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Langsames Sehen. Wahrnehmungsdispositive der Entschleunigung

Foto: Fabrice Lassort

Internationale Tagung an der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz
27. – 28. Juni 2023

Die Tagung widmet sich aus interdisziplinärer Perspektive Theorien und Praktiken, Ästhetiken und Philosophien der Langsamkeit und Entschleunigung in ihrem Verhältnis zum Sehen. Dabei liegt der Fokus auf Phänomenen und Formen eines ‚langsamen Sehens‘, das mindestens auf zweierlei Weise verstanden werden kann: zum einen als ein (über)konzentriertes, fixierendes Sehen, das bewusst auf einen Gegenstand schaut, um diesen zu erfassen; zum anderen als müdes, überfordertes oder ästhetisch distanziertes Sehen, welches stärker auf Sinneseindrücke – Farben, Formen, Strukturen – eingestellt ist.

Wovon grenzt sich langsames Sehen eigentlich ab? Wo knüpft es an verwandte Konzepte wie Kontemplation, Muße, Langeweile oder Erschöpfung an? Wie und wo werden Phänomene eines langsamen Sehens chronopolitisch funktionalisiert? Und: Welche klassen- und genderspezifischen Argumente sind in diesen Funktionalisierungen am Werk?

Dabei interessiert einerseits, wie langsames Sehen in den jeweiligen Disziplinen konzeptualisiert wird, andererseits welche konkreten formalästhetischen Ausprägungen sich in künstlerischen, literarischen und filmischen Darstellungen beobachten lassen.

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