Die Teilnehmer*innen der Übung lernen bei der Untersuchung von Baudenkmälern im Rheinland Methoden der historischen Bauforschung und der Dokumentation kennen und erhalten Einblick in Aufgabenbereiche und aktuelle Fragestellungen der praktischen Denkmalpflege.
Im Rahmen des Workshops werden Bauaufnahmen erstellt, die als Grundlage für die Analyse und Interpretation der Baubefunde dienen. Die Ergebnisse der Bauuntersuchungen werden in Form eines Raumbuchs und eines Abschlussberichts aufgearbeitet.
Die Übung setzt sich aus einer Einführungssitzung an der Abteilung Architekturgeschichte (10.4.2024) sowie drei Tagen zur praktischen Arbeit vor Ort (30.5.-1.6.2024) zusammen.
Einführungssitzung: Mittwoch, 10.4.2024, 17.45 - 19.15 Uhr
Workshop: 30.5., 31.5., 1.6.2024 (Donnerstag/Fronleichnam, Freitag und Samstag, jeweils ganztägig)
Technologie, Konservierung und Restaurierung von Gemälden des Spätmittelalters bis zum frühen 20. Jahrhundert (Übung) Schaefer, Iris Die erste Hälfte der Veranstaltung besteht aus bildreichen Vorträgen, in denen nach einer Einführung zunächst Malmaterialien und Techniken im chronologischen Entstehungsprozess der Staffeleimalerei vorgestellt werden. Einen zweiten Schwerpunkt bilden Darstellungen von Prozessen der Alterung und Veränderung sowie Schäden an Gemälden. Die aufgezeigten Phänomene bilden grundlegende Voraussetzung für das Verständnis historischer und moderner Verfahren der Restaurierung und der (präventiven) Konservierung. Nach Einblicken in die wichtigsten Behandlungsmethoden werden wichtige Aspekte der Restaurierungsgeschichte und -ethik thematisiert. Die anschließende Vorstellung moderner Methoden der Gemäldeuntersuchung (u.a. Stereomikroskopie, Infrarotreflektographie, UV-Fluoreszenz, Röntgen, Dendrochronologie sowie invasive Analyseverfahren an Bildschichtproben) soll zeigen, wie Informationen über das Original und seinen Erhaltungszustand gewonnen und interpretiert werden können. Die zweite Hälfte der Übung findet jeweils vor Originalen im Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud statt. Aufgabe der TeilnehmerInnen wird es sein, die auf der Basis der vorangegangenen Veranstaltungen erworbenen Kenntnisse oder aber auch gezielte Fragen vor ausgewählten Gemälden darzustellen. Eine abschließende Veranstaltung (sofern möglich, in 105 Hörsaal E) dient der Zusammenfassung und Diskussion der vermittelten Inhalte.
Fotografie und Ökologie (Hauptseminar) Brons, Franziska Angesichts einer sich verschärfenden Klimakrise ist unabweisbar geworden, dass sich „der Mensch“ spätestens mit dem Beginn der industriellen Moderne, etwa durch exzessive Formen der Extraktion von Rohstoffen und intensiven Konsum von Energie, die materiellen Grundlagen des Fortbestehens der eigenen Gattung entzieht. Die Natur auf dem Planeten Erde, der erstmals am 24.12.1968 im seither ikonischen „Earthrise“ zum Motiv und im Blick von außen als verwundbar erkannt wurde, erweist sich als zunehmend fragiler Zusammenhang einer Umwelt, die durch eine Vielzahl von biologischen, chemischen und physikalischen, aber auch technologischen Faktoren und Prozessen produziert, verändert und schlimmstenfalls bedroht oder sogar zerstört wird. Bilder von den Folgen der Klimakrise sind medial allgegenwärtig und avancieren zu Agenten politischer Auseinandersetzungen.
Wie Ausstellungen, Veranstaltungen und Publikationen der jüngsten Zeit belegen, gerät darüber hinaus aber zunehmend auch in den Blick, dass das Medium Fotografie nicht (wie etwa von Talbot behauptet) Teil der Natur ist, sondern als Produkt der industriellen Moderne selbst auf der Gewinnung und Nutzungen sog. natürlicher Rohstoffe (wie Kupfer, Kohle oder Silber) basierte, woran der technologische Wechsel von analogen zu digitalen Verfahren (die nunmehr Kobalt und Koltan verbrauchen) nichts geändert hat. Vor diesem Hintergrund befragt das Seminar den Zusammenhang von Fotografie und Ökologie in historischer wie systematischer Perspektive: In der Auseinandersetzung mit künstlerisch-bildnerischen Positionen (Atkins, Blossfeldt, Feldmann, Sternfeld) bietet das Seminar einerseits Gelegenheit zur Auseinandersetzung mit der Geschichte der fotografischen Repräsentation der Natur (und ihrer Bedrohung) seit den Anfängen des Mediums. Andererseits sollen vor allem zeitgenössische ästhetische Praktiken (Smithson, Zielony, Gütschow, Kriemann, Starling, Welling) diskutiert werden, welche die klimaschädlichen Bedingungen der globalen Bildproduktion und -zirkulation ausstellen und reflektieren und nachhaltige Alternativen zu eröffnen suchen.
Literatur: Mining Photography. Der ökologische Fußabdruck der Bildproduktion, hrsg. von Boaz Levin, Esther Ruelfs und Tulga Beyerle, Leipzig: Spector Books, 2022; Image Ecology, hrsg. von Boaz Levin und Kathrin Schönegg, Leipzig: Spector Books, 2023; https://www.gruene-moderne.de
Stätten und Sammlungen des Bauhaus in Weimar, Dessau und Berlin (Hauptseminar) Brons, Franziska Die wechselhafte Geschichte der wohl berühmtesten und einflussreichsten Kunsthochschule des 20. Jahrhunderts – von ihren expressionistisch-lebensreformerischen Anfängen über die sukzessive Ausrichtung auf funktionales (Produkt-)Design und moderne Architektur bis hin zu ihrer Schließung durch die Nationalsozialisten – ereignete sich in der Zeit ihres Bestehens von 1919 bis 1933 an drei unterschiedlichen Schauplätzen: der klassizistischen Residenzstadt Weimar (1919-25), der randständigen Industriestadt Dessau (1925-1932) und der internationalen Metropole Berlin (1932-33). An eben diesen drei Orten bietet die Lehrveranstaltung die Möglichkeit zur vertiefenden Beschäftigung mit den Artefakten und Aspirationen des Bauhaus, welches bis heute für die Synthese von Kunst, Gestaltung, Handwerk und Technologie steht und in den Feldern von Malerei und Performance, Bauen und Wohnen, Textil und Typografie, Fotografie und Spielwaren durch die Praxis von Protagonist*innen wie Walter Gropius, Marcel Breuer, Oskar Schlemmer, Marianne Brandt, Johannes Itten, Lucia Moholy, László Moholy-Nagy, Alma Siedhoff-Buscher und Gunta Stölzl geprägt wurde.
An drei Tagen werden der Henry-van-de-Velde-Bau als Gründungsort der Hochschule (inkl. Repliken von Schlemmers Wandgemälden), das als Prototyp modernen Wohnens kollaborativ realisierte Haus am Horn von 1923 und das 2019 eröffnete Bauhaus-Museum (in Weimar), das ikonische, von Gropius entworfene Hauptgebäude in Dessau und den naheliegenden sog. Meisterhäuser (1925-26) und die Trinkhalle von Mies van der Rohe (1932) (in Dessau) Anlass und Hintergrund der Seminardiskussionen geben. Die erhaltenen Stätten und überlieferten Sammlungen des Bauhaus ermöglichen eine intensive Auseinandersetzung mit einem signifikanten Kapitel der Kunstgeschichte der Moderne. Nach einführenden Sitzungen zu Semesterbeginn wird die Lehrveranstaltung Ende Mai 2024 stattfinden und kann als Seminar vor Ort oder in Form von 3 Exkursionstagen (21.5.-23.5.) belegt werden.
Kunst und Konfession (Hauptseminar) Lipinska, Aleksandra Kunst ist seit ihren prähistorischen Anfängen mit verschiedenen Formen des Glaubens verbunden. Sie verleiht den Glaubensvorstellungen eine (Bild)form, schafft Räume für die Religionsausübung und wird als Instrument der interkonfessionellen Auseinandersetzungen in Anspruch genommen. In dem Seminar werden am Beispiel der sogenannten „fünf großen Religionen“ (das Judentum, das Christentum, der Islam, der Hinduismus, der Buddhismus) konfessionsübergreifend und -vergleichend Schlüsselthemen der religiösen Kunst diskutiert, wie etwa die Rolle und der Status des Bildes, die Formen und das Verständnis des liturgischen Raumes, sowie die Rolle der Kunstwerke in der Liturgie. Das Seminar wird eine hybride Form haben; etwa die Hälfte der Sitzungen wird online stattfinden und mit einer zweitägigen Blockveranstaltung verbunden sein. Im Rahmen der Blockveranstaltung werden Gotteshäuser verschiedener Konfessionen sowie Museen mit Sammlungen religiöser Kunst in Köln besucht.
Wallraf und die Kunstgeschichten seiner Zeit (Hauptseminar) Haug, Henrike Welches kunsthistorische Wissen gab es zur Zeit von Ferdinand Franz Wallraf (1748-1824)? Welche kunsthistorischen Publikationen kannte der berühmte Kölner Sammler und Gelehrte? In welchen Formaten wurde kunsthistorisches Wissen verhandelt – in Monografien, in Reiseliteraturen, in Enzyklopädien? Wer schrieb überhaupt in dieser Zeit über Kunst und Kunstgeschichte? Gab es gelehrte Frauen, die um 1800 öffentlich Kunst diskutierten – und wenn ja: in Briefen, in Romanen, in Zeitschriften? Welche Rolle spielte die Reproduktionsgraphik für die Verbreitung von kunsthistorischem Wissen? Welche Sammlungen gab es zu Wallfrafs Zeit, wie waren sie geordnet, für wen zugänglich? Diesen und weiteren Fragen wollen wir uns – im Wallraf Jubiläumsjahr 2024 – in unserem Seminar zuwenden. Ziel ist es, gemeinsam eine Online-Ausstellung für die Homepage des Instituts zu erarbeiten, in der wir die von uns gefundenen Materialien zeithistorisch kontextualisieren.
Kuratorisches Projekt 2 (Wallraf Jubiläum) (Hauptseminar) Cianciolo, Cosentino, Gabriella Die Lehrveranstaltung befasst sich mit der konkreten Organisation einer Ausstellung in Köln. Sie richtet sich an Studierende, die sich für Kunst, Architektur, kuratorische Praxis und Ausstellungsgestaltung interessieren. Das Hauptziel besteht darin, den Teilnehmenden Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln, die für die Planung, Organisation und Durchführung eines kuratorischen Projekts erforderlich sind.
Die Lehrveranstaltung wird in verschiedenen Phasen strukturiert, um den Studierenden einen Überblick über den Prozess des Kuratierens von der Ideenfindung bis hin zur Umsetzung zu vermitteln. Die Aufgaben umfassen die Auswahl des Themas und/oder der Werke, die Suche nach geeigneten Ausstellungsräumen, die Gestaltung der Räume, das Verfassen von Ausstellungstexten, die Durchführung von Interviews, die Entwicklung von Kommunikations- und Marketingstrategien (Pressemitteilungen, Social Media, Werbematerialien wie Plakate und Flyer, Führungen).
Ein wichtiger Aspekt der Lehrveranstaltung ist der Dialog mit Künstler*innen, Kurator*innen, Galerist*innen und anderen Kunstschaffenden. So erwerben die Studierenden nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch praktische Erfahrungen indem sie mit den konkreten Herausforderungen eines kuratorischen Projekts konfrontiert werden. Sie lernen die verschiedenen Phasen des Ausstellungsprozesses kennen, entwickeln ihre kreativen und organisatorischen Fähigkeiten und gewinnen Einblicke in den professionellen Kunstbetrieb. Am Ende der Lehrveranstaltung werden die Teilnehmenden ihre eigene Ausstellung in Köln eröffnen und einem breiten Publikum präsentieren. Übergeordnetes Ziel der Lehrveranstaltung ist Wissenschaft, Kunst, Architektur und Stadt zusammenzubringen und dazu beizutragen, eine nachhaltige Zusammenarbeit aufzubauen.
Die Literatur wird im Rahmen der Lehrveranstaltung bekanntgegeben.
Passagen zwischen Kunst- und Filmgeschichte: Exkursion zum Filmfestival “Il Cinema Ritrovato” in Bologna (Hauptseminar) Köhler, Kristina Michaela; Scharmann, Bianka-Isabell Exkursionsdaten Bologna: 24.–30. Juni 2024 (Erster Tag An-, letzter Abreise)
Vorbereitungstreffen 10. April & 5. Juni 2024, jeweils 10–11:30 Uhr.
Das «Il Cinema Ritrovato» in Bologna ist ein Filmfestival, dessen Schwerpunkt auf den ersten 70 Jahren der Filmgeschichte liegt. Zu sehen sind weltbekannte Klassiker der Filmgeschichte in neurestaurierten Fassungen neben Archivschätzen, die teils in Vergessenheit gerieten oder Filme, die unter neuen Vorzeichen (Reihen zu ‹wiederentdeckten› Regisseurinnen, Exilfilme, nicht-westliche Filmkulturen) programmiert werden. Einen besonderen Höhepunkt stellen die abendlichen Open-Air-Filmvorführungen auf der Piazza Maggiore im historischen Zentrum Bolognas dar. Welche Perspektiven eröffnen sich auf die Film- und Mediengeschichte, wenn historische Filme hier in unmittelbarer Nachbarschaft zu Baudenkmälern und Kunstschätzen der Renaissance – wie etwa der berühmten Basilika San Petronio, deren Baugeschichte bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht – präsentiert werden?
Im Rahmen der Exkursion erkunden wir, wie das Festival den historischen Stadtraum von Bologna als Resonanzraum einsetzt, um Fragen des Filmerbes mit umfassenderen Debatten zu Kunst- und Kulturerbe zu verbinden. In den sieben Tagen der Exkursion werden wir Filme schauen, aber auch das Festival selbst erkunden, seine Programmgestaltung und Aufführungspraktiken analysieren; diese Strategien werden wir in Bezug setzen zu wichtigen kunsthistorischen Stätten Bolognas, die wir ebenfalls besuchen werden. Die Prämisse ist, dass sich gerade aus der Zusammenschau historischer Bildpraktiken (etwa Freskenmalerei und frühes Kino) sowie ihrer Ausstellungs- und Aufführungsorte (Museum, Kirche, Kino und Open-Air) spannende Querbezüge zwischen Kunst- und Mediengeschichte knüpfen lassen.
Webseite des Festivals: https://festival.ilcinemaritrovato.it/en/
Achtung: Für diese Exkursion gilt eine Begrenzung der TeilnehmerInnenzahl auf 24
Studierende. Die Anmeldung via Modulbuchung ist verbindlich und muss durch eine
schriftliche Teilnahme sowie eine Kostenübernahmeerklärung
bestätigt werden (– das entsprechende Formular wird nach der ersten Sitzung für die KursteilnehmerInnen mit Fixplatz bereitgestellt).
Seeing through Clothes: Stoffe, Kleider, Mode in Kunstgeschichte und Medientheorie (Hauptseminar) Köhler, Kristina, Michaela Mittwoch, 12-13:30 Uhr (Ort wird noch bekannt gegeben)
„Seeing through Clothes“: Der Titel des 1975 erschienen Buches der Kunsthistorikerin Anne Hollaender spielt auf die vielfältigen Beziehungen an, die sich zwischen Kleidern und Bildern entfalten. Während Stoffe lange Zeit als blinder Fleck in Bildanalysen behandelt wurden, man gleichsam durch sie „hindurchsah“, avanciert die Kostüm- und Textilkunde spätestens mit Hollaenders Buch zu einem grundlegenden Ansatz von Kunstgeschichte und Bildwissenschaft. Über die genaue Untersuchung textiler Elemente in ihren visuellen Codes und Materialitäten, so die Idee, ließen sich bislang übersehene Aspekte und Bedeutungsebenen von Bildern aufschlüsseln. Das „Seeing through“ verweist schließlich auch darauf, dass dargestellte Kleider selten für sich stehen, sondern häufig gesellschaftliche Konstellationen von gender, class, race zur Aushandlung bringen – in ihren Normierungen, aber auch mit dem Potenzial, diese spielerisch zu unterlaufen oder in Bewegung zu versetzen. Im Seminar erarbeiten wir zentrale Positionen einer Theoriegeschichte von Stoffen, Kleidern und Mode in kunst- und medientheoretischen Ansätzen. Diese reichen von Aby Warburgs Konzept des „bewegten Beiwerk“, über Faltenwurf und Falte bis hin zu queer-feministischen Ansätze von Maskerade und drag.
Es bietet sich an, das Seminar mit dem Besuch der RVL „Seams, Stitches, Streams
Bild- und Medienkulturen des Textilen“ zu kombinieren; es kann aber auch separat belegt werden. Während die Vorlesung aktuelle Positionen aus Medienkulturwissenschaft, Kunstgeschichte, Theater- und Modewissenschaft vorstellt, die insbesondere ein kritisches (queeres, postkoloniales, öko-sensibles) Potenzial des Textilen herausarbeiten, diskutieren wir im Seminar mal vertiefend, mal quer dazu grundlegende Theorien, Konzepte und Methoden zum Textilen in Kunstgeschichte und Medientheorie – auch in ihren historischen Kontexten.
Oberseminar: Skulpturtheorien der Moderne (Kurs) Spies, Christian Im Zentrum des Oberseminars steht die theoretische Auseinandersetzung mit dem Medium Skulptur in der Moderne und Gegenwart. Mit der Erweiterung einer traditionellen Form des Bildwerks wurden seit dem späten 19. Jh. neue Fragen an das Medium der Skulptur formuliert: Interaktion von Skulptur und Raum, Bezug der Skulptur zum Körper von Betrachterinnen und Betrachtern, Engführung von Skulptur und Alltagsobjekt, Medialisierung von Skulptur in Fotografie und Film, Entgrenzung der Skulptur in der Installation, usw.
Ziel des Seminars wird es sein, diese kritische Auseinandersetzung mit dem Medium Skulptur nicht nur anhand zentraler Texte nachzuvollziehen, sondern auch in der Auseinandersetzung mit exemplarischen Werken kritisch zu diskutieren. Einzelne Sitzungen können deshalb auch in Kölner Museen oder im öffentlichen Stadtraum stattfinden, wo exemplarische Werke zu finden sind.
Oberseminar: Materialien für die Kunst: zwischen Schaffen und Beschaffung (Zusmmenarbeit mit Jun.Prof. Rath (Trier), mit 3tägigen Exkursion nach Trier 06.-08.07.) (Kurs) Lipinska, Aleksandra Die Beschaffung der Materialien für die Kunst war seit jeher eine Vorbedingung des künstlerischen Schaffens. Neben den leicht verfügbaren lokalen Werkstoffen wurden für besonders anspruchsvolle Aufträge Materialien aus der Ferne importiert, um dem Kunstwerk die Aura der Exklusivität und Exotik zu verleihen. Somit steht die Beschaffung der Kunstmaterialien in einem engen Zusammenhang mit der Logistik und Wirtschaftsgeschichte. Darüber hinaus können mobile Materialien als Akteure im interkulturellen Transfer verstanden werden. Im Seminar werden ausgewählte Beispiele mobiler Materialien diskutiert (z. B. Perlmutt, Elfenbein, Marmore, Lapislazuli, Alabaster). Das Seminar wird in Zusammenarbeit mit Jun.-Prof. Rath (Uni Trier) durchgeführt, d. h., es werden auch Studierende aus Trier teilnehmen. Ein Teil der Veranstaltungen wird online durchgeführt, und im Anschluss findet eine dreitägige Exkursion nach Trier am 06.-08.07. statt. Im Fokus der Trier-Exkursion werden dortige Alabasterbildwerke stehen, die im Kontext des aktuellen Forschungsprojekts von Prof. Dr. A. Lipinska (https://materi-a-net.uni-koeln.de) gemeinsam untersucht werden.
Seminartermine:
1. (16.04) Im Seminarraum, Gruppen-Zoom; Einführung.
2. (23.04) zoom
3. (07.05) zoom
4. (28.05) zoom
5-10: Block vor Ort in Trier 6.-8.06 (Kölner Gruppe zu Besuch in Trier)
11. (18.06) Referate: Perlmutt, Ebenholz
12. (02.07) Referate: Bernstein, Gold, Glas
13. (16.07) Schlussdiskussion
Oberseminar: Barbara Gross. Women Artists as Protagonists (Kurs) Oberste-Hetbleck, Nadine Die Galeristin Barbara Gross hat immer jenseits von Trends gedacht und die museale Würdigung der Künstler:innen vor den eigenen kommerziellen Erfolg gesetzt. Sie arbeitete als Herausgeberin von Kunst Editionen seit 1981 und als Galeristin in eigenen Räumen in München seit 1988 über fast 40 Jahre für mehr Gleichberechtigung von Frauen im Kunstmarkt. Als Barbara Gross 1981 ihre erste Edition Frauenbilder herausgab, setzte sie als Reaktion auf das damals spürbare Defizit ein nachhaltiges Signal für die Sichtbarkeit von Frauen in der Kunst. Heute international bekannte Künstlerinnen wie Maria Lassnig, VALIE EXPORT, Katharina Sieverding oder Niki de Saint Phalle entwarfen Arbeiten für die Edition. Barbara Gross wollte mit einem erschwinglichen Preis zudem Frauen ermutigen, Kunst zu kaufen. Als Kunstvermittlerin engagierte sie sich bei Ausstellungsprojekten außerhalb ihrer Galerie, bei Podiumsdiskussionen, in eigenen Zeitschriftenbeiträgen oder bei CONTINUUM, dem von ihr mitbegründeten Verein zur Förderung der Kunst von Frauen, der im Museum Villa Stuck in München 1986 die große Ausstellung bestehend-lebend-gegenwärtig mit fünf internationalen Künstlerinnen veranstaltete. Ihre eigene Galerie in München eröffnete Barbara Gross 1988. Künstlerinnen wie Ida Applebroog, Ana Mendieta, Nancy Spero und Michaela Melián bestimmten zunächst ihr Programm, das sie später kontinuierlich um Künstler wie Leon Golub, Rémy Zaugg oder Boris Mikhailov erweiterte.
Im Rahmen des Oberseminars wird die Zeitspanne von den Anfängen der vielfältigen Vermittlungsarbeit von Barbara Gross bis Ende der 1990er Jahre beleuchtet. Anhand ausgewählter Künstlerinnen und Künstler werden die Programmatik der Galerie sowie die künstlerischen Positionen und Projekte herausgearbeitet.
Die Veranstaltung knüpft an die Ausstellung Barbara Gross. Women Artists as Protagonists an, die bis zum 30. August 2024 im ZADIK zu sehen ist. Die Ausstellung ist Teil des interdisziplinären Forschungs- und Vermittlungsprojekts „Women in the Art Market“ des ZADIK | Zentralarchiv für deutsche und internationale Kunstmarktforschung an der Universität zu Köln: Dieses rückt seit 2021 das Spektrum, die Vielfalt und Komplexität dieses Themenfeldes in den Blickpunkt. Der gleichnamige wissenschaftliche Blog (https://witam.hypotheses.org) fungiert seither als wesentliche Plattform für das Projekt.
Das Oberseminar findet dienstags von 10.00-11.30 Uhr vor Ort in den Räumen des ZADIK (Im Mediapark 7, Köln, 7. Etage) statt.
Methodenseminar und Kolloquium für Examens- und Promotionsprojekte (Moderne) (Kolloquium) Spies, Christian Das Methoden- und Projektseminar richtet sich an Studierende in der Examensphase und Promotion und dient einerseits der gemeinsamen Textlektüre aktueller methodischer Texte im Bereich der jüngeren Kunst- und Bildtheorie. Andererseits dient es der Vorstellung von geplanten und laufenden Master- und Promotionsprojekten. Die Veranstaltung soll Raum bieten, diese Projekte und entsprechende methodische Fragen gemeinsam zu diskutieren. Darüber hinaus sind gemeinsame Ausstellungsbesuche geplant.
Eine Teilnahme ist nur über die persönliche Anmeldung per Mail möglich: c.spies@uni-koeln.de
Atelier d'Idée (Kolloquium) Cianciolo Cosentino, Gabriella ( Fr 10 – 11.30, Abteilung Architekturgeschichte, Weyertal )
Das Atelier d'Idées richtet sich vornehmlich an Doktorand*innen und Studierende, die Bachelor- und Masterarbeiten sowie Dissertationen im Fach Architekturgeschichte schreiben, aber alle, die sich für ein aktives und dynamisches Lernen interessieren, können teilnehmen. Das Atelier wird als offenes Diskussionsforum verstanden, ein lebendiger Ort des interdisziplinären Diskurses und der gegenseitigen konstruktiven Kritik. Wissenschaftliche Arbeit und intellektueller Austausch, aber auch Schreib- und Präsentationstechniken, können ausgeübt werden. Die Aktivitäten reichen von Impulsvorträgen bis hin zu Lese- und Schreibgruppen, oder auch von individuellen Präsentationen zu Gruppencoachings.
Darüber hinaus werden die materiellen und virtuellen Ressourcen Kölns und ihre Potentiale für die Kunst- und Architekturgeschichte erkundet, wie Bibliotheken, Archive und Sammlungen.
Ziel ist es, die Studierenden auf allen Ebenen zu fördern, ihre Neugier zu stimulieren, ihre Leidenschaft für die Forschung zu entwickeln und sie für die Herausforderungen ihrer zukünftigen Karriere vorzubereiten. Das Atelier soll nicht zuletzt dazu dienen, Hausarbeiten, Abschlussarbeiten, Publikationen, Anträge und Bewerbungen zur Diskussion zu stellen und zu verbessern, sowie individuelle Schwierigkeiten und Probleme im Studium oder in der Forschung mit der Gruppe zu teilen und kollektiv zu besprechen.
Kolloquium für Examenskandidat*innen (Kolloquium) Lipinska, Aleksandra Kein Inhalt verfügbar
Lektüre von Methodentexten und Projektvorstellungen (BA, MA, Diss.) (Kolloquium) Wittekind, Susanne Das Kolloquium bietet die Gelegenheit, Bachelor- und Masterarbeiten sowie Dissertationen und Vortrags- oder Publikationsprojekte vorzustellen und in einem größeren Kreis zu diskutieren. Ergänzend werden wir in Themensitzungen aktuelle Forschungspublikationen zu neueren kunsthistorischen Ansätzen lesen, ihre Anwendungsmöglichkeiten auch anhand von Fallstudien aus den verschiedenen Arbeitsprojekten erörtern.
Kolloquium zur Fotografie- und Kunstgeschichte als Mediengeschichte (Kolloquium) Wolf, Herta Ziel des Seminars ist es, Doktorand*innen beim Verfassen ihrer wissenschaftlichen Arbeiten zu unterstützen. Das beinhaltet die kritische Auseinandersetzung mit theoretischen und methodologischen Fragen der Fotogeschichte und Kunstgeschichte als Mediengeschichte gleichermaßen wie die Diskussion der im Rahmen des Kolloquiums vorzustellenden Exposés sowie Abschnitte und Versionen der Qualifikationsarbeit der Teilnehmer*innen.
Tutorium zur italienischen Kunsttheorie des 15. bis 17. Jahrhunderts (in Verbindung mit dem SE 14196.0204) (Tutorium) Dömling, Undine Kein Inhalt verfügbar
Tutorium zur Architektur 1 (in Verbindung mit dem Sem. 14196.0221 - "Basiskurs der Architektur") (Tutorium) (N.N. PhilFak), UZK1 Kein Inhalt verfügbar
Tutorium zur Architektur 2 (in Verbindung mit dem Sem. 14196.0221 - "Basiskurs der Architektur") (Tutorium) (N.N. PhilFak), UZK1 Kein Inhalt verfügbar
Praktikum im Rahmen der XIV. KUNSTNACHT der freund (Praktikum) (N.N. PhilFak), UZK1 Kein Inhalt verfügbar
Studientag / Workshop (Ergänzungsmodul 2: Wissenschaftliche Praxis) (Projektseminar) Haug, Henrike Bitte beachten: Pflichtveranstaltung für alle Studierende im Ein-Fach-Master Kunstgeschichte, Dauer: zwei Semester!
Der Workshop muss spätestens zwei Semester vor Studienabschluss besucht werden, da die Dauer zwei aufeinanderfolgende Semester umfasst. Die Veranstaltung wird bei erfolgreicher Teilnahme am Ende des WiSe2021/22 verbucht.
(Der Workshop wird turnusmäßig jedes Jahr, jeweils im Sommersemester beginnend angeboten.)
Inhalt des Workshops:
Der Workshop dient der Vorbereitung, Durchführung und Publikation eines selbstkonzipierten und -organisierten Studientags zu einem ausgewählten Thema.
Der Studientag versteht sich dabei als Plattform, eigene Forschungen im Rahmen eines Vortrags vor Kommiliton*innen, Mitarbeiter*innen des Institutes sowie geladenen Gästen zu präsentieren und intensiv zu diskutieren. Anschließend, das heißt im darauffolgenden Wintersemester 2021/22, sollen die Ergebnisse der Veranstaltung in Form eines Workshop-Readers zusammengefasst und online publiziert werden.
In der Veranstaltung können dadurch unterschiedliche praktische Erfahrungen gesammelt werden, die von der Konzeption und Durchführung des Workshops (Themenfindung, Moderation, Vortrag etc.) über die Öffentlichkeitsarbeit bis zur Erstellung einer Online-Publikation (Satz, Lektorat etc.) reichen.
Termine werden noch bekannt gegeben.
Cologne Summerschool "materia povera? Objekte aus Horn und Bein in der Vormoderne (mit Henrike Haug und Aleksandra Lipinska) (Projektseminar) Haug, Henrike; Lipinska, Aleksandra; Wittekind, Susanne Horn und Knochen gelten in der Kunstgeschichte als unedle Materialien, als billige Ersatzstoffe für kostbare Werkstoffe wie Elfenbein oder Bergkristall. Infolgedessen sind Objekte aus diesen Materialien bisher wenig erforscht. Unter aktuellen Fragestellungen nach ressourcen-schonender (Kunst)Produktion und Mensch-Tier-Beziehungen, nach der Verbreitung und Zugänglichkeit von Kunstwerken jenseits der Eliten, nach technischen, auch serielle Produktionsweisen betreffenden Innovationen, sowie nach historischen und modernen Wertzuschreibungen sind diese Werke jedoch von hoher Relevanz. Ihnen ist daher die internationale Summer School „Material povera“ gewidmet, die sich an fortgeschrittene Kölner Studierende im Bachelor, Masterstudierende und Doktorand:innen richtet sowie an internationale Post-Graduate Students.
Die Blockveranstaltung ist interdisziplinär angelegt. Sie kombiniert Impulsvorträge von Kolleginnen aus verschiedenen Fächern (Kunstgeschichte, Germanistik, Geschichte, Archäozoologie) mit Fallstudien, gemeinsamer Quellenarbeit und der Vorstellung von ausgewählten Werken vor Ort durch die Teilnehmer:innen. Zu den Vormittagssitzungen im KHI kommen nachmittags Besuche verschiedener Kölner Sammlungen (MAKK, Museum Schnütgen, MOK, Kirchenschätze von St. Ursula, St. Gereon und St. Severin). Dort werden Kunstwerke zusammen mit Restaurator:innen und Kurator:innen untersucht und diskutiert, ebenso im Rahmen von Exkursionen am Wochenende im Aachener Domschatz und im Klingenmuseum Gräfrath-Solingen.
Die Summer School vermittelt so auch Fähigkeiten hinsichtlich der Bearbeitung und Unterscheidung verschiedener Bein- und Hornarten, sie gibt Einblick in moderne, auch naturwissenschaftliche Analyseverfahren und kuratorische Aspekte. Sie wird in englischer Sprache stattfinden und zielt auch darauf, früh den internationalen Austausch und die interdisziplinäre Vernetzung von interessierten Studierenden zu fördern.
Teilnahmevoraussetzung ist die Bereitschaft zur eigenständigen Vorbereitung von Quellen- und Forschungstexten, die vorab in einem Reader zur Verfügung gestellt werden, sowie die Übernahme eines Kurzreferats zur Vorstellung eines Objekts in einer der Sammlungen. Da die Teilnehmer:innenzahl begrenzt ist, bewerben Sie sich bitte mit einem Motivationsschreiben bei PD Henrike Haug, Prof. Aleksandra Lipinska oder Prof. Susanne Wittekind.